Leszno
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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen finden sich unter Leszno (Begriffsklärung). |
Leszno | |
Basisdaten | |
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Staat: | Polen |
Woiwodschaft: | Großpolen |
Fläche: | 31,9 km² |
Geographische Lage: | Koordinaten: 51° 52' N, 16° 34' O 51° 52' N, 16° 34' O |
Einwohner: | 63.787 (31. Dez. 2004) |
Postleitzahl: | 63-816 bis 64-110 |
Telefonvorwahl: | (+48) 65 |
Kfz-Kennzeichen: | PL |
Wirtschaft & Verkehr | |
Straße: | Breslau - Posen |
Nächster int. Flughafen: | Flughafen Posen |
Verwaltung (Stand: 2006) | |
Stadtpräsident: | Tomasz Malepszy |
Adresse: | ul. Karasia 15 64-100 Leszno |
Webpräsenz: | www.leszno.pl |
Leszno [ˈlɛʃnɔ] ( anhören ? / i) (deutsch Lissa, zwischen 1800 und 1918 auch als Polnisch Lissa bezeichnet) ist eine kreisfreie Stadt in Polen, die der Woiwodschaft Großpolen angehört und rund 65 km südwestlich von Posen sowie etwa 85 km nordwestlich von Breslau liegt. Sie bildet auf der Strecke Posen–Breslau einen bedeutenden Eisenbahnknotenpunkt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung erfolgt 1393. Als bedeutendstem Ort im südwestlichen Großpolen wird Leszno 1547 von König Sigismund I. dem Alten das Stadtrecht verliehen. 1628 flüchtet ein Teil der in Böhmen religiös verfolgten Böhmischen Brüder in das tolerantere Polen, wo Jan Amos Komenský (Comenius) in Leszno eine Akademie gründete. Durch ein Privileg König Sigismunds III. Wasa wird Leszno 1631 den größten Städten des Landes rechtlich gleichgestellt. Eigentümer der Stadt ist jahrhundertelang das Adelsgeschlecht der Leszczyński, bevor Stanislaus I. Leszczyński sie 1738 veräußert.
1793 kommt Leszno infolge der Polnischen Teilungen unter preußische Herrschaft und wird fortan als Lissa bezeichnet. Nach dem Wiener Kongress gehört Lissa zum preußischen Kreis Fraustadt in der Provinz Posen, Regierungsbezirk Posen. 1834 wird die Ortschaft Pilzvorwerk in die Stadt Lissa eingegliedert. 1887 tritt die Stadt zum neuen Kreis Lissa und wird Kreissitz. Sie ist auch Sitz des Distriktskommissars für den Polizeidistrikt Lissa. 1920 kehrt die Stadt auf der Grundlage des Versailler Vertrages wieder an Polen zurück.
1939 wird Leszno im Rahmen des Reichsgaues Wartheland wieder deutsch und wird am 21. Mai 1941 in „Lissa (Wartheland)“ umbenannt. Am 26. Oktober 1941 – zwei Jahre nach der Annexion durch das Deutsche Reich – wird der Stadt das Recht der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 verliehen. Am 1. April 1942 wird Lissa (Wartheland) um die Gemeinden Dornfeld, Grune und Stresen vergrößert. 1945 kommt die Stadt wieder an Polen.
1975 wird Leszno Woiwodschaftshauptstadt. 1999 wird ihm dieser Status aufgrund der Gebietsreform in Polen wieder genommen. 2000 erhielt Leszno den Preis "The Golden Star of Town Twinning" der Europäischen Kommission.
[Bearbeiten] Partnerstädte
- Batouri (Kamerun)
- Dachau (Deutschland)
- Deurne (Niederlande)
- St. Pölten (Österreich)
- Suhl (Deutschland)
- Montluçon (Frankreich)
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Leo Baeck (1873-1956), Rabbiner, 1938-1955 Präsident der World Union for Progressive Judaism
- Gerhard Weisser (* 1898), Politiker, 1946 Generalsekretär des Zonenbeirats der britischen Besatzungszone in Hamburg
- Otto Willmann (* 1839), Pädagoge
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Leszno – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- offizielle Homepage der Stadt (polnisch, deutsch)
- Museum in Leszno