Kaufhalle

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Der Begriff Kaufhalle ist eine Prägung der DDR-Sprache für einen größeren, räumlich nicht unterteilten eingeschossigen Supermarkt, in dem überwiegend Lebensmittel und sogenannte Waren täglicher Bedarf (WtB), wie Drogerieartikel, Reinigungsmittel usw. in Selbstbedienung angeboten wurden.

[Bearbeiten] Geschichte

Kaufhallen gab es überwiegend in Städten, sie wurden von der staatlichen Handelsorganisation, kurz HO (als Volkseigentum), oder der Konsumgenossenschaft (als genossenschaftliches Eigentum) betrieben.

Wer auf dem Lande wohnte, ging zum Einkaufen zumeist in den Dorfkonsum. Die Konsumläden führten ein den Kaufhallen ähnliches, jedoch kleineres Sortiment und wurden genossenschaftlich betrieben. Jedes Mitglied der Konsumgenossenschaft erhielt beim Einkauf Rabattmarken in der Höhe des jeweiligen Umsatzes, die ihm jährlich 1,7 % Rückvergütung bescherten. Vereinzelt gab es auch noch private Lebensmittelhändler.

Da es für alle Waren einheitliche feste Verkaufspreise gab, spielte es schließlich jedoch keine Rolle, in welchem dieser Geschäfte man einkaufen ging. Das Sortiment konnte allerdings je nach Engagement des Verkaufsstellenleiters unterschiedlich sein.

[Bearbeiten] Gegenwart

Nach der Wiedervereinigung wurden zahlreiche Kaufhallen privatisiert und als Supermärkte weiter genutzt, andere wurden geschlossen.

In den alten Bundesländern war die „Kaufhalle AG“ eine Einzelhandels-Tochtergesellschaft des Handelskonzerns Metro.

Seit 2003 ist die Kaufhalle AG nur noch in der Immobilienverwaltung tätig und gehört mittelbar der WestLB (49,5 %), der Metro AG (49 %) und Provinzial Rheinland AG (1,5 %).