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Landkreis Bitterfeld

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Wappen Karte
Wappen des Landkreises Bitterfeld Lage des Landkreises Bitterfeld in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Sachsen-Anhalt
Verwaltungssitz: Bitterfeld
Fläche: 509,96 km²
Einwohner: 99.078 (30. Juni 2006)
Bevölkerungsdichte: 196 Einwohner je km²
Kreisschlüssel: 15 1 54
Kfz-Kennzeichen: BTF
Kreisgliederung: 32 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Mittelstraße 20
06749 Bitterfeld
Website: www.landkreis-bitterfeld.de
Politik
Landrat: Uwe Schulze (CDU)
Karte
Lage des Landkreises Bitterfeld in Sachsen-Anhalt

Der Landkreis Bitterfeld ist ein Landkreis im Südosten des Bundeslandes Sachsen-Anhalt. Nachbarkreise sind im Norden die kreisfreie Stadt Dessau, im Nordosten der Landkreis Wittenberg, im Südosten der sächsische Landkreis Delitzsch, im Südwesten der Saalkreis und im Westen der Landkreis Köthen.



Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Besiedlungsgeschichte

Siedlungsspuren im heutigen Landkreis reichen bis in die Jungsteinzeit zurück. Zahlreiche archäologische Funde stammen aus der Fuhneaue und der Dübener Heide. In der Dübener Heide sind eine Vielzahl von Hügelgräbern aus der Zeit der Lausitzer Kultur bekannt. Neben archäologischen Funden aus der Eisenzeit, die sowohl latènezeitliche (keltische) als auch germanische Einflüsse zeigen, belegen Funde ab dem 9. Jahrhundert eine Besiedlung des Raumes durch slawische Bevölkerung. Weitere Spuren slawischer Besiedlung zeigen sich in zahlreichen Ortsnamen. Bemerkenswert sind flämischen Siedler im Bereich Bitterfeld, die für das 12. Jahrhundert belegt sind. Große Bedeutung erlangten die Grafen von Brehna, in deren Grafschaft der heutige Kreis Bitterfeld lag.

[Bearbeiten] Verwaltungsgeschichte

Der Landkreis Bitterfeld entstand im Jahr 1816, als Preußen infolge des Wiener Kongresses 1815 einen Teil des Königreiches Sachsen zugesprochen bekam. Hieraus entstand die preußische Provinz Sachsen zu dessen Regierungspräsidium Merseburg der neu geschaffene Kreis Bitterfeld gehörte. Territoriale Veränderungen traten nach über 130 Jahren erst mit dem "Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen" vom 9. Juni 1950 ein. In dessen Folge gelangten einige ehemals dem Herzogtum Anhalt zugehörige Städte und Gemeinden (z. B. Raguhn und Jeßnitz) an den Landkreis Bitterfeld. Im Westen des Kreises fielen die Gemeinden Drehlitz, Drobitz, Köseln, Kütten, Mösthinsdorf, Ostrau, Plötz und Werderthau an den Saalkreis. Im Süden kam die Gemeinde Döbern aus dem Kreis Delitzsch zum Kreis Bitterfeld. Das "Gesetz über die weitere Demokratisierung des Aufbaus und der Arbeitsweise der staatlichen Organe in den Ländern der DDR" vom 23. Juli 1952 brachte nicht nur die Schaffung der Bezirke, sondern auch weitere territoriale Veränderungen für den Kreis. Die Stadt Düben gelangte mit umliegenden Ortschaften zum Kreis Eilenburg in den Bezirk Leipzig. Gleichzeitig wurden östliche Gebiete des Kreises dem neu geschaffenen Kreis Gräfenhainichen zugeordnet. Der Kreis Bitterfeld gehörte von nun an zum Bezirk Halle.

