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Kloster Aldersbach

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Kloster Aldersbach ist ein ehemaliges Kloster der Zisterzienser in Aldersbach in Bayern in der Diözese Passau.

Stich des Klosters aus dem "Churbaierischen Atlas" des Anton Wilhelm Ertl 1687
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Stich des Klosters aus dem "Churbaierischen Atlas" des Anton Wilhelm Ertl 1687

[Bearbeiten] Geschichte

Das Kloster wurde 1123 durch Bischof Otto I. von Bamberg gegründet und war von 1123 bis 1146 ein Augustinerchorherrenkloster. Das Kloster wurde am 1. Juli 1146 von den Zisterziensern des Klosters Ebrach in Unterfranken übernommen und entsprechend ihrer Tradition der Heiligen Maria Mutter Gottes geweiht. Das Kloster Ebrach wurde seinerseits 1127 vom französischen Kloster Morimond gegründet. Im Laufe seiner Geschichte erlebte das Kloster alle Höhen und Tiefen: Reichtum, Pracht, wissenschaftliche Höchstleistungen und vorbildliches monastisches Leben standen in ständigem Auf und Ab mit Plünderungen infolge von Kriegsereignissen, Krankheiten wie der Pest, unfähigen Äbten und schließlich der politisch bedingten Aufhebung durch die Säkularisation im Jahr 1803. Die riesigen Besitztümer wie Fischteiche, landwirtschaftliche Anwesen, Wälder und das gesamte Mobiliar, die einst dem Kloster gehörten, wurden versteigert. Die über 40.000 Bände umfassende, bedeutsame Bibliothek wurde vom kurfürstlichen Bibliothekskommissar Christoph von Aretin aufgelöst, einige Bücher kamen an Gymnasien nach Straubing und Landshut, andere wichtige Bücher und Folianten ins Hauptstaatsarchiv nach München, der Rest wurde zum Kilopreis als Altpapier verramscht.

Die von den Gebrüdern Asam ausgestaltete herrliche Kirche (auch "Dom des Vilstals" genannt) sollte sogar abgerissen werden, wurde dann aber glücklicherweise ab 1806 zur Pfarrkirche der im Aufbau befindlichen Gemeinde Aldersbach erhoben.

1804 wurde die dem Kloster gehörende Brauerei zunächst an einen Bierbrauer aus Passau, im Jahre 1811 dann an den seit 1806 im nahen Haidenburg ansässigen Johann Adam von Aretin (Bruder von Christoph von Aretin) verkauft, der auch einen Großteil der Klostergebäude, die am Eingang zum Kloster befindliche Portenkirche und weitere noch nicht verkaufte Grundstücke und Wälder erwarb. Während inzwischen aus wirtschaftlichen Gründen viel Grundbesitz wieder verkauft wurde, befindet sich die Brauerei nach wie vor in Familienbesitz.

Der im Jahre 1983 gegründete Förderkreis Kloster Aldersbach hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Gebäude des ehemals bedeutendsten Zisterzienserklosters in Bayern vor dem Verfall zu retten und wieder einem zeitgemäßen Verwendungszweck zuzuführen. Mit einem Kostenaufwand von rund 6 Mio. EURO und mit starker Unterstützung durch das Bayerische Landesamt für Denkmalschutz wurde dieses Ziel nahezu erreicht. Die Gelder stammen hauptsächlich aus dem Entschädigungsfond des Freistaates Bayern und der Deutschen Stiftung Umweltschutz sowie von privaten Spenden. Nach mehrjährigen Restaurationsarbeiten wird - als vorerst letzte Baumaßnahme - am 20.Mai 2007 der kunsthistorisch bedeutsame Fürstensaal wieder eröffnet werden. Wegen der Fresken mit Szenen aus dem Leben König Salomons wird dieser Raum heute überwiegend als "Salomonsaal" bezeichnet.

Das ursprüngliche Ziel einer monastischen Wiederbesiedelung konnte bisher nicht erreicht werden, wird aber auch nicht aufgegeben.

Die heutige Klosteranlage gliedert sich in die Klausur, den Öffentlichkeitsbereich und in eine Bildungsstätte. Die ehemaligen Mönchszellen werden als Gästezimmer genutzt, die anderen Räumlichkeiten stehen für Seminare, Schulungen und private Veranstaltungen zur Verfügung.

Seit 2004 veranstaltet der Förderkreis zusammen mit dem Internationalen Künstlerhaus Villa Concordia in Bamberg (eine dem Freistaat Bayern gehörende Einrichtung) jeweils drei Konzerte unter dem Titel "Aldersbacher Frühling" und drei Lesungen (Aldersbacher Herbstlese).

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