Lehrerseminar

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Ein Lehrerseminar bildet Lehramtskandidaten für das Zweite Staatsexamen aus.

Lehrerseminare sind (in Deutschland) eine Ausbildungseinrichtung, die von den Regierungspräsidien betrieben werden. In Sachesen sind sie direkt dem Kultusministerium unterstellt. Sie finden sich in größeren Städten für einen Einzugsbereich von jeweils mehreren umliegenden Städten und Kreisen.

Der Besuch eines Lehrerseminars ist ein Teil der Ausbildung zum zweiten Staatsexamen. Verpflichtend nehmen an einem Lehrerseminar Lehramtsanwärter teil, in der Regel ehemalige Lehramtsstudenten mit abgeschlossenem Ersten Staatsexamen. Sie befinden sich nach Bewerbung im Vorbereitungsdienst als Beamter auf Zeit, sind einer Schule zugeteilt und besuchen in der Regel an einem Tag der Woche das Lehrerseminar. Nicht in allen Bundesländern haben die Referendarinnen und Referendare den Status "Beamter auf Zeit".

Dozenten am Lehrerseminar sind Lehrer, die teils im Schuldienst stehen, teils auch sich beruflich ausschließlich der Ausbildung der Lehramtsanwärter widmen.

Die Ausbildung am Lehrerseminar dauert in der Regel 24 Monate (welche Anerkennungsvoraussetzung sind, um in allen Bundesländern später als Lehrer eingestellt werden zu können) und schließt mit dem Zweiten Staatsexamen ab. In Baden-Württemberg dauert die Ausbildung nur 18 Monate, ander Länder überlegen, ihre Ausbildungszeit auch zu verkürzen.

Um zu dieser Prüfung zugelassen zu werden, müssen in regelmäßigen Abständen Lehrproben (zumeist drei pro Fach und Halbjahr) abgelegt werden. Im letzten Halbjahr ist die dritte Lehrprobe zugleich Abschlussprüfung.

Zum Zweiten Staatsexamen gehört eine Hausarbeit über ein Thema des ersten Fachs, des zweiten Fachs, oder über ein pädagogisch-gesellschaftliches Thema. Zudem wird in Pädagogik und in jedem der Ausbildungsfächer eine Prüfung abgehalten: in den Fächern findet jeweils eine Lehrprobe an der ausbildenden Schule statt, an der die Fachbetreuer der jeweiligen Schule und die Lehrerseminar-Fachverantwortlichen teilnehmen.