Köthen (Anhalt)
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Wappen | Karte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Sachsen-Anhalt | |
Landkreis: | Köthen | |
Koordinaten: | Koordinaten: 51° 45′ N, 11° 55′ O 51° 45′ N, 11° 55′ O | |
Höhe: | 80 m ü. NN | |
Fläche: | 78,42 km² | |
Einwohner: | 31.179 (31. Dez. 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 398 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 06366 | |
Vorwahl: | 03496 | |
Kfz-Kennzeichen: | KÖT | |
Gemeindeschlüssel: | 15 1 59 023 | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Marktstraße 1-3 06366 Köthen (Anhalt) |
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Webpräsenz: | ||
Oberbürgermeister: | Kurt-Jürgen Zander (SPD) |
Köthen (Anhalt) ist die Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises.
Inhaltsverzeichnis |
Geografie
Geografische Lage
Köthen liegt zwischen Magdeburg und Halle (Saale), westlich von Dessau und östlich von Bernburg (Saale). Nördlich des Landkreises beginnt das Biosphärenreservat Flusslandschaft Mittlere Elbe.
Stadtgliederung
Folgende Orte gehören zur Stadt Köthen:
- Köthen (Kernstadt)
- Arensdorf
- Baasdorf
- Dohndorf
- Gahrendorf
- Hohsdorf
- Löbnitz an der Linde
- Merzien
- Wülknitz
- Zehringen
Geschichte
Köthen wurde 1115 n. Chr. erstmalig erwähnt. 1280 (unter Umständen auch früher) wurde eine Stadtmauer errichtet. Bis Ende des 12. Jahrhunderts hatte Köthen eigene Getreidemaße und eine Münzstätte. 1339 wurde erstmalig Osterköthen erwähnt, heute ein Teil von Köthen. 1400 begann der Bau der Jakobskirche. 1406 wurde Köthen vom Erzbischof von Magdeburg belagert. Eine damalige Kanonenkugel befindet sich heute an der Nordseite der Jakobskirche eingemauert. 1598 wurde Köthen von der Pest bedroht. Ein Jahr später stürzte der ursprüngliche Turm der Jakobskirche ein. 1617 wurde durch Fürst Ludwig I. von Anhalt-Köthen die Fruchtbringende Gesellschaft gegründet, welche sich der Pflege der deutschen Sprache verschrieben hatte. Die Palme als Symbol dieser Gesellschaft ist heute Teil des Wappens des Landkreises Köthen. 1618 war der Pädagoge Wolfgang Ratke in Köthen, reformierte das Schulwesen und gründete die Fürstliche Druckerei. 1636 wütete die Pest erneut in Köthen, kaum 50 Jahre später (1681-1683) trat sie abermals auf.
1715 trat Fürst Leopold sein Amt an und holte zwei Jahre später Johann Sebastian Bach als Hofkapellmeister nach Köthen. Dieser schrieb hier wichtige Werke, darunter einige der Brandenburgischen Konzerte sowie Teil I des Wohltemperierten Klaviers. Ab 1821 verbrachte der berühmte Homöopath Samuel Hahnemann anderthalb Jahrzehnte als Fürstlicher Leibarzt in Köthen, wo viele seiner bekanntesten Schriften entstanden. 1840 wurde der Bahnhof der Magdeburg-Leipziger Eisenbahn eröffnet. 1845 wurde die Köthener Sparkasse gegründet; Gründer war die Familie B. J. Friedheim. 1849 erwarb Joseph Freiherr von Eichendorff ein Haus in Köthen, in dem er bis 1855 wiederholt lebte. 1865 wurde das Fürstliche Ludwigsgymnasium gegründet. 1885 wurde die offizielle Schreibweise Köthens auf "Cöthen" festgelegt. 1927 wurden Stadion und Schwimmbad am Ratswall eröffnet. Köthen wurde jetzt offiziell "Köthen" geschrieben. 1942 wurden noch lebende Juden in das böhmische KZ Theresienstadt deportiert. Im April 1945 erreichten US-amerikanische Truppen Köthen. Diese gaben im Juli 1945 die Besatzung an die Sowjetunion ab. Bei einer Wahl wurde die SED die stärkste Kraft, hatte aber keine Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung. 1967 fanden zum ersten Mal die Köthener Bachfesttage statt.
2006 liegt die Arbeitslosenquote in der Stadt bei etwa 23 Prozent.
Eingemeindungen
Am 30. Juni 1994 wurde die Gemeinde Merzien mit den Ortsteilen Hohsdorf und Zehringen eingemeindet. Desgleichen am 1. Januar 2004 die Gemeinden Arensdorf mit Ortsteil Gahrendorf, Baasdorf, Dohndorf, Löbnitz an der Linde und Wülknitz.
Einwohnerentwicklung
Quelle: Stadt Köthen
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Politik
Stadtrat
Der Rat besteht aus 40 Ratsmitgliedern und dem Oberbürgermeister.
CDU | SPD | PDS | FDP | Freie Fraktion | B90/Grüne | Stefan Westphal (parteilos) | Gesamt | |
2004 | 13 | 10 | 10 | 3 | 2 | 1 | 1 | 40 |
(Stand: Kommunalwahl am 13. Juni 2004)
Oberbürgermeister Kurt-Jürgen Zander (SPD)
Vorsitzender des Stadtrates Minister a.D. Dr. Werner Sobetzko MdL (CDU)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
- Naumann-Museum, das einzige ornithologiegeschichtliche Museum der Welt.
