Juan Allende-Blin

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Juan Allende-Blin (* 24. Februar 1928 in Santiago de Chile) ist ein chilenischer Komponist.

Allende-Blin studierte zunächst bei seinem Onkel Pedro Alberto Allende Sarón und dem Webern-Schüler Fré Focke und dann an der Universität von Santiago. Im Rahmen der Darmstädter Ferienkurse nahm er Unterricht bei Olivier Messiaen. 1954 bis 1957 unterrichtete er als Professor für musikalische Analyse an der Universität von Santiago. 1957 übersiedelte er nach Deutschland und wurde 1962 Mitarbeiter des Norddeutschen Rundfunks in Hamburg. Er lebt als freier Komponist in Essen zusammen mit dem Komponisten und Organisten Gerd Zacher.

Allende-Blin komponiert Instrumentalmusik für unterschiedliche Besetzungen, zwei Ballette, Chansons und Musik für Tonband und schrieb eine konzertante Bearbeitung von Claude Debussys unvollendeter Oper La chute de la maison Usher nach der Erzählung von Edgar Allan Poe. Als Musikpublizist beschäftigt er sich mit den Strömungen der modernen Musik im 20. Jahrhundert.

[Bearbeiten] Werke

Transformationen für Bläser, Schlagzeug, Celesta und Klavier
Profile für Klarinette, Trompete, Posaune, Cello und Schlagzeug
Magnetfelder für Klavier, Klarinette, Kontrabass und Tonband
Transformations III für Schlagzeug, 1952
Transformations IV für Klavier, 1960
Echelons für Orgel, 1962-68
Mein blaues Klavier für Orgel, Drehorgel und Maultrommel, 1970
Zeitspanne für Klavier, 1971-74
Souffle für zwei Chöre und Projektionen, 1972
Perspectives : pour clarinette en si b, 1977
Des Landes verwiesen, Kammeroper, 1978, Libretto: Jean-Pierre Faye
Rapport sonore / Relato sonoro / Klangbericht, Musikhörspiel, Karl-Sczuka-Preis 1983
Dialogue für zwei Flügel, 1983
Coral de caracola für Orgel, 1985
Transformations V für Orgel und Kammerensemble, 1987
Tagebuchgesänge nach Franz Kafka und Lautréamont für zwei Baritonstimmen und Kammerorchester, Uraufführung 1987
Streichquartett, 1995
Walter Mehring – ein Wintermärchen, Imaginäre Szene für Bariton und Kammerensemble, 1998
Transformations VI für 14 Instrumente,1999
Silences interrompus (Unterbrochenes Schweigen) für Klarinette, Kontrabass und Klavier, überarbeitet 1999
Le Voyage, Kantate für Bariton und zehn Instrumente, 2001

[Bearbeiten] Schriften

Ein Leben aus Erinnerung und Utopie, Essays, herausgegeben von Stefan Fricke und Werner Klüppelholz, Pfau Verlag Saarbrücken, 2002, ISBN 3-8972-7184-2