Leinzell
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Wappen | Karte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Stuttgart | |
Landkreis: | Ostalbkreis | |
Koordinaten: | Koordinaten: 48° 51′ N, 9° 53′ O 48° 51′ N, 9° 53′ O | |
Höhe: | 400 m ü. NN | |
Fläche: | 2,10 km² | |
Einwohner: | 2217 (31. Dez. 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 1056 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 73575 | |
Vorwahl: | 07175 | |
Kfz-Kennzeichen: | AA | |
Gemeindeschlüssel: | 08 1 36 040 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Mulfinger Straße 2 73575 Leinzell |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Ralph Leischner |
Leinzell ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg und gehört zum Ostalbkreis.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Leinzell liegt in 400 bis 460 Meter Höhe im Vorland der östlichen Schwäbischen Alb an der Lein, einem kleinen Nebenfluss des Kocher, etwa 10 km nordöstlich von Schwäbisch Gmünd.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Die Gemeinde grenzt im Norden und Osten an Göggingen, im Süden an Iggingen und im Westen an Täferrot.
[Bearbeiten] Geschichte
Leinzell wurde im Jahre 1259 unter dem Namen Cella erstmals urkundlich erwähnt und war zu diesem Zeitpunkt eine klösterliche Niederlassung des Reichsklosters Ellwangen. Zur Festigung des Christentums in den benachbarten Alemannendörfern wurde eine Pfarrei eingerichtet. Im Jahre 1409 wurde die Niederlassung unter dem Namen Zell an der Lyn, 1426 als Lynzelle erwähnt. Im 15. Jahrhundert wurde die Abtei Ellwangen in eine Fürstpropstei umgewandelt, Leinzell wurde als Lehen vergeben. Von 1360 bis 1483 wurde Leinzell (mit kurzer Unterbrechung) an die Gmünder Familie Taler vergeben. Rosina Taler, die Witwe des letzten Taler, heiratete Rudolf von Westerstetten; dieser übernahm somit 1484 die Dorfherrschaft unter der Lehnsherrschaft von Albrecht Probst zu Ellwangen. 1530 kam Leinzell an die Familie von Horkheim, 1604 an Jörg Christoph von Ursenbeck und 1612 an Hans Burkhard von Fauber auf Randegg. 1636 wurde schließlich (mitten im Dreißigjährigen Krieg) Valentin von Lang, der zunächst in der Verwaltung des Erzbistums Bremen tätig gewesen war, mit Leinzell belehnt. Die Familie Lang wohnte in Leinzell und bestimmte 170 Jahre lang das dörfliche Geschehen, bis die Zeit der Reichsritter zu Ende ging und Leinzell im Zuge der Säkularisierung 1806 an Württemberg fiel. 1810 wurde Leinzell eine selbständige Kommune. Die Frondienste der Leinzeller Bürger wurden erst 1842 durch einen Ablösungsvertrag geregelt, der Freiherr von Lang erhielt 1874 die letzte Ratenzahlung; die Leinzeller Bürger waren ab diesem Zeitpunkt von sämtlichen Fronleistungen befreit.
[Bearbeiten] Religionen
Der Baubeginn der katholischen Kirche in Leinzell in der heutigen Form war im Jahre 1783. Zuvor fiel die Kirche vor allem durch ihre mangelnde bauliche Substanz und geringfügige Ausstattung auf. 1798 wurde die Kirche fertiggestellt, die Altare schließlich 1805 errichtet. Die gemalte Decke, die die Aufnahme Marias in den Himmel zeigt, ist von Johann Nepomuck Nieberlein, der unter anderem die Stationskapellen des Kreuzweges zum Schönberg in Ellwangen gestaltete.
Erst im Jahre 1971 wurde mit dem Bau eines evangelischen Gemeindehauses begonnen, da dringend ein Saal für kirchliche Veranstaltungen, Jungendräume und eine Vikarswohnung benötigt wurde. 1980 wurde die Trennung von der Kirchengemeinde Eschach vollzogen und die Kirchengemeinde Göggingen-Leinzell wurde selbstständig. Gottesdienste sind im wöchentlichen Wechsel in Leinzell und Göggingen.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
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[Bearbeiten] Politik
Die Gemeinde ist Sitz des Gemeindeverwaltungsverbandes „Leintal-Frickenhofer Höhe“, dem die Gemeinden Eschach, Göggingen, Iggingen, Leinzell, Obergröningen und Schechingen angehören.
[Bearbeiten] Partnerschaften
Leinzell unterhält seit 1989 partnerschaftliche Beziehungen zu der französischen Gemeinde Danjoutin in der Nähe von Belfort.
[Bearbeiten] Bürgermeister
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[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
Das Leinzeller Schloss wurde auf den Ruinen einer im Dreißigjährigen Krieg zerstörten Wehranlage von der Familie Lang um 1650 erbaut. Das Schloss blieb auch nach dem Machtverlust der Familie Lang in deren Besitz und wurde erst 1990 aus dem Besitz der Freifrau Brigitte von Lang verkauft. Der Umbau in ein Hotel scheiterte an den Bedenken des Landesdenkmalamts, schließlich wurde das Schloss mehrere Jahre als Asylantenwohnheim genutzt. Heute ist das Schloss wieder in Privatbesitz und wird vom Schlossherren bewohnt und renoviert.
[Bearbeiten] Sport
Leinzell verfügt über drei Sportplätze, eine Schwimmhalle, eine Sporthalle, eine Kulturhalle und einen Skihang mit Skilift.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Bildung
In Leinzell gibt es eine Grund- und Hauptschule. Eine Realschule und eine Förderschule für lernbehinderte Kinder werden auch von Schülern der Verbandsgemeinden besucht. Weiterführende Schulen stehen in Schwäbisch Gmünd zur Verfügung.
[Bearbeiten] Sonstiges
Nach dem dreißigjährigen Krieg siedelten sich in Leinzell viele Heimatlose an, die als umherziehende Händler ihren Lebensunterhalt verdienten. Diese Händler brachten die jenische Sprache nach Leinzell, die heute noch gesprochen wird.
[Bearbeiten] Weblinks
- Links zum Thema „Leinzell“ im Open Directory Project
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