Kurgan (Stadt)
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Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Staat: | Russland |
Föderationskreis: | Ural |
Föderationssubjekt: | Oblast Kurgan |
Gemeindeart: | Stadt |
Fläche: | 390 km² |
Einwohner: | 334.294 (1. Januar 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 857 Einwohner je km² |
Höhe: | ??? Meter ü. NN |
Postleitzahlen: | 640000 |
Telefonvorwahl: | +7 (35 222) |
Geografische Lage: | Koordinaten: 55°28' Nord, 65°21' Ost 55°28' Nord, 65°21' Ost |
Kfz-Kennzeichen: | 45 |
Stadtgliederung: | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
г. Курган, пл. им. Ленина, Администрация города Кургана |
Offizielle Website: | www.kurgan-city.ru |
E-Mail-Adresse: | mail@kurgan-city.ru |
Politik | |
Oberbürgermeister: | A. F. Jeltschaninow |
Liste der Städte in Russland |
Kurgan (russisch Курган) ist eine Stadt im Südwesten Sibiriens, in Russland und Verwaltungssitz der Oblast Kurgan.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie und Bevölkerung
Kurgan liegt im Westen der Ischimebene am linken Ufer des Flusses Tobol, 1973 km östlich von Moskau, unweit der Grenze zum Kasachstan. Im Jahre 2005 zählte Kurgan 334.000 Einwohner. Das Stadtgebiet umfasst 390 km².
[Bearbeiten] Geschichte
Dar Name der Stadt stammt von einem großen Kurgan (Zarew Kurgan), nicht weit von dem sich die ersten Siedler niederließen. Die Siedlung Zarjowo Gorodischtsche (Царёво Городище) wurde von Timofei Neweschin, einem Bauer aus Landkreis Tjumen, zwischen 1659 und 1662 gegründet. Zarjowo Gorodischtsche, die später auch Kurganskaja Sloboda (Курганская Слобода) genannt wurde, wurde in den folgenden Jahren zur Festung ausgebaut. Sie diente als Grenzposten und schützte andere russische Siedlungen vor Nomadenangriffen. Einige Male konnte Zarewo Gorodischtsche den Angriffen nicht standhalten, wurde geplündert und verbrannt. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts wurde die Siedlung 8 km flussabwärts verlegt. 1710 bestand sie aus 72 Höfe und hatte 539 Menschen. Im Laufe der nächsten Jahrzehnten wurde die Festung ausgebaut und bestand zur Mitte des 18. Jahrhunderts aus der "Altstadt", die mit dem hölzernen Kreml umschlossen war, und der "Neustadt" mit Stadtmauer, acht Bastionen und einem Graben, Garnison zählte etwa tausend Soldaten und 28 Kanonen. Nach der Erschließung neuer Territorien im Süden und der Verlagerung der Verteidigungslinie hat Zarjowo Gorodischtsche an Militärbedeutung verloren, die Befestigungen wurden in den Sechziger Jahren des 18. Jahrhunderts abgebaut. Am 19. Januar 1782 verlieh die Zarin Katharina II. der Siedlung Stadtrechte und einen Namen, den die Stadt bis heute trägt. Nach derselben Verordnung wurde Kurgan dem Landkreis Kurgan (уезд, Ujesd) untergestellt. In einer anderen Verordnung, am 17. März 1785 wurde das Wappen der Stadt anerkannt. Wegen der entlegenen Lage wurde Kurgan von der Monarchie als Verbannungsort für politische Gefangene benutzt. So wohnten hier auch viele Dekabristen, darunter Wilhelm Karlowitsch Küchelbecker und Andrei Jewgenjewitsch Rosen. Nach dem blutig niedergeschlagenen Aufstand 1863/1864 in dem von Russland annektierten Teil Polens wurden 93 polnische Patrioten nach Kurgan verbannt. Im Jahr 1895 waren von insgesamt siebentausend Einwohner der Stadt fast die Hälfte politische Verbannte. Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde Kurgan ein Zentrum für Verarbeitung und Verkauf von Landwirtschatsprodukten, durch die Anbindung an das Eisenbahnnetz der Transsibirischen Eisenbahn im Jahr 1893 bekam Kurgan auch große Bedeutung für die Industrie. Die Stadt wuchs sehr rasant; vor 1917 zählte sie etwa 40000 Einwohner und bis zu 60 Unternehmen. Das Telegrafenamt wurde 1887 errichtet, das erste Kino 1910 (Progress, existiert immer noch), Straßenbeleuchtung gibt es seit 1914. Im Zweiten Weltkrieg wurden viele Betriebe aus dem Westen des Russlands nach Osten verlegt, so bekam Kurgan weitere Betriebe, die Bevölkerung wuchs um 20000 Menschen, 1943 wurde Kurgan der Verwaltungssitz der neu gegründeten Oblast (Oblast Kurgan). In den Fünfziger wurden große Betriebe gebaut, die heute das Stadtbild prägen: Kurganchimmasch und KAWS, das Wärmekraftwerk.
