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Kinky Friedman

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Kinky Friedman in Bastrop, Texas, Oktober 2006
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Kinky Friedman
in Bastrop, Texas, Oktober 2006

Richard S. Friedman, "Kinky" Friedman genannt, (* 31. Oktober 1944 in Chicago, Illinois) ist ein US-amerikanischer Country-Musiker, Schriftsteller und Politiker.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Richard Friedman wurde als Sohn von Dr. S. Thomas Friedman und Minnie Samet Friedman geboren. Seine Familie zog während seiner Kindheit auf eine Ranch in Texas. Bereits in jungen Jahren entwickelte er sowohl für Musik als auch für das Schachspiel eine große Vorliebe. Er spielte als siebenjähriger Teilnehmer einer Simultanpartie gegen den Schach-Großmeister Samuel Reshevsky.

Friedman besuchte bis 1962 die Austin High School in Austin und absolvierte 1966 ein Studium der Psychologie an der University of Texas als Bachelor of Arts. Danach diente er zwei Jahre im Friedenscorps in Borneo und anderen Ländern im Südwestpazifik. Sein Spitzname "Kinky" (verdreht, schrullig, verkorkst) geht auf den Country-Musiker Nick "Chinga" Chavin zurück, der damit auf dessen damals lockigen Haare anspielte.[1]

Zur Zeit lebt er auf der Echo Hill Ranch, dem Sommercamp seiner Familie bei Kerrville in Texas in der Nähe von Medina und im Greenwich Village in Manhattan, New York City.

Außerdem gründete er die „Utopia Animal Rescue Ranch“, die sich um streunende, misshandelte und alte Tiere kümmert.

[Bearbeiten] Musik

Friedman gründete 1971 eine Country-Band, die er nach seinem jüdischen Wurzeln „The Texas Jewboys“ nannte. Die Band veröffentlichte zunächst die Alben Sold American (1973), Kinky Friedman (1974) und Lasso From El Paso (1976).

Seine Texte sind oft sarkastisch und besitzen einen eigenwilligen schwarzen Humor, oft wird ihm auch Sexismus vorgeworfen. Insbesondere das Lied „Get Your Biscuits In The Oven And Your Buns In The Bed“ brachte ihm viel Kritik von amerikanischen Frauenverbänden ein. Die amerikanische Organisation National Organization for Women verlieh ihm 1974 den Titel „Male Chauvinist Pig of the Year“.

Er tourte u. a. mit Bob Dylan und spielte in der Grand Ole Opry. Gelegentlich spielt er immer noch auf Live-Konzerten, konzentriert sich aber vor allem auf seine Schriftstellerei.

[Bearbeiten] Romane

Nach seiner Karriere als Musiker verlegte sich der Kinkster, wie er sich selbst nennt, auf das Schreiben von Kriminalromanen. Die Idee kam ihm, nachdem er eine Geisel aus einem Banküberfall rettete.

Die Bücher tragen autobiographische Züge. Das lyrische Ich ist Kinky Friedman selbst, der in den Büchern nach seiner Karriere als Country-Sänger zum Privatdetektiv wurde. Friedman vermischt so Realität und Fiktion. Die Handlung tritt meist in den Hintergrund, um philosophisch angehauchten Anekdoten, sowie Ausführungen über Zigarren, Jameson Whiskey, Cowboyhüte und -stiefel, Katzen, sowie Kinkys skurrilem Bekanntenkreis Platz zu schaffen. Auch die amerikanische Countryszene und die Kneipenszene des Greenwich Village nehmen einen großen Platz in den Büchern ein.

Zu Friedmans bekanntesten Fans gehören Bob Dylan, Bill Clinton und Nelson Mandela, in Deutschland Wiglaf Droste und Franz Dobler.

[Bearbeiten] Politik

„I’m an Independent, which is the party of George Washington, Teddy Roosevelt, Sam Houston, and Davy Crockett.” (Kinky Friedman)

Bereits in den frühen 1980er Jahren kandidierte Kinky Friedman erfolglos für den Posten des Friedensrichters in Kerrville.

Im Jahr 2004 kündigte er seine Kandidatur als Unabhänger bei der texanischen Gouverneurswahl im Jahr 2006 an. Aus Gründen der journalistischen Integrität stellte er im Zuge der Kandidatur zwangsläufig seine Kolumne im Texas Monthly Review ein.

Kinky Friedman bezeichnet sich selbst als „Politischen Amateur“. Die Gründe für sein politisches Engagement benennt Kinky Friedman darin, dass Texas derzeit unter seinen Möglichkeiten regiert werde. Er wirft den etablierten Parteien in Texas unter anderem vor, korrupt und lobbyistisch zu sein.

Seine politischen Ziele benennt er in seinem Programm „Why the Hell not Kinky?“. Höchste Priorität räumt er dabei einer Bildungsreform ein. Diese soll durch die Legalisierung des Glücksspiels finanziert werden. Das Friedenscorps, in dem er diente, soll zweitens Vorbild sein für eine Freiwilligenorganisation zur Förderung der texanischen Jugend. Ferner setzt er sich für eine Justizreform ein, die vor allem verhindern soll, dass Unschuldige zum Tode verurteilt werden. Als umweltpolitisches Ziel nannte er die Förderung von Bio-Diesel, in diesem Bereich soll Texas zur Nummer Eins der Welt werden.

