Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Joseph Karl Stieler - Wikipedia

Joseph Karl Stieler

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Familienporträt des Herzogs Joseph von Sachsen-Altenburg
vergrößern
Familienporträt des Herzogs Joseph von Sachsen-Altenburg

Joseph Karl Stieler (* 1. November 1781 in Mainz, † 9. April 1858 in München) war ein deutscher Maler.

Stieler war der Sohn August Friedrich Stielers (1736-1789), eines Stempelschneiders der kurfürstlichen Münze in Mainz. Die Familie Stieler war eine bekannte Künstlerfamilie, die zahlreiche Wappen- und Stempelschneider, Graveure und Petschaftstecher aber auch Maler hervorbrachte.

Eine erste künstlerische Ausbildung bekam er von seinem Vater, der aber bereits 1789 verstarb. Die folgenden Jahre übte sich Stieler sehr erfolgreich als autodidaktisch als Pastell- und Miniaturmaler.

Mit 17 Jahren unternahm Stieler 1798 eine Reise nach Würzburg. Dort wurde er für fast zwei Jahre der Schüler des Hofmalers Christoph Fesel. Dieser, ein Schüler von Anton Raphael Mengs, führte Stieler in die Ölmalerei ein. Im Anschluss daran ging Stieler nach Wien an die Akademie der bildenden Künste. Dort wurde er bald Schüler von Heinrich Friedrich Füger und debutierte als Portraitmaler.

Die Jahre 1805 bis 1806 verbrachte Stieler an den Höfen von Budapest und Warschau, wo er sich vor Aufträgen kaum mehr retten konnte. Anschließend nahm er das Angebot wahr, nach Paris zu reisen und mit François Gérard zu arbeiten. 1808 kehrte er nach Deutschland zurück und ließ sich als selbstständiger Portraitmaler in Frankfurt am Main nieder.

1810 unternahm Stieler eine längere Reise durch Italien. In Mailand hielt er sich längere Zeit am Hof von Prinz Eugen auf und erreichte 1811 Rom. Schon im darauffolgendem Jahr rief ihn König Maximilian I. Joseph zu sich an den Hof nach München. 1816 schickte ihn sein Dienstherr an den Hof nach Wien, um den Kaiser Franz Joseph zu malen. Dort heiratete Stieler Luise Bechers.

Zwischen Februar und April 1820 entstand Stielers Portrait Ludwig van Beethovens, das heute vermutlich die bekannteste Darstellung des Komponisten ist. Dieser hatte sich zu den vier Modell-Sitzungen nur auf Bitten der ihm befreundeten Auftraggeber, Franz und Antonie Brentano, bereit erklärt. Das Stillsitzen nahm er als "eine Art Buße" wahr. Die Geduld reichte dann am Ende auch nicht ganz - Stieler musste die Hände des Maestros aus dem Gedächtnis malen. Andy Warhol verwendete das Gemälde 1987 als Grundlage für seine Beethoven-Darstellungen.

1820 kehrte Stieler nach München zurück und wurde von König Ludwig I. von Bayern persönlich zum Hofmaler ernannt. Für König Ludwig schuf Stieler die berühmte Schönheitengalerie im Schloss Nymphenburg. Auch das bekannte Goethe-Bildnis (1828), das die Vorstellung von Johann Wolfgang von Goethes Aussehen weitgehend bestimmt hat, entstand auf Veranlassung des Königs.

1824 war Stieler einer der Mitbegründer des Münchner Kunstvereins. 1833 heiratete er die Dichterin Josephine von Miller. Mit ihr hatte er drei Kinder: Ottilie, den späteren Maler Eugen von Stieler und den späteren Schriftsteller Karl Stieler.

Die letzten Lebensjahre verbrachte Stieler in Tegernsee, wo er sich am Leeberghang (mundartl. Literatenhügel) ein kleines Landhaus gebaut hatte. Im Alter von 77 Jahren starb der Hofmaler Joseph Karl Stieler am 9. April 1858 in München.

Von seinen Arbeiten sind noch hervorzuheben: die Bildnisse Friedrich Wilhelm Joseph von Schellings, Johann Ludwig Tiecks, Alexander von Humboldts, der Familie des Königs Maximilian von Bayern und die Galerie weiblicher Schönheiten in der königlichen Residenz zu München.

[Bearbeiten] Galerie

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Weblinks

Commons: Category:Joseph Karl Stieler – Bilder, Videos und/oder Audiodateien

Static Wikipedia 2008 (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -