Klaus Reinhardt

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Klaus Reinhardt (* 15. Januar 1941 in Berlin) ist ein deutscher General a. D. des Heeres der Bundeswehr.

Er war Befehlshaber der KFOR-Friedenstruppe in Priština im Kosovo, sowie dem Bundeswehr-Kontingent im Somalia-Einsatz. Er ist ein Sohn von Fritz Reinhardt, dem Staatssekretär im Reichsfinanzministerium von 1933 bis 1945.

Inhaltsverzeichnis

1 Leben
- 1.1 Militärische Laufbahn
- 1.2 Ziviles Leben
2 Weblinks
3 Quellen

[Bearbeiten] Leben

[Bearbeiten] Militärische Laufbahn

1960 verpflichtete sich Reinhardt als Offizieranwärter der Gebirgsjägertruppe. 1963 war er Zugführer und 1966 Offizier im Stab des Gebirgsjägerbataillons 222 in Mittenwald.

Von 1967 bis 1972 studierte er Geschichte und Politikwissenschaft an der Universität Freiburg. Nach seiner Promotion 1972 war er Kompaniechef im Gebirgsjägerbatallion 221 in Mittenwald. In den Jahren 1973 bis 1975 absolvierte er an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg eine Ausbildung zum Offizier im Generalstabsdienst. Dem schloss sich 1975 eine US-Generalstabssausbildung am Command and General Staff College in Kansas City an.

Ab 1976 war Reinhardt Stabsoffizier der Heeresgruppe Mitte (CENTAG) in Heidelberg. Von 1978 bis 1979 war er Adjutant des Stellvertreters des Generalinspekteurs der Bundeswehr, danach bis 1981 Kommandeur des Gebirgsjägerbatallions 231 in Bad Reichenhall. In den Jahren 1983 bis 1986 war er Adjutant des damaligen Bundesministers der Verteidigung Manfred Wörner und anschließend bis 1988 Kommandeur der Gebirgsjägerbrigade 23 in Bad Reichenhall.

Als Stabstellenleiter im Führungstab der Streitkräfte im Verteidigungsministerium in Bonn fungierte er von 1988 bis 1990. Dem folgte die Berufung zum Kommandeur der Führungsakademie der Bundeswehr.

Anschließend war er ab 1993 Kommandierender General des III. Korps in Koblenz. Ab 1994 baute er als Befehlshaber das Heeresführungskommando in Koblenz, die damalige Schaltstelle für die Auslandseinsätze der Bundeswehr, auf. Im April 1998 wurde er zum General befördert. Von 1998 bis 2000 war er Befehlshaber der Alliierten Landstreitkräfte Europa Mitte (LANDCENT) in Heidelberg, gleichzeitig war er in den Jahren 1999 bis 2000 der Befehlshaber der KFOR-Friedenstruppe in Priština im Kosovo. Danach übernahm er als Befehlshaber das Joint Command Centre in Heidelberg. Er war bis zum 12 . August 2006 Präsident der Clausewitz-Gesellschaft, sein Vorgänger hier war Klaus Naumann. Im April 2001 wurde Reinhardt pensioniert.

[Bearbeiten] Ziviles Leben

Nach Ende seiner militärischen Laufbahn wurde Reinhardt Aufsichtsratsvorsitzender des deutschen Konzerns Bauer AG, Schrobenhausen, der im Spezialtiefbau- und Maschinenbaubereich tätig ist. Außerdem war er vom 30. September 2003 bis zum Sommer 2005 Aufsichtsrat der Odenwaldwerke Rittersbach AG (OWR), einem Hersteller von ABC-Schutz- und Dekontaminationseinrichtungen. Zu dieser Zeit war Klaus Naumann dort Aufsichtsratsvorsitzender.^[1]. Die OWR bemüht sich aktuell um einen 100-Millionen-Euro-Auftrag zum Bau des „Truppenentgiftungsplatz (TEP) 90“.

Anfang 2006 wurden von verschiedenen Medien berichtet, Reinhardt habe diese Tätigkeiten in Unternehmen aus dem Rüstungsbereich nicht angezeigt und damit gegen das Soldatengesetz (§20a) verstoßen. Nach Prüfung durch das Verteidigungsministerium haben die Tätigkeiten jedoch zu keinem Zeitpunkt gegen die Vorschriften des Soldatengesetzes verstoßen.^[2]