[Bearbeiten] Entwicklung der Einwohnerzahl
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[Bearbeiten] Politik
Wie auch in anderen russischen Städten werden das Parlament (Duma) und der Bürgermeister alle vier Jahre erwählt.
[Bearbeiten] Bürgermeister
Anatoli Fjodorowitsch Jeltschaninow (* 1946) leitet seit 1991 die Administration der Stadt, seit 1996 – Bürgermeister.
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Theater
- Dramaturgisches Theater
- Puppentheater "Gulliver"
[Bearbeiten] Museen
- Museum der Heimatkunde
- Museum der Kunst
- Dekabristenmuseum
- Museum des Dichters S. A. Wassiljew
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
In Kurgan sind 80 große und mittlere Unternehmen ansässig, die unter anderem folgende Produkte herstellen:
- Schützenpanzer BMP, Minitraktoren, Autoanhänger (OAO "Kurganmaschsawod")
- Kleinbusse (OAO "KAWS")
- Schlepper (OAO "Russitsch")
- Fahrzeuge für Straßenbau (OAO "KSDM")
- Bauelemente für Metallbrücken (SAO "Kurganstalmost")
- Holzbearbeitungsmaschinen (AO "SDS")
- Arzneimittel (AKO "Sintes")
- Kleidung, Schuhwerk
[Bearbeiten] Verkehr
Kurgan ist ein großer Verkehrsknoten, so gibt es hier zwei Bahnhöfe und ein Flughafen, die Stadt liegt an einer der bedeutendsten Eisenbahnlinien Russlands, an der Transsibirischen Eisenbahn. Die wichtigsten Verkehrsrichtungen sind: Ekaterinburg, Tscheljabinsk, Omsk.
[Bearbeiten] Bildung
- Agrarakademie
- Staatliche Universität
- Internationale Universität
- Militärinstitut der Grenzstreitkräfte
[Bearbeiten] Forschungszentren
- Forschungszentrum "Wiederaufbautraumatologie und Orthopädie"
- Zentrum der Klappengastroenterologie
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Leonid Borissowitsch Krassin, russischer Revolutionär und Kampfgefährte Lenins.
- Sergei Rublewski, russischer Weltklassespieler im Schach
- Sergei Alexandrowitsch Wassiljew (1911-1975)
[Bearbeiten] Persönlichkeiten, die mit Kurgan in Verbindung stehen
- Elf Jahre arbeitete in der Stadt der Maler Witali Nikolajewitsch Gorjajew (1910-1982)
- Dr. Gawriil Abramowitsch Ilisarow, Orthopäde, Gründer und langjähriger Leiter des Forschungszentrums "RNZ WTO"
- Schriftsteller Wsewolod Wjatscheslawowitsch Iwanow hat hier seine Tätigkeit begonnen
- Dr. Jakow Dawidowitsch Witebski, Gastroenterologe
[Bearbeiten] Literatur
- А. Васильева "Забытый Курган", Verlag "Зауралье", Kurgan, 1997
[Bearbeiten] Weblinks
- Kurze Informationsseite (engl.)
- Offizielle Webseite der Stadtverwaltung (russ.)
- Kultur und Geschichte (russ.)
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