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Laubegast

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Laubegast
(mit Alt-Tolkewitz)


Stadtteil von Dresden
Gemarkung von Laubegast (mit Alt-Tolkewitz) in Dresden
Strukturdaten
Ortsamtsbereich: Leuben
Fläche: 2,35 km²
Höhe:
Einwohner: 10.695 (31. Dezember 2005)
Bevölkerungsdichte: 4.549 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1921
Verkehrsanbindung
Autobahn:
Bundesstraße:
S-Bahn:
Straßenbahnlinien: 4 6
Buslinien: 86
Dorfkern von Laubegast am Elbufer
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Dorfkern von Laubegast am Elbufer

Laubegast ist ein Stadtteil von Dresden. Der zum Ortsamtsbereich Leuben gehörige Stadtteil liegt direkt am Ufer der Elbe nahe der Schiffswerft Laubegast. Wie in vielen anderen Stadt- und Ortsteilen Dresdens entlang der Elbe blieb auch in Laubegast der dörfliche und kleinstädtische Charakter erhalten. Laubegast liegt in der Kulturlandschaft Dresdner Elbtal. Laubegast ist mit den Linien 4 und 6 der städtischen Straßenbahn sowie der Buslinie 86 erreichbar. Mit dem ÖPNV erreicht man die Stadtmitte von Dresden in 30 Minuten.

Der Ort wurde im Jahre 1408 erstmalig urkundlich erwähnt. Laubegast war zu dieser Zeit ein Fischerdorf. 1921 erfolgte die Eingemeindung zur Stadt Dresden. Eine eigene Kirchgemeinde kam in den 90er Jahren hinzu, bis dato war man Teil der Himmerlfahrtskirche in Leuben. Beim Elbehochwasser 2002 wurden große Teile des Stadtteils überschwemmt. Da die Elbe einen alten Flussarm überflutete, war Laubegast vom Rest Dresdens vollständig abgeschnitten nur noch per Boot erreichbar.

[Bearbeiten] Berühmte Laubegaster

Melli Beese 1886-1925 (erste deutsche Pilotin)
Marie Hankel 1844-1929 (erste Esperanto-Dichterin)
Gustav Hartmann (Dresdner Bank) 1842-1910 (Direktor der Dresdner Bank seit 1896, Sohn von Richard Hartmann)
Richard Hartmann 1809-1878 (Lokomotiv-Fabrikant)
Hermann Krone 1827-1916 (Photograph)
Caroline Neuber 1697-1760 (Mutter der Schauspielkunst)
Rudolf Zwintscher 1871-1946 (Komponist, Pianist und Musikpädagoge)


[Bearbeiten] Kleine Geschichte zu Laubegast

„Ich weiß ein Dörfchen klein und fein, gleich an der Elbe Strand, Voll Vogelsang und Sonnenschein, ein wahres Blumenland...“ So beginnt das Lied „Mein Laubegast“, dessen Text um 1900 von Max Bewer geschrieben und durch Otto Schmidt vertont wurde. Erst vor kurzer Zeit für die Öffentlichkeit neu entdeckt, wird das Lied bei Liederabenden und beim Laubegaster Inselfest zelebriert.

1408 wird Laubegast - damals „Lubegast“ - erstmals urkundlich erwähnt. 1501 begegnen wir in den Dokumenten dem „Fehre“, dem Fährmann, wobei man davon ausgehen kann, dass die Fähre bereits länger bestand. 1856 wird die Kahnfähre durch eine Gierseilfähre ersetzt, die bis 1969 die Verbindung zwischen den Ufern aufrecht erhält. Danach übernimmt die freifahrende Motorfähre „Laubegast“ diese Aufgabe. 1992 wird der Betrieb trotz Protesten der Einwohner eingestellt.

Die Bewohner des kleinen Örtchens verdienten vor allem als Bauern, Handwerker, Fischer, Schiffszieher, Strohflechter oder Zwirner ihr Brot. Laubegaster Zwirn genoss in ganz Sachsen einen guten Ruf und wurde auch auf der Leipziger Messe angeboten.

Die landschaftlich schöne Lage an der Elbe zog jedoch auch viele Stadtbewohner an, die ihr Vermögen nutzten, um ein Landgut zu bauen. Der katholische Bischof Mauermann hatte hier seinen Landsitz von 1824 -1841. Später errichtete der Chemnitzer „Lokomotiven König“ Richard Hartmann auf dem Grundstück seine Residenz. Die „Hartmannsche Villa“ ist heute eine Sehenswürdigkeit. Die Malereien im Haus werden der Werkstatt von Andreas Schaberschul zugeschrieben, die auch Raumdekorationen in der Semperoper ausführte. Vor dem Wiederaufbau der Oper studierten deshalb Restauratoren in der Laubegaster Villa Motive und Farbzusammensetzungen.

Als erste Schule wurde 1836 das noch heute erhaltene und als Gaststätte „Forsthaus“ genutzte Gebäude eingerichtet. 1863 entstand die zweite, 1883 die dritte Schule. Heute ist dort die 64. Mittelschule untergebracht. Bekannteste Schülerin war Melli Beese (1886-1925), die 1. Motorfliegerin Deutschlands. Ende des 19. Jahrhunderts siedelten sich große Gärtnereien an. 1921 wurde Laubegast nach Dresden eingemeindet und entwickelte sich verstärkt zum Wohnort für Arbeiter und Angestellte. 1897/98 wurde die Schiffswerft Blasewitz nach Laubegast verlegt. Zu DDR-Zeiten verstaatlicht, kam sie nach 1989 zuerst in treuhänderischen, dann in Privatbesitz. Durch rückläufige Aufträge hatte das Unternehmen jedoch Finanzschwierigkeiten, so dass Anfang 2000 der Insolvenzantrag als letzter Ausweg blieb. Mitte 2000 wurde durch Dresdner Investoren die Schiffswerft Laubegast AG gegründet, welche sich auf die Reparatur von Binnenschiffen und den Neubau von Fähren spezialisiert hat.

Liest man Berichte über Laubegast, kommt man an der Neuberin, „der Mutter der deutschen Schauspielkunst“, nicht vorbei. Caroline Neuber (1697 -1760) fiel auf „durch die besonderer Anmut und Natürlichkeit ihres Spiels“. Sie legte Wert auf einen „geordneten Lebenswandel“ und Zielstrebigkeit und verhalf damit der Schauspielerzunft, die meist verachtet wurde, zu mehr Ansehen. Die Neuberin bemühte sich zusammen mit Gottsched um eine „moralisch-deutsche Schaubühne“, die nicht nur der Unterhaltung, sondern auch der Erziehung dienen sollte. Am Ende ihres Lebens wohnte sie in Dresden, musste aber die Stadt nach Zerstörungen im Siebenjährigen Krieg verlassen. So wurde sie knapp fünf Monate zur „Laubegasterin“. Bereits 1776 stifteten Verehrer ihrer Kunst ein Denkmal. Der 1852 erneuerte Gedenkstein ist heute noch zu bewundern.

[Bearbeiten] Weblinks


Koordinaten: 51° 1′ 28" n. Br., 13° 49′ 58" ö. L.

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