Juan Rulfo

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Juan Rulfo (* 16. Mai 1917 in Sayula, Bundesstaat Jalisco, † 8. Januar 1986 in Mexiko-Stadt) war ein mexikanischer Schriftsteller.

Sein literarisches Werk umfasst nicht viel mehr als die Kurzgeschichtensammlung El Llano en Llamas (1953, dt: Der Llano in Flammen) und den Roman Pedro Páramo (1955). In diesen beiden Werken verdichtet er die erbärmliche, harte und grausame Welt auf dem mexikanischen Land, mittels einer knappen, auf das literarisch Notwendigste reduzierten Sprache.

Diese beiden schmalen Bände reichten aus, um ihn zu einem der wichtigsten Protagonisten der zeitgenössischen lateinamerikanischen Literatur zu machen. Viele lateinamerikanische Schriftsteller, die am literarischen Boom der zweiten Hälfte des 20. Jh. teilhatten, wurden von diesen Werken beeinflusst.

Er arbeitete im Hauptberuf als Regierungsbeamter und hegte keinen Wunsch die Schriftstellerei professionell zu betreiben. Nebenbei war er ein exzellenter Fotograf, der die soziale Realität und die Landschaften Mexikos einfing. Außerdem schrieb er noch einige Drehbücher, u.a. El gallo de oro (Der goldene Hahn, 1980).

1983 erhielt Rulfo den spanischen Literaturpreis Premio Príncipe de Asturias.

Um Juan Rulfo herrscht ein ausgeprägter Kult, der durch die offizielle mexikanische Kulturpolitik und die nationalistische mexikanische Literaturkritik gefördert wird und eine wahrhafte Auseinandersetzung mit seinem Werk aus formaler, ästhetischer und inhaltlicher Sicht erschwert. Obwohl Rulfo unbestritten als wichtiger Exponent der mexikanischen Literatur gilt, hat sein Werk auch indirekt dieser Literatur geschadet, da viele Imitatoren und Kritiker davon leben, diesen Kult unreflektiert zu bewahren.

[Bearbeiten] Weblinks

Literatur von und über Juan Rulfo im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Personendaten
NAME	Rulfo, Juan
KURZBESCHREIBUNG	mexikanischer Schriftsteller
GEBURTSDATUM	16. Mai 1917
GEBURTSORT	Sayula, Jalisco, Mexiko
STERBEDATUM	8. Januar 1986
STERBEORT	Mexiko-Stadt