Linares
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Linares ist eine spanische Industrie- und Handelsstadt im Nordwesten der Provinz Jaén in der Autonomen Region Andalusien. Die Zahl der Einwohner beträgt 60.622, die Stadtfläche umfasst 197,92 km².
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Schon in vorrömischer Zeit war die Gegend um Linares besiedelt, allerdings sind die Informationen über Linares vor der Reconquista spärlich. Erwähnt wird nur die Burg von Linares, die nach der Befreiung von den Arabern durch die Christen als Ausgangspunkt für die weitere Rückeroberung Andalusiens diente. Die Stadt wurde geprägt durch die Bleiminen in der Umgebung, deren verstärkte Ausbeutung im 19. Jahrhundert ein enormes Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum auslösten. Heute sind die Minen geschlossen, jedoch sind Metallverarbeitende Unternehmen in und um Linares angesiedelt, wie z.B. Santana Motors, einem Lizenzhersteller von Suzukis und Land Rovers.
- 1227 Fernando III. erobert die Burg von Linares während der Reconquista
- 16. Jahrhundert: während der Regierungszeit Philipp II. zur Villa ernannt
- 19. Jahrhundert: Rasantes Wachstum der Einwohnerzahl von 6.000 im Jahre 1849 auf 36.000 im Jahre 1877
- 1875 Erhebung zur Stadt
[Bearbeiten] Schachturnier
International bekannt ist Linares durch das 1978 ins Leben gerufene Internationale Großmeister-Schachturnier, das als eines der stärksten der Welt gilt. Bisher wurde das Turnier 22 Mal ausgetragen, seit 1988 findet es alljährlich statt. Begründer und Finanzier war der Hotelier Luis Rentero, der sich nach einem Unfall zurückzog. Mittlerweile organisiert die Stadt das Turnier.
Am 18. März 2005 erklärte der ehemalige Schachweltmeister Garri Kasparow nach seinem geteilten Turniersieg in Linares seinen Rücktritt vom professionellen Schach.
[Bearbeiten] Sieger von Linares
- 1978 - Jaan Eslon
- 1979 - Larry Christiansen
- 1981 - Anatoli Karpow und Larry Christiansen
- 1983 - Boris Spasski
- 1985 - Ljubomir Ljubojević und Robert Hübner
- 1988 - Jan Timman
- 1989 - Wasyl Iwantschuk
- 1990 - Garri Kasparow
- 1991 - Wasyl Iwantschuk
- 1992 - Garri Kasparow
- 1993 - Garri Kasparow
- 1994 - Anatoli Karpow
- 1995 - Wasyl Iwantschuk
- 1997 - Garri Kasparow
- 1998 - Viswanathan Anand
- 1999 - Garri Kasparow
- 2000 - Garri Kasparow und Vladimir Kramnik
- 2001 - Garri Kasparow
- 2002 - Garri Kasparow
- 2003 - Vladimir Kramnik und Péter Lékó
- 2004 - Vladimir Kramnik
- 2005 - Wesselin Topalow und Garri Kasparow
- 2006 - Lewon Aronjan
[Bearbeiten] Literatur
- Dirk Jan ten Geuzendam: Linares! Linares! A journey into the heart of chess. New in Chess, Alkmaar 2001. ISBN
[Bearbeiten] Weblinks
- LinaresVirtual (spanisch, mit Fotos)
Koordinaten: 38° 06' N, 3° 38' W