- Historisches Museum, im Ludwigsbau des Köthener Schlosses mit Schlosskapelle, Spiegelsaal, Apothekengewölbe, "Steinerner Gang" sowie der Bachgedenkstätte im Roten und Grünen Zimmer.
- Eichendorff-Haus
Bauwerke
- St. Agnus (ursprünglich lutherisch)
- St. Jakob (ursprünglich reformiert)
- St. Maria (Kath. Kirche, 1826-30 von Gottfried Bandhauer)
- St. Anna
- Martinskirche
Vom ursprünglichen lutherischen bzw. reformierten Gepräge der Kirchen zeugt nur noch ein wenig die Ausgestaltung jeweils des Innenraums. Die Gottesdienste werden in beiden Kirchen nach der unierten Agende der evangelischen Landeskirche Anhalts gefeiert.
- Schloss
- Bachdenkmal
- Hallescher Turm
- Magdeburger Turm
- Löwenapotheke
- Rathaus
- Stadtbibliothek
Parks
- Tierpark Köthen
- Fasanerie
- Friedenspark
- Ziethebusch (unter Naturschutz stehender Urwald am Rande der Stadt)
- Schlosspark
Bildung
In Köthen befindet sich die Verwaltungsstelle der Hochschule Anhalt, die hier mit Studiengängen des technischen Profils vertreten ist, sowie ein Berufliches Schulzentrum.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- Gustav Albert von Goßler (1807-1869), Verwaltungsfachmann und Herzoglich Anhalt-Köthener Staatsminister, zum Ehrenbürger ernannt am 29.November 1853
- Salomon Herz (1794-1865), Kaufmann, zum Ehrenbürger ernannt am 18.August 1863
- Karl Irmer (1831-1911), Kommissionsrat und Stadtrat, zum Ehrenbürger ernannt am 8. Januar 1909
- Hermann Trautmann (1842-1926), Stadtverordnetenvorsteher, zum Ehrenbürger ernannt am 15. Dezember 1910
- Louis Wittig, geheimer Kommerzienrat, zum Ehrenbürger ernannt am 15. Dezember 1897
- Felix Friedheim (1845-1900), Bankier
- Valentin Iwanowitsch Bogdanow, 1. Stadtkommandant der sowjetischen Militäradministration in Deutschland
Söhne und Töchter der Stadt
- Carl Friedrich Abel (Komponist)
- Leopold, Fürst von Anhalt-Köthen
- Nora Leschkowitz (Schauspielerin)
- Michael Naumann (Journalist/Herausgeber)
- Johann Heinrich Schmucker (deutscher Theologe)
- Leberecht Uhlich (deutscher Theologe)
- Wolfgang, Fürst von Anhalt-Köthen
Weitere Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen
- Christian Ferdinand Abel (berühmter Solist in Bachs Orchester)
- Anna Magdalena Bach, geb. Wilcke (Sängerin)
- Johann Sebastian Bach (Komponist und Kapellmeister)
- Gottfried Bandhauer (Architekt und Bauingenieur)
- Joseph Freiherr von Eichendorff (Dichter und Schriftsteller)
- Samuel Hahnemann (Begründer der Homöopathie)
- Angelika Hartmann (Begründerin von Kindergärten)
- Dr. Georg Krause (Chemiker, Begründer der Chemiker-Zeitung))
- Ludwig I., Fürst von Anhalt-Köthen
- Arthur Lutze (homöopathischer Arzt)
- Johann Friedrich Naumann (Ornithologe)
- Wolfgang Ratke (Pädagoge und Didaktiker)
- Hermann Wäschke (Mundartdichter und Archivar)
Partnerstädte
Städtefreundschaften
- Langenfeld (Rheinland), Nordrhein-Westfalen - Deutschland
- Lüneburg , Niedersachsen - Deutschland
Literatur
- Klaus Conermann: "Die Sammlungen Fürst Ludwigs im Köthener Schloss", in: Wolfenbütteler Barock-Nachrichten 16 (1989), 73-91
- Gerhard Dünnhaupt: Die Fürstliche Druckerei zu Köthen. Frankfurt/M.: Buchhändler-Vereinigung 1979 (AGB XX.4). ISBN 3-7657-0934-4
- Günther Hoppe, Werner Grossert, Matthias Freundel, Viktor Samarkin: Köthen (Anhalt) zwischen den Jahren 1115 und 1949. Vier Beiträge zur Stadtgeschichte. Köthen 1991.
- Gottlieb Krause: Ludwig, Fürst zu Anhalt-Cöthen und sein Land. 3 Bde. Köthen u. Neusalz 1877-79
Weblinks
Commons: Köthen (Anhalt) – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Offizielle Webseite
- Portal der Stadt Köthen mit Firmenverzeichnis und Veranstaltungstipps
- Links zum Thema „Köthen, Anhalt“ im Open Directory Project
Fußnoten
- ↑ Eingemeindung von Merzien
- ↑ Eingemeindung von Arensdorf, Baasdorf, Dohndorf, Löbnitz an der Linde und Wülknitz
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