Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Landkreis Gumbinnen - Wikipedia

Landkreis Gumbinnen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Der preußisch-deutsche Landkreis Gumbinnen bestand in der Zeit zwischen 1818 und 1945. Die Kreisstadt Gumbinnen war der einzige Ort mit mehr als 2.000 Einwohnern.

Der Landkreis Gumbinnen umfasste am 1. Januar 1945:

  • die Stadt Gumbinnen
  • sowie 156 weitere Gemeinden mit weniger als 2.000 Einwohnern
  • und 2 Gutsbezirke (Forsten).

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung

  • 1871: 46.573
  • 1885: 47.848
  • 1933: 51.147
  • 1939: 55.243

[Bearbeiten] Verwaltungsgeschichte

[Bearbeiten] Königreich Preußen

Nach der Neuorganisation der Kreisgliederung im preußischen Staat nach dem Wiener Kongress entstand mit dem 1. September 1818 der Kreis Gumbinnen im Regierungsbezirk Gumbinnen in der preußischen Provinz Preußen (nicht: Ostpreußen).

Dieser umfasste die Kirchspiele:

  • Gerwischkehmen,
  • Gumbinnen,
  • Ischdaggen,
  • Judschen (Judtschen),
  • Nemmersdorf,
  • Niebudßen,
  • Walterkehmen.

Das Landratsamt war in Gumbinnen.

Zum 1. Januar 1824 wurde das Kirchspiel Szirgupönen aus dem Kreis Stallupönen in den Kreis Gumbinnen eingegliedert.

[Bearbeiten] Norddeutscher Bund/Deutsches Reich/Großdeutsches Reich

Seit dem 1. Juli 1867 gehörte der Kreis zum Norddeutschen Bund und ab 1. Januar 1871 zum Deutschen Reich.

Am 21. Juli 1875 wechselte die Landgemeinde Grünheide vom Kreis Darkehmen zum Kreis Gumbinnen.

Nach der Teilung der Provinz Preußen in die neuen Provinzen Ostpreußen und Westpreußen wurde der Kreis Gumbinnen am 1. April 1878 Bestandteil Ostpreußens.

Zum 30. September 1929 fand im Kreis Gumbinnen entsprechend der Entwicklung im übrigen Preußen eine Gebietsreform statt, bei der alle bisher selbstständigen Gutsbezirke bis auf zwei aufgelöst und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden.

Am 1. Oktober 1937 wurde die Gemeinde Wandlauschen aus dem Kreis Pillkallen in den Kreis Gumbinnen eingegliedert.

Zum 1. Januar 1939 führte der Kreis Gumbinnen entsprechend der jetzt reichseinheitlichen Regelung die Bezeichnung Landkreis.

Im Frühjahr 1945 wurde das Kreisgebiet durch die Rote Armee besetzt und wurde danach Teil der Sowjetunion.

[Bearbeiten] Kommunalverfassung

Die Landkreis Gumbinnen gliederte sich in die Stadtgemeinde Gumbinnen, in Landgemeinden und – bis zu deren nahezu vollständigen Wegfall – in selbstständige Gutsbezirke.

Mit Einführung des preußischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15. Dezember 1933 gab es ab 1. Januar 1934 eine einheitliche Kommunalverfassung für alle Gemeinden. Die bisherigen Stadtgemeinden führten jetzt die Bezeichnung Stadt.

Mit Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 trat zum 1. April 1935 die im Deutschen Reich gültige Kommunalverfassung in Kraft, wonach die bisherigen Landgemeinden nun als Gemeinden bezeichnet wurden. Diese waren in Amtsbezirken zusammengefasst.

Eine neue Kreisverfassung wurde nicht mehr geschaffen; es galt weiterhin die Kreisordnung für die Provinzen Ost- und Westpreußen, Brandenburg, Pommern, Schlesien und Sachsen vom 19. März 1881.

[Bearbeiten] Ortsnamen

1936/1938 fanden im Kreis Gumbinnen emfangreiche Änderungen von Ortsnamen statt. Das waren, da meist „nicht deutsch genug“, lautliche Angleichungen, Übersetzungen oder freie Erfindungen, zum Beispiel:

  • Budßedßen: 1936: Budschedschen, 1938: Pfälzerwalde,
  • Gerwischkehmen: Gerwen,
  • Ischdaggen: Branden,
  • Jodzuhnen: Weidengrund,
  • Jodßen: 1936: Jodschen, 1938: Schwarzenau (Ostpr.),
  • Kampischkehmen: Angereck,
  • Packallnischken: Bergendorf (Ostpr.),
  • Rödßen: 1936: Rödschen, 1938: Röden,
  • Rudbardßen: 1936: Rudbardschen, 1938: Rotweiler,
  • Sabadßuhnen: 1936: Sabadschuhnen, 1938: Bergenbrück,
  • Sodinehlen:Jägersfreude (Ostpr.),
  • Szirgupönen: 1936: Schirgupönen, 1938: Amtshagen,
  • Szublauken: 1936: Schublauken, 1938: Schublau,
  • Szurgupchen: 1936: in Schurgupchen, 1938: Sprindort,
  • Szuskehmen: 1936:Schuskehmen, 1938: Angerhöh,
  • Ußupönen: 1936: Uschupönen, 1938: Moorhof,
  • Walterkehmen: Großwaltersdorf.


[Bearbeiten] Literatur

  • Rudolf Grenz: Stadt und Kreis Gumbinnen. Eine ostpreußische Dokumentation. Zusammengestellt und erarbeitet im Auftrag der Kreisgemeinschaft Gumbinnen. Marburg/Lahn: 1971
  • Herbert Stücklies und Dietrich Goldbeck: Gumbinnen Stadt und Land. Bilddokumentation eines ostpreußischen Landkreises 1900 - 1982. Im Auftrag der Kreisgemeinschaft Gumbinnen aus der Bildersammlung des Kreisarchivs Gumbinnen ausgewählt, zusammengestellt und erläutert. Band I und II. Bielefeld: 1985
  • Bruno Moritz: Geschichte der reformierten Gemeinde Gumbinnen. Festschrift zum 200jährigen Bestehen der Kirche 1739 - 1939. Sonderdruck aus dem "Evangelischen Volksblatt für die Ostmark" 1939
  • Gumbinner Heimatbrief. Nachrichtenblatt für die Stadt und den Kreis Gumbinnen. Organ der Kreisgemeinschaft Gumbinnen/Ostpreußen. Erscheinen seit etwa 1952 ca. 2 mal im Jahr.


[Bearbeiten] Weblinks

Static Wikipedia 2008 (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -