Benutzer:Liondancer/Hauptfriedhof
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Koordinaten: 52° 15' 26" N, 10° 33' 40" O Der Hauptfriedhof Braunschweig ist der größte kirchliche Begräbnisplatz in der Bundesrepublik Deutschland. Betrieben wird er vom Evangelisch-lutherischen Stadtkirchenverband. Zu der Gesamtanlage gehören jedoch auch Friedhöfe und Gräberfelder anderer Religionsgemeinschaften sowie städtische Anlagen. Das Gelände liegt an der Helmstedter Straße im Osten der Stadt Braunschweig im heutigen Stadtbezirk Viewegs Garten-Bebelhof, in dem auch weitere, historische Friedhöfe liegen.
Im Mittelalter lag am Streitberg auf dem heutigen Friedhofsgelände ein Ort namens Morthop, der um 800 entstanden war und wohl nach der Gründung des Klosters Riddagshausen „wüstfiel“. Im Rahmen der Stadterweiterung Braunschweigs wurde der Hauptfriedhof am Stadtrand eingerichtet, um die Friedhöfe der einzelnen Kirchengemeinden zu ersetzen, die rund um die Innenstadt verteilt lagen. Am 1. Oktober 1887 wurde er als „Centralfriedhof“ eingeweiht.
05. November 1954 Durchführung der Straßenbahnlinie 4 bis zum Krematorium
07. Oktober 1976 Das neue Eingangsgebäude und der neu gestaltete Vorplatz des Hauptfriedhofes an der Helmstedter Straße werden durch das Stadtkirchenbauamt ihrer Bestimmung übergeben.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Gräberfelder und Kapellen
26. August 1962 Einweihung der neuen Orgel in der Kapelle des Hauptfriedhofes.
[Bearbeiten] Katholischer Friedhof
01. November 1901 Einweihung des neuen Katholischen Friedhofes. August 1957 Beginn der Erweiterung des Katholischen Friedhofs an der Helmstedter Straße. 16. Mai 1974 Weihe der neuen Kapelle auf dem katholischen Friedhof an der Helmstedter Straße.
[Bearbeiten] Ehrenfriedhof
13. Mai 1928 Einweihung des Ehrenfriedhofes mit Ehrendenkmal für die im Weltkriege vermissten Braunschweiger. 27. November 1956 Übernahme des neu ausgestellten Ehrenteils I des Hauptfriedhofs durch das Friedhofsamt der Stadt.
[Bearbeiten] Städtischer Urnenfriedhof
28. Juni 1930 Eröffnung des städtischen Urnenfriedhofes an der Helmstedter Straße. 06. Juli 1958 Einweihung eines Mahnmals für die Opfer von Rieseberg (1933) auf dem Urnenfriedhof. 18. November 1962 Énthüllung eines Gedenksteins für die Toten beider Weltkriege, der Gewaltherrschaft und der Vertreibung auf dem Urnenfriedhof. 18. Oktober 1964 Gedenkstunde für die Opfer des 15. Oktober 1944 am Ehrenmal für die Opfer des Krieges und der Gewaltherrschaft auf dem Urnenfriedhof. 11. Dezember 1973 Ratssitzung: Zustimmung zum Bau eines Urnenhaines an der Helmstedter Straße. April 1974 Aufstellung der Plastik „Besinnung“ auf dem anonymen Urnenhain des Hauptfriedhofs an der Helmstedter Straße.
[Bearbeiten] Jüdischer Friedhof
16. November 1958 Einweihung eines Gedenksteins für die Opfer der jüdischen Gemeinde unter der nationalsozialistischen Herrschaft auf dem jüdischen Friedhof. 11. Juni 1981 Wiedereinweihung der jüdischen Kapelle auf dem Hauptfriedhof an der Helmstedter Straße nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten.
[Bearbeiten] Griechisch-orthodoxe Kapelle
09. Oktober 1960 Weihe einer griechisch-orthodoxen Kapelle auf dem Hauptfriedhof.
[Bearbeiten] Ausländerfriedhof Brodweg
26. Juni 1974 Wiederbeisetzung von 50 verstorbenen ehemaligen russischen Kriegsgefangenen auf dem Ausländerfriedhof am Brodweg. Die Gräber lagen bisher verstreut auf dem Hauptfriedhof, dem Gliesmaroder und dem Querumer Friedhof.
[Bearbeiten] Gräberfeld für Muslime
22. April 1994 Übergabe eines Gräberfeldes für Muslime auf dem Hauptfriedhof an der Helmstedter Straße.
[Bearbeiten] Ehrenmale und Gedenkstätten
siehe auch die einzelnen Friedhöfe! 27. November 1921 Einweihung des Denkmals für die Gefallenen des Husarenregimentes Nr. 17 auf dem Hauptfriedhof 19. September 1922 Einweihung des Denkmals für die Gefallenen des Infanterie-Regimentes 92 auf dem Hauptfriedhof. 06. Juli 1924 Einweihung des Denkmals für die Gefallenen des Reserve-Infanterie-Regimentes 78 auf dem Hauptfriedhof. 20. Mai 1956 Einweihung eines Ehrenmals für die gefallenen Fallschirmjäger auf dem Hauptfriedhof (Heldenfriedhof). 04. Mai 1958 Einweihung eines bisher in Belgien stehenden Denkmals für die Gefallenen des Infanterie-Regiments 92 auf dem Ehrenfriedhof.
[Bearbeiten] Bekannte Bestattete
Auf dem Hauptfriedhof sind u.a. Otto Bennemann, Oswald Berkhan, Wilhelm Bode, Ernst Böhme, Heinrich Büssing, Richard Dedekind, Walter Dexel, Rudolf Huch, Adolf Quensen, Wilhelm Raabe, Friedrich-Werner Graf von der Schulenburg, Franz Trinks, Constantin Uhde und Ludwig Winter beigesetzt.
17. März 1947 Margarethe Raabe, Tochter Wilhelm Raabes, 84jährig in Wolfenbüttel verstorben. Trauerfeier auf dem Zentralfriedhof in Braunschweig am 22. März. (Ehrengrab)
20. Juni 1974 Ausgrabung und anschließende Überführung der Gebeine von Dr. Hermann Blumenau vom Hauptfriedhof in die von ihm 1850 gegründete Stadt Blumenau in Brasilien. Dort wird für ihn ein Mausoleum errichtet.
[Bearbeiten] Weitere Braunschweiger Friedhöfe
[Bearbeiten] Literatur und Weblinks
von Brunswyk:
- Ev.-luth. Stadtkirchenverband (Hrsg.): Hauptfriedhof Braunschweig. Geschichte und Gegenwart, 2. Auflage, Braunschweig 1994 (hat nur 32 Seiten, aber ganz interessant und mit vielen Fotos)
- Stadtkirchenverband
- Städtische Friedhöfe
Quellen: Online-Stadtchronik