Kirchlauter
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Wappen | Karte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Unterfranken | |
Landkreis: | Haßberge | |
Koordinaten: | Koordinaten: 50° 3′ N, 10° 43′ O 50° 3′ N, 10° 43′ O | |
Höhe: | 367 m ü. NN | |
Fläche: | 16,92 km² | |
Einwohner: | 1444 (30. Juni 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 85 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 96166 | |
Vorwahl: | 09536 | |
Kfz-Kennzeichen: | HAS | |
Gemeindeschlüssel: | 09 6 74 160 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Georg-Schäfer-Str. 56 97500 Ebelsbach |
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Bürgermeister: | Peter Kirchner (CSU) |
Kirchlauter ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Haßberge und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Ebelsbach.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Seit der Gebietsreform 1978 existieren folgende Gemarkungen: Kirchlauter, Neubrunn, Pettstadt.
Die Ortschaften Kirchlauter, Neubrunn und Pettstadt liegen in der Region Main-Rhön (Bayerische Planungsregion 3). Die Orte liegen in den Seitentälern des Mains, im südlichen Teil des Naturparks Haßberge, etwa 30 km westlich von Bamberg und 45 km östlich von Schweinfurt.
In Kirchlauter durchfließt die Lauter den Ort und mündet in die Baunach. Am sogenannten Bollerbrunnen entspringt die Neubrunn, welche in die Ebelsbach mündet um nach ca. 15 km in den Main zu fliesen.
[Bearbeiten] Geschichte
Bedingt durch die Täler in südlicher Lage, dem Fisch- und Wildreichtum, Baumaterial wie Holz und Sandstein sowie die allerorts zutage tretenden Quellen, wird angenommen, dass die Region bereits im 8. Jahrhundert durch Slaven, während der fränkisch-karolingischen Landesausweitung besiedelt wurde.
[Bearbeiten] Kirchlauter
Am 30. Dezember 1145 wurde die Gemeinde erstmals urkundlich erwähnt, als „Marquart de Lutere“ als Zeuge vor dem Bischof Egilbert auf dem Michaelsberg in Bamberg auftrat.
Kirchlauter gehörte zum Rittergut der Freiherren von Guttenberg, die von 1502 bis 1968 im Ort ansäßig waren. Von 1688 bis 1698 wurde das Guttenberg’sche Wasserschloss im barrocken Stil erbaut. Es ist heute im Besitz der Grafen von Stauffenberg.
Die Pfarrei Kirchlauter wurde bereits 1446 gegründet, jedoch erst ca. 300 Jahre später, nämlich 1738 wurde ein Pfarrhaus unweit des Guttenberg’sche Wasserschlosses im barrocken Stil erbaut. Im Jahr 1752 wurde die im Rokoko-Stil errichtete Kirche „Maria Himmelfahrt“ fertiggestellt.
[Bearbeiten] Neubrunn
Neubrunn wurde 1151 das erste Mal urkundlich erwähnt, als ein „Eckehard von Hellingen“ ein Gut namens „zu Nuwenbrunnen“ an das Kanonikerstift St. Jakob in Bamberg stiftete, da dieses seinen Sohn als Kanoniker aufgenommen hatte. Es wird angenommen, dass der Ortsname auf „Neun Brunnen“ zurückzuführen ist, da bis heute in und um Neubrunn viele Quellen zu Tage treten.
Bau der „St. Andreas und St. Katharina“ Kirche im Barock-Stil von 1777 bis 1779.
[Bearbeiten] Pettstadt
Der Ort wurde im Jahr 2000 mit einer Goldmedaille ausgezeichnet, als schönstes Dorf Unterfrankens beim Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden – Unser Dorf hat Zukunft“.
Pettstadt gehört seit 1971 zur Gemeinde Kirchlauter.
1806 durch Bayern mediatisiert, fiel Kirchlauter 1810 im Zuge von Grenzbereinigungen an das Großherzogtum Würzburg, mit welchem es 1814 endgültig zu Bayern kam. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 1.369 Einwohner, 1987 dann 1.391, im Jahr 2000 1.500 und im Jahr 2006 1.449 Einwohner gezählt.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Gemeinderat
Der Gemeinderat von Kirchlauter Hat 13 Mitglieder einschließlich des hauptamtlichen Bürgermeisters.
CSU | SPD | Junge Liste | Gesamt | |
2002 | 7 | 3 | 3 | 13 Sitze |
(Stand: Kommunalwahl am 3. März 2002)
[Bearbeiten] Bürgermeister
Bürgermeister ist Peter Kirchner (CSU).
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 406.000 €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 32.000 €.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Wasserschloss der Herren von Guttenberg aus dem 17. Jahrhundert mit Parkanlage in Kirchlauter (heute in Privatbesitz der Grafen von Stauffenberg) erbaut vom Baumeister Heinrich Zimmer
- Rokokokirche „Maria Himmelfahrt“ in Kirchlauter erbaut im Jahr 1752 mit den angeblich ältesten Fresken Frankens datiert um die Zeit 1375.
- Barockkirche „St. Andreas und St. Katharina“ erbaut von 1777 bis 1779 in Neubrunn.
- Schmiedemuseum in Kirchlauter errichtet 1996 (kann nach Vereinbarung besichtigt werden).
- Schöner Ortskern von Neubrunn mit Fachwerk- und Sandsteinhäusern, Kirche, Schule und Brunnen.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 57 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 499. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 40 Betriebe, im Bauhauptgewerbe 4 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 40 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 583 ha, davon waren 434 ha Ackerfläche und 149 ha Dauergrünfläche.
[Bearbeiten] Verkehr
Die Orte Kirchlauter, Neubrunn und Pettstadt besitzen folgende Verkehrsanbindungen:
- ca. 10 km zur Maintalautobahn A70 mit Anschlußstelle Ebelsbach-Eltmann
- ca. 9 km zur Bundesstraße B26
- ca. 9 km km zur Bahnlinie Bamberg –Haßfurt – Schweinfurt – Würzburg
[Bearbeiten] Bildung
Im Jahr 1999 existierten folgende Einrichtungen:
- Kindergärten: 75 Kindergartenplätze mit 54 Kindern
- Volksschulen: 1 mit 10 Lehrern und 150 Schülern
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
- Jörg Hoffmann (1660 – 1734), Baumeister und Zimmermann aus Zeil am Main, vermutlich in Neubrunn geboren
- Nina Schenk Gräfin von Stauffenberg (1913 - 2006), Witwe des deutschen Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg, beigesetzt am 8. April 2006 in Kirchlauter
- Dr. Norbert Kandler, Theologe und fränkischer Heimatforscher aus Neubrunn
[Bearbeiten] Quellen
- Norbert Kandler: Kirchlauter – Geschichte der Pfarrei und ihres Umfeldes bis zur Barockzeit. Echter Verlag, Würzburg, 1985, ISBN 3-429-00933-2
- Norbert Kandler: Neubrunn – Filialort und Gotteshaus. Festschrift herausgegeben vom Pfarramt Kirchlauter und dem Pfarrgemeinderat Neubrunn, 1984
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