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Kloster Bronnbach

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Das Kloster zu Beginn des 19. Jahrhunderts, schon im Besitz der Fürsten von Löwenstein-Wertheim-Rosenberg. Aquarell.
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Das Kloster zu Beginn des 19. Jahrhunderts, schon im Besitz der Fürsten von Löwenstein-Wertheim-Rosenberg. Aquarell.

Das Kloster Bronnbach ist ein 1151 gegründetes ehemaliges deutsches Zisterzienserkloster im unteren Taubertal, das sich auf dem Gebiet der Stadt Wertheim befindet.

Seit 1986 ist das Kloster Eigentum des Main-Tauber-Kreises. Heute sind verschiedene Institutionen in den Klostergebäuden untergebracht, seit 2000 auch eine Ordensniederlassung der Kongregation der Missionare von der Heiligen Familie.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Legende

Der heilige Bernhard von Clairvaux zeigte während seines Aufenthalts in Wertheim auf seiner Pilgerreise eines Tages nach einer Wildnis des Taubertals und sprach: „Auch dort wird ein Kloster meines Ordens gegründet werden.“ Noch zu seinen Lebzeiten ging diese Weissagung des berühmten Abtes in Erfüllung, denn einige fränkische Edelleute hatten beschlossen, ein Zisterzienserkloster zu stiften. Als sie hierfür im stillen Taubertal einen geeigneten Platz suchten, erhoben sich plötzlich aus jener Gegend drei weiße Lerchen, ihr Morgenlied zwitschernd. Die Stifter erblickten hierin einen Fingerzeig Gottes und bauten an der bezeichneten Stelle die Abtei Bronnbach. In das Wappen derselben wurde eine der Lerchen aufgenommen. Sie ruht auf den Händen des Jesuskindes, das auf dem Schoß seiner Mutter sitzt.

[Bearbeiten] Geschichte

Das Kloster geht auf eine Stiftung adliger Grundherren im Jahre 1151 zurück und wurde als Filialkloster des Klosters Maulbronn gegründet. Erstmals urkundlich erwähnt wurde es 1153. Die Klosterkirche und die wichtigsten Klostergebäude entstanden bereits zwischen 1157 und 1230. Den Zisterziensermönchen, die auch als „Gärtner Gottes“ bezeichnet werden, verdankt das Taubertal den Weinbau, der sich von Bronnbach ausbreitete. An der Grenze der Bistümer Mainz und Würzburg gelegen, versuchten beide, das Kloster in ihren Besitz zu bekommen. Dies gelang weder den Bistümern noch der Grafschaft Wertheim, und das Kloster Bronnbach blieb bis Anfang des 19. Jahrhunderts von jeder Landesherrschaft unabhängig. Das Kloster bestand bis zur Säkularisation 1803.

Die 1222 geweihte dreischiffige Basilika im spätromanischen und frühgotischen Stil mit provencalischen, elsässischen und burgundischen Anregungen gilt als eine der bedeutendsten Ordenskirchen Süddeutschlands. Ihre barocke Ausstattung steht im Kontrast zur Zisterzienserarchitektur. Das Rokokogestühl im Chor wurde von Daniel Aschauer geschnitzt.

Nach der Säkularisation war das Kloster von 1803 bis 1986 im Besitz des Fürstenhauses Löwenstein-Wertheim-Rosenberg, das dort u. a. eine Brauerei betrieb, es aber ansonsten im Wesentlichen unverändert ließ.

[Bearbeiten] Kloster Bronnbach heute

1986 erwarb der Main-Tauber-Kreis das Kloster und ließ es in mehreren Bauabschnitten sanieren. Seit 1992 ist im Spitalbau des Klosters der Archivverbund Main-Tauber mit dem Staatsarchiv Wertheim, dem Stadtarchiv Wertheim, dem Kreisarchiv des Main-Tauber-Kreises und weiteren Archiven kreisangehöriger Städte untergebracht. Seit 1995 gibt es eine Außenstelle des Instituts für Silicatforschung der Fraunhofer-Gesellschaft im ehemaligen Stallgebäude. Im Konventbau befindet sich seit 2000 eine Ordensniederlassung der Kongregation der Missionare von der Heiligen Familie. Ferner befindet sich in der ehemaligen Fruchtscheuer des Klosters das Museum für ländliches Kulturgut als Außenstelle des städtischen Grafschaftsmuseums. Der Josephssaal und der Bernhardssaal werden als Konzert- und Veranstaltungsräume genutzt, ebenso die restaurierte Orangerie, auf deren Fresko auf dem Sonnenfang von 1774/75 eine der ältesten Darstellungen der Kartoffel abgebildet ist. Das Fresko ist vermutlich das größte Fresko im Freien nördlich der Alpen.

[Bearbeiten] Literatur

  • Gerhard Wissmann (Hrsg.): Kloster Bronnbach. frankonia-Buch, Tauberbischofsheim 1986, ISBN 3-924780-05-6
  • Peter Müller (Hrsg.): Kloster Bronnbach 1153–1803. 650 Jahre Zisterzienser im Taubertal. Archivverbund Main-Tauber, Wertheim 2003, ISBN 3-87707-607-6

[Bearbeiten] Weblinks

Koordinaten: 49° 42' 45" N, 09° 32' 50" O

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