Sein Kampf gegen die „Political Correctness“ war ein wesentlicher Bestandteil seines Wahlprogramms. Echte Texaner haben seiner Meinung nach keine verschleierten und vorsichtig formulierten Pressemeldungen nötig. Da Kinky Friedman Katzenliebhaber ist, nahm er auch das Verbot der Beschneidung von Katzenkrallen in sein Wahlprogramm auf.

„If elected, I would ask Willie Nelson to be the head of the Texas Rangers and Energy Czar and Laura Bush to take charge of the Texas Peace Corps to improve education in the state. I’d ask my Palestinian hairdresser, Farouk Shami, to be Texas' ambassador to Israel. We’ve worked together to create Farouk & Friedman olive oil. The oil comes from the Holy Land and all of the profits go to benefit Israeli and Palestinian children.“ (Kinky Friedman, Zitat aus dem Wahlkampf)

In den Wahlen vom 7. November 2006 fiel er mit rund 13% der Stimmen gegenüber dem amtierenden Governor Rick Perry (39 %)[2] deutlich ab. Trotz der Unterstützung auf alternativen Medien wie YouTube und Wahlkampf-Blogs konnte sich Friedman nicht gegen die etablierten Parteienvertreter durchsetzen.

[Bearbeiten] Sonstiges

  • Zu seinem Freudeskreis zählt Kinky Friedman sowohl den ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton als auch George W. Bush, die ihn beide ins Weiße Haus einluden. In seiner Kolumne „Hail to the Kinkster“ vom November 2001 beschrieb er die Freundschaft zu den beiden.
  • Kinky Friedman ist Katzenliebhaber und thematisiert dies immer wieder in seinen Büchern.

[Bearbeiten] Zitate

Dieser Artikel oder Abschnitt ist nicht oder unzureichend durch Quellenangaben (Literatur, Webseiten usw.) belegt, wodurch eine Löschung der Passage(n) droht.

(Vermutlich handelt es sich um Zitate aus den Büchern Lone Star und Greenwich Killing Time, da sie auch auf einer Lesung von Wiglaf Droste gehört wurden. [1] --Bonzo* 18:06, 15. Nov. 2006 (CET) )

  • „Ich habe keine Waffe und ich reite nur Zweibeiner.“
  • „Ich rauche bis zu zehn Zigarren am Tag und beabsichtige ewig zu leben.“
  • „Natürlich inhaliere ich den Rauch nicht. Ich blase ihn nur auf Kleinkinder, Grünpflanzen, Vegetarier und alles, was in dem Augenblick gerade joggt.“
  • „Das Loft war in guten Händen – die Katze hatte die Verantwortung übernommen.“
  • „Zu Hause in Texas war Jagdsaison. Eine gute Zeit, um seiner Schwiegermutter einen Pelzmantel mit Geweih zu verschaffen. Während ich nun durch die Stadt wanderte, konnte ich fast die verstreuten Schüsse aus den Hügeln von Texas hören. Was für ein großartiger Sport, die Jagd. Wesen zu töten, die schöner sind als man selbst. Vögel zu schießen, die höher fliegen als die Träume. Viele Büffel zu töten. Ab und zu reinigt man seine Flinte und bläst sich versehentlich den Kopf vom Hals. Gut.“
  • „Deutschland ist mein zweitliebstes Land. - Das liebste sind mir alle anderen!“

[Bearbeiten] Werke (Auswahl)

[Bearbeiten] Diskografie (Auszug)

  • Sold American (1973)
  • Kinky Friedman (1974)
  • Lasso From El Paso (1976)
  • Under the Double Ego (1983)
  • Old Testaments and New Revelations (1992)
  • From One Good American To Another (1995)
  • Classic Snatches from Europe (2000)
  • Mayhem Aforethought (2005)
  • They Ain't Makin' Jews Like Jesus Anymore (2005)

[Bearbeiten] Literatur

  • Droste, Wiglaf: „Die Welt in Schach halten“, Süddeutsche Zeitung, Nr. 81, 9./10. April 2005
    „Der jüdische Countrysänger, Schriftsteller und Entertainer Kinky Friedman ist einer der unterhaltsamsten Lebensverbesserer der Gegenwart. Da er das selbst auch so sieht, tritt er nun für das Amt des Gouverneurs von Texas an.“
    wieder abgedruckt in: Wiglaf Droste: Kafkas Affe stampft den Blues, Berlin, Bittermann 2006, S. 39 - 49, ISBN 3893200983 (Inhaltsverzeichnis)

[Bearbeiten] Quellen

  1. Dan Halpern: „Lone star. Kinky Friedman on the campaign trail“, New Yorker, 22. August 2005
  2. Texas Secretary of State: Wahlresultate des Staates Texas 2006

[Bearbeiten] Weblinks

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