Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Kloster Marienfeld (Münsterland) - Wikipedia

Kloster Marienfeld (Münsterland)

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Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

Das ehemalige Zisterzienser-Kloster liegt im Stadtgebiet von Harsewinkel, Kreis Gütersloh, im Stadtteil Marienfeld.

[Bearbeiten] Geschichte

In der Bauernschaft Hundingen stand vor der Gründung des Klosters Marienfeld die kleine Kapelle Wadenhart, von der heute noch an der Nordseite des Torgebäudes ein Stück Mauerwerk zu sehen ist. Der älteste Hinweis auf den Ort findet sich in einer Urkunde aus dem Jahre 1134, laut der Bischof Weinher von Münster (1132-1151) die Kapelle Wadenhart mit allem Zubehör dem Kloster Liesborn schenkt. Im Jahre 1185 machten sich zwölf Mönche - ihre Zahl ist der der Apostel entnommen, von Hardehausen im Paderborner Land, zusammen mit Eggehardus, ihrem ersten Marienfelder Abt, auf den Weg zu einer neuen Gründung nach Wadenhart. Das neu gegründete Kloster wurde »Campus Sanctae Mariae« genannt; das heißt übersetzt »Feld der Heiligen Maria«, jetzt Marienfeld. Im Jahr 1222 wurde unter dem sechsten Abt Winricus (1220-1226) die große, prachtvolle Klosterkirche eingeweiht.

Gründer des Klosters Marienfeld:

  • Widukind, der Vogt von Rheda (Widukind von Rheda)
  • Widukind's Mutter Luttrudis
  • Bernhard II. von der Lippe (Bernhard II. (Lippe))
  • Widekind von Schwalenberg mit seinen Brüdern
  • Hermann von Schwalenberg
  • Volquin von Schwalenberg
  • Heinrich von Schwalenberg
  • sowie Ludiger von Waldenburg

Am 23. Februar 1803 hob der Reichsdeputationshauptschluss von Regensburg in Deutschland alle geistlichen Fürstentümer auf und verweltlichte (säkularisierte) deren Besitz. In den Jahren der Säkularisation (1790-1815) wurden insgesamt 416 Klöster mit Benediktinerregel geschlossen.

Der Zisterzienserorden verlor 38 Männerklöster und 8 kleinere Häuser sowie 83 Frauenklöster. Abteien und Kirchen wurden an Meistbietende versteigert. Unersetzliche Werte wechselten, oft zum Spottpreis, den Besitzer.

48 Äbte, davon 12 mit Bischofsrang, haben in Marienfeld gelebt und gewirkt.

Das Marienfelder Mönchsverzeichnis ist in WADENHART zu sehen.

Seit Pfingsten 2004 gibt es in Marienfeld nach 200-jähriger Pause wieder mönchisches Leben. Zwei Mönche sind in die ehemaligen Wirtschaftsgebäude im Klosterhof gezogen und haben begonnen, nach den Regeln des hl. Benedikt zu beten und zu arbeiten.

[Bearbeiten] Historische Gebäude

Die Marienfelder Klosterkirche
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Die Marienfelder Klosterkirche

Nach der Säkularisation sind die Klostergebäude, bis auf die Kirche, in Privatbesitz übergegangen. Der größte Teil der ehemaligen Gebäude wurde abgebrochen. Besitzer der Kirche war damals der Staat Preußen. Heute ist die Kirche und ein Teil der ehemaligen Wirtschaftsgebäude Besitz des Landes Nordrhein-Westfalen.

Die Kirche ist weit und breit einmalig. In Marienfeld wurde die erste Kirche aus Ziegelstein, in Westfalen, gebaut.

Unter dem Abt Ludbertus (1294-1321) wurde der Kreuzgangflügel fertiggestellt. In den Chroniken wird der Kreuzgang als »claustrum sive locu lectionis« oder »Collatiengang« bezeichnet. Hier wurden die abendlichen Lesungen für die Mönche gehalten.

Seit 1820 befinden sich vier Kirchenfenster aus dem Kreuzgang der Marienfelder Kirche im Dom zu Münster. Diese Fenster stammen aus der Zeit um 1550. Die Entwürfe zu diesen Glasfenstern werden dem münsterschen Maler Hermann tom Rink (1521-1597) zugeschrieben. Als Glasbrenner wird der Maler und Glasmacher Johan zu Coesfeld genannt. NÄMLICH

[Bearbeiten] alte Schreibweisen / Namenkunde

Schreibweisen WADENHART:

Wadenhart, Wadenhard, Werdenhardt, Watdenhart, Waedenhart, Wadenart, Wadenhorst.

Schreibweisen MARIENFELD:

Sünte Marien velde, Sunte Marien felde, Meryenvelde, Mergenfelde, Mergenvelde, Mergenfeld, Mergenfeldt, Merienvelde, Marienfelde, Mergenfeldt, oder bezeichnet als Campus Sce. Marie, Campus Sanctae Mariae, Campus Sancte Marei, Campus S. Marie virginis.

  • Campus = Feld

Campus Sanctae Mariae = Feld der hl. Maria

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

Möller-Orgel in der Marienfelder Klosterkirche
Möller-Orgel in der Marienfelder Klosterkirche

Das Herzstück Marienfelds ist der heute noch existierende Klosterhof mit den ehemaligen Wirtschaftsgebäuden, die Klosterkirche und die in Privatbesitz befindliche ehemalige Abtei. Sehenswert ist vor allem das Innere der Kirche mit der heutigen Orgel, einem Werk des Lippstädters Johan Patrokulus Möller (1720 -1769).

[Bearbeiten] Literatur

Marienfelder Chronik Zur Geschichte der Zisterzienserabtei und der Gemeinde Marienfeld Walter Werland (erhältlich im Bürgerbüro der Stadt Harsewinkel)

Chroniken und Dokumente zur Geschichte der Zisterzienserabtei Marienfeld 1185 1803 in deutscher Übersetzung | 1998 | + Rudolf Böhmer / Paul Leidinger (Selbstdruck der St.Marien-Pfarrgemeinde)

Die Zisterzienserabtei Marienfeld (1185 - 1803) (Sonderdruck, Selbstdruck der Pfarrgemeinde Marienfeld 1999 ) Paul Leidinger

[Bearbeiten] Weblinks


Koordinaten: 51° 57′N, 8° 17′O

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