Kanten
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Der Kanten (von "Kante") ist eine Bezeichnung für ein Reststück. So ist ein Kanten Brot das verbleibende Ende eines fast vollständig aufgeschnittenen Brotlaibes. Auch der Anschnitt wird als Brotkanten bezeichnet. Das Wort ist aus dem Norddeutschen in die Hochsprache übernommen worden.
[Bearbeiten] Weitere Bezeichnungen
Regional unterschiedlich werden auch andere Bezeichnungen für den Brotkanten verwandt. Dass überhaupt ein Ausdruck für diesen Teil des Brotes existiert, ist darauf zurückzuführen, dass der Anschnitt eines frisch gebackenen Brotes sehr begehrt war, während das erst nach mehreren Tagen zu verbrauchende Endstück bereits hart und trocken war und oftmals in Flüssigkeit eingetaucht werden musste, bevor man es verzehren konnte.
- Von Knust, Kniest, Knistchen, Knüppchen oder Knaust spricht man im Ostmitteldeutschen, aber auch teilweise im Nordosten und Nordwesten Deutschlands.
- Rand, Ränftchen, Ranft, Ränftel, Rauft sind Ausdrücke für Kanten im Mittel- und Süddeutschen Raum.
- Knäusle, Mürggel, Riebel (auch Brotriebel) sind Ausdrücke, die im schwäbisch-alemannischen Sprachraum gebräuchlich sind.
- Eine besonders im Bairischen und Österreichischen verbreitete Variante ist das Scherzl (vom Italienischen scorza = Rinde)
- Knörzel, Knüstchen, Knäppchen, Knörzchen oder Knapp verwendet man in Hessen und angrenzenden Gebieten.
Im Limburger Raum und Westerwald auch "Krüstchen" genannt.
Knust und Knaust stehen auch für ein dickes, unförmiges, nicht sauber geschnittenes Stück Brot. Auch dazu existieren mehrere umgangssprachliche Varianten. So sagt man dazu in Österreich Trumm, im Oberdeutschen Mocken und im Nord- und Mitteldeutschen Runken oder Ranken.
Als Verkleinerungsformen für den Kanten exestieren z. B. Käntchen und Känchen.
Siehe auch: Regionale Küchenbegriffe
[Bearbeiten] Literatur
- "Wie sagt man anderswo?", Landschaftliche Unterschiede im deutschen Sprachgebrauch, Duden-Taschenbuch, Mannheim 1972