Karl Friedrich Küstner
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Karl Friedrich Küstner (* 22. August 1856 in Görlitz; † 15. Oktober 1936 in Mehlem (heute Ortsteil von Bonn) war Professor für Astronomie in Bonn und ist der Entdecker der Polbewegung.
Küstner war Observator an der Hamburger Sternwarte und später an der Sternwarte Berlin. Von 1891 bis 1925 war er Direktor der Sternwarte Bonn.
1888 stellte er fest, dass in längeren Messreihen der Breite ein kleiner periodischer Einfluss von etwa 0,3" (10 Meter) zutage tritt. Er macht nur etwa 1 Millionstel des Erdradius aus, lag also damals hart an der Grenze der Nachweisbarkeit.
Nach heutigen Erkenntnissen verläuft die Polbewegung in Form einer Spirale Schwingung von 5-10 m und etwa 430 Tagen (Chandler-Periode).
Aufgrund der Entdeckung Küstners, die u.a. von Seth Carlo Chandler und Richard Schumann näher untersucht wurde, gründeten die Astronomen den Internationalen Breitendienst mit weltweit 5 Observatorien auf 39° Breite (später International Polar Motion Service (IPMS) und International Earth Rotation and Reference Systems Service (IERS, Internationaler Erdrotationsdienst).
Küsther ermittelte 1905 die Sonnenparallaxe und die Aberrationskonstante aus spektrographischen Messungen. Er erstellte einen Sternkatalog (1908) mit 10663 Sternörtern.
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Küstner, Friedrich |
| KURZBESCHREIBUNG | Astronom |
| GEBURTSDATUM | 1856 |
| STERBEDATUM | 1936 |
