Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Litani (Fluss im Libanon) - Wikipedia

Litani (Fluss im Libanon)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dieser Artikel behandelt einen Fluss im Libanon. Zu weiterer Bedeutung siehe Litani-Fluss an der Grenze von Surinam und Französisch-Guayana.
Der Litani-Fluß ist in rot markiert
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Der Litani-Fluß ist in rot markiert

Der Litani (arabisch: نهر الليطاني Nahr al-Līṭānī) ist ein Fluss im südlichen Libanon. Mit 140 km Länge ist er der einzige Fluss, der auf seiner ganzen Länge innerhalb des Libanon verläuft. Der Fluss war bei den Römern als Leontes bekannt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geographie

Der Litani entspringt auf der Bekaa-Ebene westlich von Baalbek und fließt durch die Bekaa-Ebene südwärts. Bei Nabatäa schwenkt der Litani nach Westen und wird von nun an Qasmiyya-Fluss genannt. In diesem Bereich durchfließt er auf 30 km eine bis zu 275 m tiefe Schlucht. Nachdem er aus den Bergen herausgetreten ist, fließt er durch das Hügelland der al-Amal-Region dem Mittelmeer entgegen, in das er nördlich von Tyros mündet. Sein Einzugsgebiet umfasst ca. 2290 km².

Der Fluß bildet die geographische Grenze zwischen dem Oberen Galiläa im Süden und dem Libanon-Gebirge an seinem Nordufer.

[Bearbeiten] Nutzung

Der Litani wird wirtschaftlich für die Stromerzeugung, zur Wasserversorgung und zur Bewässerung genutzt. Zu diesem Zwecke wurde in den 1950er Jahren bei Qarun ein Staudamm gebaut. Das Wasser wird durch Tunnel und Pumpstationen Beirut zugeführt. Es wird geschätzt, dass der Fluss im langjährigen Durchschnitt 920 Mio. m3 Wasser führt.

Das Wasser des Litani ist von hoher Qualität. Der Salzgehalt liegt bei 20 ppm (parts per million), das Wasser des Sees Genezareth beispielsweise hat einen bedeutend höheren Salzgehalt: 250-350 ppm).

[Bearbeiten] Bedeutung des Litani im Nahostkonflikt

Die Versorgung mit Wasser ist für den Nahostkonflikt von mitentscheidender Bedeutung. Sowohl Israel einschließlich der palästinensischen Gebiete als auch der Libanon können ihren Wasserbedarf nicht vollständig decken. Von libanesischer Seite wird behauptet, dass es deshalb Israel nach dem Wasser des Litani dürstet, und darin ein Grund für die Eroberung der Golanhöhen 1967 und den Libanonkrieg 1982 gesucht. Die Theorie, dass Israel bereits die Wasser des Litani durch unterirdische Tunnelbohrungen angezapft hat, ist bislang unbewiesen.

Im Zusammenhang der militärischen Situation im Nahostkonflikt wurde der Litani von Israel als Grenze betrachtet, deren Überschreitung z.B. durch syrische Truppen als ernsthafte Bedrohung der eigenen Sicherheit eingeschätzt werden würde. Im Rahmen der Operation Litani 1978 und während des Libanonkriegs 1982-1985 wurde das Gebiet südlich des Flusses von israelischen Truppen besetzt.

[Bearbeiten] Literatur

  • Amery, Hussein A. "The Litani River of Lebanon." The Geographical Review. Vol. 83, No. 3, July 1993
  • Stauffer, Thomas R. "Water and War in the Middle East: The Hydraulic Parameters of Conflict". Information Paper Number 5. (Washington, DC: The Center for Policy Analysis on Palestine, July 1996), 8, 10.
  • A Strategy for Managing Water in the Middle East and North Africa. (Washington, DC: The World Bank, 1994), S. 235.

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