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Karmelitenkloster am Kaulberg

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Karmelitenkloster auf einer Karte von Georg Braun and Franz Hogenberg
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Karmelitenkloster auf einer Karte von Georg Braun and Franz Hogenberg

Das Kloster am Kaulberg ist ein Kloster der Karmeliten in Bamberg in Bayern in der Diözese Bamberg.

[Bearbeiten] Geschichte

Kreuzgang im Winter
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Kreuzgang im Winter

Angeblich soll schon Bambergs erster Bischof Eberhard I. von Bamberg im Jahr 1030 auf dem Hügel gegenüber dem Bamberger Dom ein Hospital für Kranke und Arme gegründet und es dem heiligen Theodor geweiht haben. Im Bereich dieses Hospitals ließ Bischof Eberhard II. von Bamberg 1157 mit Hilfe der Pfalzgräfin Gertrud, Witwe des Pfalzgrafen Hermann von Höchstadt-Stahleck und Schwester des Königs Konrad III. das Frauenkloster St. Maria und St. Theodor errichten.

Bischof Eberhard II. hatte bei der Gründung des Frauenklosters vor allem die Absicht bewegt, dass

unsere Stadt, die von allen Seiten durch Bollwerke von Kanonikern und Mönchen umgeben ist, auch gottgeweihte Jungfrauen in ihrem Umkreise besitzt, der Dienst Gottes in ihr gemehrt und die Versorgung der Armen und Fremden nichts zu wünschen übriglasse".

Ursache der Klostergründung war die Verurteilung des Pfalzgrafen Hermann von Höchstadt-Stahleck 1156 wegen Landfriedensbruch zur Strafe des öffentlichen Hundetragens. Diese Entehrung rief im Pfalzgrafen einen Sinneswandel hervor. Er verließ seine kinderlose Frau und trat als einfacher Mönch in das Zisterzienserkloster in Ebrach ein. Seine Frau trat gleichzeitig ins Frauenkloster Wechterswinkel in Unterfranken ein. Nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 1157 bestimmte Gertrud die Besitztümer ihres Mannes zum Bau des Frauenklosters St. Theodor in Bamberg und zog mit den adeligen Nonnen aus Wechterswinkel nach Bamberg. Die Klosterfrauen von St. Theodor, die so genannen „Theodorusen" lebten zunächst nach der Regel der Zisterzienserinnen, später nach der Regel der Benediktinerinnen.

Das Frauenkloster wurde 1525 im Bauernkrieg geplündert und 1554 aufgelöst. Im Jahre 1589 zogen die bereits in Bamberg ansässigen Karmeliterinnen ein.

Das Karmelitenkloster war bald berühmt durch seine Bibliothek, für die 1593 ein eigener Bibliotheksbau notwendig wurde. Zwischen 1692 und 1702 erhielt die Klosterkirche durch Leonhard Dientzenhofer die heutige Barockfassade vorgeblendet.

Es wurde 1803 im Zuge der Säkularisierung aufgelöst. Die bayerische Militärverwaltung ließ alle Säulen des Westflügels herausreißen, auf einen Schuttplatz werfen und durch eine Mauer mit Fenstern ersetzen. Die Realien wurden versteigert, Einrichtungsgegenstände der Kirche kamen in andere Kirchen. Die Gebäude wurden u.a. als Lazarett, Schulhaus und Kaserne genutzt. 1902 erwarben beschuhte Karmeliten aus Straubing den Klosterkomplex.

Kaplan Dr. Georg Hofmann entdeckte 1917 im Garten des Bankiers Keilholz Kapitelle aus dem Karmelitenkreuzgang und erreichte durch einen Vortrag, dass die Karmeliten die Säulen zurückkaufen konnten.

[Bearbeiten] Kreuzgang

Der Kreuzgang hat eine Größe von 25 Metern auf 35 Meter und zeichnet sich durch seine romanisch wirkende Arkadenbogen aus goldbraunem Eisensandstein, seine Säulenbasen mit Ecksporen, den romanisch wirkenden Kapitellen in Kelchblockform und den romanisch und gotisch wirkenden Kapitellplastiken aus. Er entstand im 14. Jahrhundert während der Regierungszeit des Bamberger Bischofs Lambert von Brunn, der als Kanzler Kaiser Karls IV. enge Beziehungen zum Kaiserhof in Prag hatte. Man griff damals bewusst auf den romanischen Baustil zurück, um dem Kreuzgang ein ehrwürdiges Aussehen zu geben.

In den Bildwerken wird Pflanzen-, Tier- und Menschensymbolik benutzt. Abgebildet sind Adam und Eva nach dem Sündenfall, Abrahams Opfer, die Peinung Christi und die Symbole der vier Evangelisten. Am meisten aber wird auf den Kampf des Menschen zwischen Tugend und Laster angespielt.

[Bearbeiten] Weblink

Commons: Category:Karmelitenkloster am Kaulberg – Bilder, Videos und/oder Audiodateien

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