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Kloster Loccum

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Kloster Loccum ist ein ehemaliges Kloster der Zisterzienser in der Stadt Rehburg-Loccum, Niedersachsen, in der Nähe des Steinhuder Meeres. Auf eine Stiftung der Grafen von Hallermund zurückgehend, wurde es 1163 als Filialgründung des Klosters Volkenroda errichtet. Kloster Loccum wurde schnell sehr wohlhabend und unterstand dem direkten Schutz des Reiches und des Papstes und führte den Titel eines Freien Reichsklosters. 1585 kam das Kloster unter die Hoheit der welfischen Landesherren. Ende des 16. Jahrhunderts wurde das Kloster evangelisch, behielt sein Klostererbe und seinen Wohlstand bis zur Agrarreform im 19. Jahrhundert, wird seit dieser Zeit allerdings als calenbergischer Landstand geführt. Die landständische Eingliederung war verbunden mit der Übernahme des Vorsitzes in der Ständeversammlung, dem Calenberger Landtag, durch den jeweiligen Abt des Klosters, eine Aufgabe, die bis heute wahrgenommen wird.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Vorläuferanlage

Namensgeber von Loccum war die Luccaburg, die nach einem Geschlecht derer von Lucca benannt wurde. Ihre Entstehungszeit wird im 9. oder 10. Jahrhundert vermutet. Der Ursprung des Begriffs Lucca, der Wiese bedeuten könnte, wird im slawischen gesehen. Es wird vermutet, dass sich hier im sächsischen Siedlungsraum slawischstämmige Wenden um das 8. Jahrhundert niederließen. Von der Burg, die auf einem rundförmigen Hügel von 40 m Durchmesser stand, sind keine Übereste mehr vorhanden. Der Burghügel hat noch eine Höhe von 3 m. Bei archäologischen Ausgrabungen 1820 und 1914 wurde eine 2 m starke und 3 m tiefe kreisrunde Grundmauer gefunden. Heute befindet sich neben dem Burghügel das Grabdenkmal für einen Prior und Provisor des Klosters Loccum.

[Bearbeiten] Konvent

Der Konvent des Klosters besteht heute in der Regel aus vier bis acht rechtskundigen und in der Mehrheit geistlichen Mitgliedern. Er ergänzt sich selbst, mit Ausnahme der Konventualen, die dem Konvent qua Amt angehören: Der Landesbischof der Hannoverschen Landeskirche und der Konventual-Studiendirektor des Predigerseminars. Aus dem Kreis der Konventualen wird der Abt und der Prior des Klosters gewählt.

[Bearbeiten] Verbundene Einrichtungen

Das Kloster wird als evangelisches Predigerseminar genutzt. Die Wurzeln dazu reichen bis in die Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert. Ein geregelter Studienbetrieb begann auf Initiative des Abtes Johann Christoph Salfeld im Jahre 1795. In den welfischen Ländern gab es zuvor bereits praktisch-theologische Ausbildungseinrichtungen, z.B. an den Landesuniversitäten in Helmstedt und Göttingen. Kloster Loccum ist auch Sitz der Evangelischen Akademie der Hannoverschen Landeskirche.

Blick auf das Kloster Loccum
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Blick auf das Kloster Loccum

[Bearbeiten] Architektur

Das Kloster ist bekannt für seine gut überlieferte, bis in die spätromanische Zeit zurückreichende Bauanlage mit Kirche, Kreuzgang und den anliegenden Räumen sowie den Wirtschaftsgebäuden. Auch die zum Kloster gehörende Teich- und Waldlandschaft in der Umgebung erlaubt wertvolle Einblicke in die ursprüngliche Organisation des Klosters als Wirtschaftsbetrieb.

Die Klosterkirche St. Maria und Georg (heute Pfarrkirche St. Georg) wurde wohl in den Jahren von 1230/40 bis 1280 errichtet.

[Bearbeiten] Äbte des Klosters

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Äbte vor 1650

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[Bearbeiten] Literatur

  • Horst Hirschler, Ernst Berneburg (Hrsg.): Geschichten aus dem Kloster Loccum. Studien, Bilder, Dokumente. Hannover 1980
  • Wilhelm von Hodenberg (Hrsg.): Archiv des Stifts Loccum (= Calenberger Urkundenbuch; 3. Abtheilung). Jänecke, Hannover 1858 (Digitalisat)
  • Heinrich Holze: Zwischen Studium und Pfarramt. Die Entstehung des Predigerseminars in den welfischen Fürstentümern zur Zeit der Aufklärung. Göttingen 1985. Zugl. Diss., Univ. Göttingen, 1984
  • Johannes Jürgen Siegmund: Bischof Johannes Lilje, Abt zu Loccum. Eine Biographie. Göttingen 2003. Zugl. Diss, Kirchliche Hochschule Neuendettelsau, 2001
  • Ernst Andreas Friedrich: Wenn Steine reden könnten. Band II, Landbuch-Verlag, Hannover 1992, ISBN 3-7842-0479-1

[Bearbeiten] Internet

Siehe auch:

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