[Bearbeiten] Verkehrsgeschichte

Anschluss an ein reguläres Wegenetz erhält der Kreis Bitterfeld 1823 mit Anbindung an die Chaussee von Berlin über Halle (Saale) nach Kassel. Ihr Verlauf entspricht auf Kreisgebiet dem der heutigen Bundesstraße 100. Die im Jahr 1840 eröffnete Bahnverbindung Magdeburg - Halle (Saale) schließt den Kreis Bitterfeld an das noch junge deutsche Bahnnetz an. Allerdings ist der Nutzen gering, da die Linie nur den westlichen Teil des Kreises berührt. Die Situation verbessert sich, als Bitterfeld 1857 eine Bahnverbindunng nach Dessau erhält und an das Netz der Berlin-Anhalter Eisenbahn angeschlossen wird. Bereits zwei Jahre später entstehen Verbindungen nach Leipzig, Halle (Saale) und Wittenberg. Bitterfeld wird damit 1859 zu einem Bahnknoten und bietet eine hervorragende Ausgangslage für die Entwicklung der einheimischen Braunkohlen- und Steinzeugindustrie. Ergänzt wird das Bahnnetz 1897 mit der Linie Bitterfeld - Stumsdorf, die den Bahnknoten Bitterfeld direkt mit der Linie Magdeburg - Halle (Saale) verbindet. 1868 wird die Kreisschaussee Bitterfeld - Zörbig eröffnet. Das Bahnprojekt Bitterfeld - Düben, das um die Jahrhundertwende heftig diskutiert wird, kommt nicht zur Verwirklichung. Dagegen kann der Kreis Bitterfeld 1911 auf elektrischen Zugverkehr verweisen. Die erste normalspurige Vollbahnstrecke des deutschen Reiches nimmt ihren Betrieb auf. Gespeist wird die Bahnlinie mit Energie aus dem nahegelegeen Reichsbahnkraftwerk Muldenstein. Mit Beginn des Ersten Weltkrieges wird der elektrische Betrieb eingestellt und erst 1922/1923 wieder aufgenommen. Bitterfeld ist nun Teil des Mitteldeuschen Ringes, der von Magdeburg über Dessau nach Halle (Saale) und Leipzig verläuft. Die Reichsautobahn von Berlin nach Nürnberg (die heutige BAB 9) berührt den Kreis und wird 1936 eröffnet. Drei Auf- und Abfahrten befinden sich im Kreis: Dessau-Süd, Zörbig (heute Abfahrt Wolfen) und Brehna.

[Bearbeiten] Landkreiswappen

Blasonierung: „Geviert. Feld 1 und 4: in Silber drei rote Seeblätter; Feld 2: in Gold ein schwarzer, rotbewehrter Löwe; Feld 3: in Gold zwei blaue Pfähle.“

Zu den einzelnen Wappen im Landkreisgebiet siehe: Liste der Wappen im Landkreis Bitterfeld.

[Bearbeiten] Städte und Gemeinden

(Einwohner am 30. Juni 2005) Verwaltungsgemeinschaftsfreie Gemeinden/Städte

  1. Sandersdorf (9.905)
  2. Zörbig, Stadt (9.766)

Verwaltungsgemeinschaften mit ihren Mitgliedsgemeinden

Sitz der Verwaltungsgemeinschaft *
  1. Bitterfeld, Stadt * (15.805)
  2. Brehna, Stadt (2.995)
  3. Friedersdorf (1.990)
  4. Glebitzsch (669)
  5. Holzweißig (3.225)
  6. Mühlbeck (972)
  7. Petersroda (629)
  8. Roitzsch (2.659)
  1. Burgkemnitz (835)
  2. Gossa (907)
  3. Gröbern (666)
  4. Krina (733)
  5. Muldenstein (2.187)
  6. Plodda (465)
  7. Pouch (1.723)
  8. Rösa (931)
  9. Schlaitz * (1.012)
  10. Schwemsal (673)
  1. Altjeßnitz (492)
  2. Jeßnitz (Anhalt), Stadt (3.745)
  3. Marke (406)
  4. Raguhn, Stadt * (3.720)
  5. Retzau (399)
  6. Schierau (852)
  7. Thurland (412)
  8. Tornau vor der Heide (487)
  1. Bobbau (1.704)
  2. Greppin (2.835)
  3. Thalheim (1.538)
  4. Wolfen, Stadt * (25.271)

[Bearbeiten] Literatur

  • Mathias Tullner: Der Kreis Bitterfeld und seine Verwaltung 1816 - 1952. In: Bitterfelder Heimatblätter , Sonderheft 1999. Eigenverlag, S. 1–134, ISSN 0232-8585


[Bearbeiten] Weblinks


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