Justus-von-Liebig-Preis

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Der Justus-von-Liebig-Preis ist der erste Preis nach dem zweiten Weltkrieg der von der Alfred-Toepfer-Stiftung F.V.S. verliehen wurde. Benannt ist er nach Justus von Liebig (1803-1873) einem deutschen Chemiker und gestiftet wurde er vom Hamburger Kaufmann, Landwirt und Ehrenbürger Dr. h.c. mult. Alfred Toepfer, der 1931 die Stiftung F.V.S. in Hamburg gründete und ab den sechziger Jahren zu internationalem Ansehen führte.

Mit dem seit 1949 von der Stiftung F.V.S. zur Verfügung gestellten Preis werden alljährlich Persönlichkeiten oder Vereinigungen ausgezeichnet, die sich um die Landwirtschaft Europas auf wissenschaftlichem Gebiet oder in der Praxis besonders verdient gemacht haben. 1949 stand noch die Ernährungslage in Deutschland im Blickpunkt, heute ist es die Welternährungslage, die als Kriterium für die Preisverleihung zum Tragen kommt.

[Bearbeiten] Ausstattung

Der Justus-von-Liebig-Preis ist mit 15.000 Euro ausgestattet und wird von der Stiftung im jährlichen Wechsel mit der Johann-Heinrich-von Thünen-Medaille in Gold zur Verfügung gestellt. Traditionell werden beide Auszeichnungen durch den Dekan der Agrarwissenschaftlichen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität in Kiel verliehen.

Außerdem beinhaltet der Preis zwei Forschungsstipendien zu jeweils 3.000 Euro für Studierende der Landwirtschaft. Das Kuratorium holt dazu jährlich abwechselnd von zwei Hochschulen entsprechende Vorschläge ein.

[Bearbeiten] Ablösung

Der Justus von Liebig-Preis wird 2006 zum letzten mal verliehen. Ab 2007 wird er durch den Alfred-Toepfer-Preis abgelöst, der innovative oder beispielhafte Forschungs- oder Arbeitsansätze auf den Gebieten Naturschutz, Landwirtschaft, agrarwissenschaftliche Forschung und Forstwirtschaft auszeichnen soll.

[Bearbeiten] Bisherige Träger (Auswahl)

1949/1950 Theodor Roemer (†), Prof. Dr. Dr. h.c., Halle und Carl Heinz Dencker (†), Prof. Dr. Dr. h.c., Bonn
1951 Emil Alfeld (†), Neckarelz (Württemberg)
1952 Walter Laube (†), Dr., Göttingen, früher Petkus (Mark)
1953 August Block (†), Minister a.D., Rittergut Banteln und Richard von Flemming (†), Präsident a.D., Uelzen, früher Paatzig (Pommern)
1954 Walter Kubiena (†), Prof. Dr., Wien (Österreich)
1955 Peter Rasmussen (†), Diplom-Landwirt, Apenrade (Dänemark)
1956 Ernst Klapp (†), Prof. Dr. Dr. h.c., Bonn
1957 Wilhelm Ries (†), Prof. Dr., Michelstadt
1958 Walter Wittich (†), Prof. Dr. Dr. h.c., Hann. Münden
1959 Hans Lembke (†), Prof. Dr. Dr. h.c. Dr. h.c., Rostock und Otto Bolten (†), Rothenstein (Kreis Rendsburg-Eckernförde)
1960 Arthur Hanau (†), Prof. Dr., Göttingen und Roderich Plate (†), Prof. Dr., Stuttgart-Hohenheim
1961 Hans-Ulrich von Oertzen (†), Bad Godesberg
1962 P.B. de Boer, Stiens (Holland) und Ian D. Hamilton (†), Graf, Barsebäck (Schweden)
1963 Bernard Poullain (†), La Queue-lès-Yvelines (Frankreich) und Bernhard Rademacher (†), Prof. Dr. Dr. h.c. Dr. h.c., Stuttgart-Hohenheim
1964 Walter Mader, Dr., Bruck a. d. Leitha (Österreich) und Fritz Schilke (†) Dr., Hamburg
1965 Giovanni Haussmann, Dr., Lodi (Italien) und Constantin von Dietze (†), Dr. Drs. h.c., Freiburg i. Br.
1979 Cooperativa de Explotacion "San Antonio Abad", Milagros b. Burgos (Spanien) und Albert Huber, Landwirt, Aue, Düsseldorf
1980 Werner Koch
1994 Alfred Petautschnig, Dir. OStR. Ing., Hatzendorf (Österreich) und Michael Horsch, Schwandorf (Oberpfalz)
1996 Günter Flessner, Minister a.D., Dersau
1998 Christian Zeeck, Dr., Uelzen
2000 Rainer Latten, Bonn
2002 Peter Glodek, Prof. Dr., Göttingen
2004 Prof. Dr. Dr. h.c. Zoltan Bedö , Martonvasar, Ungarn