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Konstantin Georgijewitsch Paustowski

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Konstantin Georgijewitsch Paustowski (russisch Константин Георгиевич Паустовский; * 19. Mai / 31. Mai 1892 in Moskau; † 14. Juli 1968 ebenda) war ein russischer Journalist und Schriftsteller.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Sein Vater, ein Nachkomme von Kosaken, war als Statistiker bei der Eisenbahn beschäftigt. Seine Mutter entstammte einer polnischen Intellektuellenfamilie. Bedingt durch den Beruf des Vaters zog die Familie in den Anfangsjahren oft um, bis sie sich letztlich in Kiew niederließ, wo Konstantin Paustowski das Gymnasium besuchte. Während dieser Zeit verließ der Vater die Familie, was erhebliche Einschränkungen mit sich brachte. 1912 nahm er ein Studium an der dortigen Universität auf. Nachdem er anfangs die Studienfächer Mathematik und Physik gewählt hatte, wechselte er bald ins Fach Philosophie. Einer seiner Studienkollegen hier war Michail Bulgakow. Zwei Jahre später wechselte er jedoch an die Moskauer Universität; der Erste Weltkrieg unterbrach das Studium jedoch zunächst.

Während des Krieges war er als Sanitäter in einem Lazarettzug tätig. Den Rückzug musste seine Einheit durch Polen und Weißrussland absolvieren. Nachdem zwei seiner Brüder an der Front gefallen waren, kehrte er zu seiner Mutter nach Moskau zurück. Er verließ Moskau jedoch bald wieder und nahm verschiedene Beschäftigungen in Jekaterinoslaw, dem heutigen Dnepropetrowsk sowie in Taganrog an. Er arbeitete u. a. in metallverarbeitenden Fabriken sowie als Fischer.

Die Februarrevolution und die Oktoberrevolution erlebte er in Moskau. Nach dem Sieg der Sowjetmacht begann er als Journalist zu arbeiten. Berufsbedingt hielt er sich daraufhin einige Zeit in Odessa und Tiflis auf. 1930 kehrte er nach Moskau zurück und begann als Redakteur tätig zu werden. In den 1930er Jahren begann er als Journalist für die Prawda sowie für verschiedene Zeitschriften, wie 30 Tage, Unsere Errungenschaften u. a. zu arbeiten.

Während des Zweiten Weltkrieges war Paustowski als Kriegskorrespondent an der Südfront eingesetzt. In den Jahren von 1948 bis 1955 lehrte er am Maxim-Gorki-Institut Literatur.

Er starb am 14. Juli 1968 in Moskau

[Bearbeiten] Literarisches Wirken

Bereits in der Schulzeit begann er erste schriftstellerische Versuche. Nachdem er sich erst in der Lyrik probiert hatte, wechselte er bald zur Prosa. Erste Erzählungen wurden veröffentlicht, wie Am Wasser (На воде) und Die Vier in den Jahren 1911 und 1912. Seine ersten Schriften waren beeinflusst von Alexander Grin und den Schriftstellern der Odessaer Schule, wie Isaak Emmanuilowitsch Babel, Walentin Petrowitsch Katajew sowie Juri Olescha. Während des Ersten Weltkrieges schuf er einige Sketche, von denen einige veröffentlicht wurden. Sein erstes Buch Erzählungen über das Meer wurde 1925 veröffentlicht, fand jedoch nur geringe Beachtung. 1927 folgte Minetosa und zwei Jahre später die romantische Novelle Leuchtende Wolken. In den 1930er Jahren besuchte Paustowski verschiedene Baustellen und pries die industrielle Umgestaltung des Landes. In diese Schaffensperiode fielen die Erzählungen Kara-Bugas (Кара-Бугаз - 1932) und Kolchida (Колхида) aus dem Jahr 1934. Für Kara-Bugas erhielt Paustowski mehrere Preise.

1935 erschien seine Erzählung Romanzen (Романтики - entstanden in der Zeit von 1916 bis 1923. Sie ist ein Spiegelbild der Erlebnisse und Gefühle seiner Jugend. In seinen späteren Erzählungen Gespräch über den Fisch, Hafen im Gras und andere beschrieb er seine Zeit, die er in Taganrog verbrachte. Paustowski begann sich zunehmend auf historische Sujets zu konzentrieren wie in der Nördlichen Novelle aus dem Jahr 1938. In den späten 1930er Jahren wurde die russische Natur zunehmend zu einem zentralen Thema und Leitmotiv. Dies zeigt sich in der Erzählung Sommertage aus dem Jahr 1937. 1948 schrieb er das Märchen der Wälder.

Paustowskis bedeutendstes Werk ist sicherlich seine sechsbändige Autobiografie Geschichte eines Lebens (Повесть о жизни), die in der Zeit von 1945 bis 1963 entstand. Er ist außerdem als Autor von Schauspielen sowie Märchen bekannt.

1965 wurde er für den Nobelpreis für Literatur nominiert, aber auf Druck der Sowjetregierung wurde der Preis an Michail Scholochow vergeben.

[Bearbeiten] Weitere Werke (Auswahl)

  • Isaak Lewitan
  • Begegnungen mit Dichtern
  • Die Kolchis
  • Die goldene Rose
  • Regen in der Morgendämmerung
  • Kostbarer Staub
  • Unruhige Jugend

[Bearbeiten] Literatur

  • Konstantin Paustowski: Der Beginn eines verschwundenen Zeitalters. Die Zeit der großen Erwartungen., Eichborn Verlag, Die Andere Bibliothek, Frankfurt am Main, 2002, ISBN 3821845236
  • Frank Westerman: Ingenieure der Seele. Schriftsteller unter Stalin - Eine Erkundungsreise, CH. Links Verlag, Berlin 2003, ISBN 3861533049

[Bearbeiten] Weblinks

Anmerkung: Doppelte Daten sind erstens gemäß julianischem Kalender angegeben, zweitens gemäß gregorianischem Kalender. Der Wechsel des Kalenders fand, je nach Staat, zwischen 1582 und 1812 statt, in einigen Staaten Osteuropas erst Anfang des 20. Jahrhunderts (beispielsweise in Russland zur Oktoberrevolution 1917).

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