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Kol Nidre

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Kol Nidre (aram.: כל נדרי, alle Gelübde) ist ein jüdisches Gebet, welches vor dem Abendgebet des Versöhnungstages (hebr. Jom Kippur) gesprochen wird.


Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Der Ursprung liegt wohl im Land Israel. Hier entwickelte sich das Bedürfnis eine Absolution für begangene Übertretungen gegen das Gesetz, das in Devarim 23,23 und 24 dargelegt ist, zu erhalten. So entstand der Brauch, dass die Vergebung für dieses Vergehen entweder von einem Gelehrten oder aber von einer Versammlung dreier Laien geschehen konnte. Mit der Zeit ist dann wohl diese eigentlich persönliche Schuldvergebung in die Liturgie des Versöhnungstages gelangt. Vor allem babylonische Rabbiner haben sich gegen die Formel des Kol Nidre ausgesprochen. Stellenweise war sogar das Studium des Traktates Nedarim eingeschränkt. Ursprünglich war die Formel des Kol Nidre auf die Vergebung begangener Schuld gegenüber Gott angelegt. Erst im 12. Jahrhundert wurde sie auf Veranlassung des Rabbi Jacob Tam so umgewandelt, dass sie zukünftige Gelübde behandelte. Im reformierten Judentum war das Kol Nidre lange Zeit aus den Gebetbüchern zum Versöhnungstag verbannt.

[Bearbeiten] Inhalt

Eigentlich ist es ein Widerruf aller persönlichen Gelübde, Eide, etc. gegenüber Gott, die unwissentlich oder unüberlegt abgelegt wurden. Grundlegend soll man nach Deuteronomium 23,23 von Gelübden absehen. Vers 24 verpflichtet das einmal ausgesprochene auch einzuhalten. Ein wissentlich vor Gott gesprochener Eid hat also auch weiterhin Gültigkeit. Trotzdem war dieses Gebet aus Unwissenheit ein beliebtes Ziel für Antisemitismus. Die Ansicht, der jüdische Glaube erlaube mit dem Kol Nidre z. B. einen Meineid vor Gericht ist falsch.

[Bearbeiten] Ritus

Wenn man am Versöhnungstag in die Synagoge geht, steht man während des zuerst gesprochenen Gebetes. Man wiederholt dreimal ein kurzes Gebet - das Kol Nidre. Durch dieses Gebet kommt man in eine Übereinkunft mit dem allmächtigen Gott, daß jeder Eid, jedes Gelöbnis, jedes Ehrenwort, das man für sich persönlich oder in Bezug auf Verordnungen der Gemeinde unüberlegt im nächsten Jahr gibt, Null und Nichtig sein sollen. Diese sollen weder Kraft noch Bedeutung haben.

[Bearbeiten] Das "Kol Nidre"-Gebet im Wortlaut

"Alle Gelübde, Verbote, Bannsprüche, Umschreibungen und alles was dem gleicht, Strafen und Schwüre, die ich gelobe, schwöre, als Bann ausspreche, mir als Verbot auferlege von diesem Jom Kippur [Jahres-Religionsfest] an, bis zum erlösenden nächsten Jom Kippur. Alle bereue ich, alle seien ausgelöst, erlassen, aufgehoben, ungültig und vernichtet, ohne Rechtskraft und ohne Bestand. Unsere Gelübde seien keine Gelübde, unsere Schwüre keine Schwüre."

[Bearbeiten] Kol Nidre in der Musik

Wie zahlreiche andere jüdische Gebete wird das "Kol Nidre"-Gebet in der Synagoge gesungen. Diese von Generation zu Generation überlieferte Melodie wurde sehr häufig in Musikstücken verarbeitet, besonders im Jazz und in der Klassik fand sie oft Verwendung. Berühmtestes Beispiel ist das sehr populäre Werk "Kol Nidrei" des Komponisten Max Bruch, ein Adagio für Violoncello und Orchester, Opus 47. In diesem Stück werden auch andere hebräische Melodien verarbeitet. Berühmt die Einspielung 1968 mit der Cellistin Jacqueline du Pré (1945-1987) und dem Israel Philharmonic Orchestra unter Daniel Barenboim.

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Weblinks

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