Kapfenberg
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Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Steiermark |
Politischer Bezirk: | Bruck an der Mur (BM) |
Geografische Lage: | Koordinaten: 47° 26' 39" N, 15° 17' 31" O 47° 26' 39" N, 15° 17' 31" O |
Höhe: | 502 m ü. A. |
Fläche: | 61,2 km² |
Einwohner: | 22.233 (Volkszählung 2001) |
Bevölkerungsdichte: | 363,3 Einwohner je km² |
Gemeindekennziffer: | 60209 |
Postleitzahl: | A-8605 |
Vorwahl: | +43 3862 |
Stadtverwaltung: | Koloman-Wallisch-Platz 1 8605 Kapfenberg |
Offizielle Website: | www.kapfenberg.at |
E-Mail-Adresse: | stadtgemeinde@kapfenberg.at |
Politik | |
Bürgermeisterin: | Mag. Brigitte Schwarz (SPÖ) |
Gemeinderat: | 31 Mitglieder: 26 SPÖ, 3 ÖVP, 1 FPÖ, 1 VOGL |
Kapfenberg ist die drittgrößte Stadt im österreichischen Bundesland Steiermark. Die Stadt liegt zwischen Kindberg und Bruck an der Mur am Fluss Mürz im gleichnamigen Mürztal.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Die erste Besiedlung fällt in die Jungsteinzeit, hier entstand eine erste Dauerbesiedlung im Gebiet der Rettenwandhöhle und der Ofenberger Höhle im Stollingergraben. Diese Besiedelung dehnte sich weiter aus und umfasste schon in der Bronzezeit das Mürztal, entlang der Gebiete des heutigen Kapfenberg, Wartberg und Kindberg. Später gehörte dieser Raum zum Königreich Noricum. Dieser Bereich ging sodann um 70 nach Christus vollends unter Vespasian ins römische Reich ein. Es entstand dadurch eine erste römische Poststation mit dem Namen Poedicum (Bruck an der Mur).
Um die Zeit der Völkerwanderung besiedelten Slawen das verlassene Land und gründeten kleinere Siedlungen und Höfe, viele Namen der Stadtteile und Gebiete gehen auf diese Besiedelung zurück.
In der Zeit des Ungarnsturmes um 600 n. Chr. ging das Gebiet um Kapfenberg an das Ungarnreich. Erst 400 Jahre später wurde eine stabile Grenze entlang der Lafnitz gezogen. Auch hier begann nun eine Neubesiedelung die nun vom barisch-fränkischen Raum ausging. Viele heutige Katastralgemeinden wurden als Lehen abgegeben. Die wichtigsten Lehnsherren sind nun die Grafen von Stubenberg welche auch die Burg Oberkapfenberg errichten. So konnte eine erste Nennung des Namens "Chastrum chaffenberch" (Burg am Ausschauberg) um 1173 verzeichnet werden. Aufgrund der nun befestigten Lage entstand bald eine größere Siedlung unterhalb der Burg. Durch die wichtiger gewordenen Handelsverbindungen und die errichtung Zweier Brücken über die Mur, wurde hier von den Stubenbergern eine Mautstation errichtet. Dies ermöglichte einen weiteren Zuzug von Menschen. Hier vergingen nun einige ruhige Jahre und Kapfenberg wird zum Markt erhoben, es ist jedoch unklar ob dies laut den damaligen Gesetzen vom König oder ob die Stubenberger selbst sich das Recht herausnahmen Kapfenberg in den Stand eines Marktes zu erheben. Jedenfalls wurde der Markt später auch weiterhin als solcher anerkannt.
Danach begann in der Steiermark die Herrschaft der Babenberger. Nach dem frühen Abtreten ebendieser fiel das Land nach einigen Wirren König Ottokar II. von Böhmen zu, dieser versuchte viele Güter und Ländereien wieder an sich zu nehmen und ließ einige Fürsten verhaften und ihre Burgen schleifen. Wulfing von Stubenberg und die Burg Oberkapfenberg gehörten hier auch dazu. Jedoch wird vermutet, dass nur Teile der Burg geschleift wurden und diese nicht ganz zerstört. Nach dem Tode Ottokars erhielten die Stubenberger die Herrschaft über das Gebiet.
Im 15. Jahrhundert entstanden hier die Hammerwerke und auf das Jahre 1894 geht die Gründung der, heute noch bedeutenden Metallindustrie Böhler zurück.
Die Entwicklung von Kapfenberg war dann in jüngerer Zeit eben eng mit der Entwicklung der Böhler-Werke verbunden. Die Stadt profitierte in großem Maße von der Kriegsindustrie des ersten, aber auch des zweiten Weltkriegs. Groß war aber auch die Zerstörung der industriellen Infrastruktur durch Bombenangriffe während des zweiten Weltkriegs und Demontagen der Anlagen nach Kriegsende 1945 durch die Siegermächte. Die erste Besetzung erfolgte durch russische Soldaten, welche kurze Zeit später durch eine britischen Besatzung ersetzt wurde.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde in Kapfenberg auch ein DP-Lager für ungefähr 600 jüdische und nicht-jüdische, so genannte "Displaced Persons" eingerichtet.
Die nach dem Krieg verstaatlichte Stahlindustrie brachte der Stadt und ihren Einwohnern (damals ca. 26.000) bis zur Stahlkrise Anfang der 70er Jahre ein gewogenes Maß an Wohlstand. Danach sank die Anzahl der Beschäftigten von über 8.000 im Jahr 1972 bis auf ca. 3.500 um den Jahrtausendwechsel. Die Stadtpolitik versuchte den wirtschaftlichen Niedergang durch Betriebsansiedelungen abzufedern, was ihr auch gelang. Aus diesen Anstrengungen entstanden der Industriepark und zwei größere Einkaufszentren.
1958 wird Frechen (Nordrhein-Westfalen) deutsche Partnerstadt.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
- Burg Oberkapfenberg
- Rosegger-Brunnen
- Pfarrkirche St. Oswald
- Kandhaus
- Schmidthaus
- Pestsäule
- Rettenwand-Tropfsteinhöhle
- Kulturzentrum
- Schloss Wieden
[Bearbeiten] Aktuell
Kapfenberg denkt über eine Bewerbung für die Olympischen-Winterspiele 2018 nach. Dabei sollten alle Austragungsorte innerhalb der Stadtgemeinde Kapfenberg liegen.
Bekannt ist die Stadt vor allem durch die Böhler-Werke, die Burg Oberkapfenberg, als einer der Standorte der Fachhochschule Joanneum und für ein breites Angebot an Sportstätten. Die Kapfenberger Sportvereinigung ist die größte ihrer Art in Österreich. Es überwiegen Handel und Stahlindustrie.
Die Mürztaler Verkehrs-Gesellschaft mbH (MVG) unterhält in der Stadt, in Bruck an der Mur und Leoben ein Omnibusnetz. Dieses wurde vom 1. Juli 1944 bis zum 15. Februar 2002 überwiegend mit Obussen elektrisch betrieben. Darüberhinaus werden regionale Überlandbusverbindungen Richtung Mariazell betrieben. Die MVG ist eines der wenigen profitablen öffentlichen Verkehrsmittel in Österreich.
In Kapfenberg liegt auch das unterirdisches Hochsicherheitsrechenzentrum earthDATAsafe.
[Bearbeiten] Weblinks
Wikinews: Portal:Kapfenberg – Nachrichten |
- Links zum Thema „Kapfenberg“ im Open Directory Project
- DP_Lager Kapfenberg
- [1]
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