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Josef Hlávka

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Josef Hlávka (* 15. Februar 1831 in Přeštice, † 11. März 1908 in Prag), war tschechischer Baumeister, Architekt und Mäzen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Nach Beendigung des Gymnasiums in Klatovy 1846, studierte er zunächst von 1847 bis 1851 an der Prager Technischen Universität Hochbau, dann von 1851 bis 1854 Architektur an der Akademie der bildenden Künste Wien. Er beendete seine Bildung mit der Lehre als Maurer beim Bauunternehmer František Šebek. Dort begann er anschließend als Architekt und wurde später Direktor der Baukanzlei. 1856 erhielt er ein Stipendium für eine dreijährige Studienreise durch Europa. Er besuchte Italien, Griechenland, Frankreich, England und Deutschland. Er ließ sich in Wien nieder und setzte seine ganze Kraft in die Arbeit. 1860 erhielt er eine Baukonzession. Er übernahm von seinen Lehrherren die Firma und beteiligte sich an der Ausschreibung zum Bau der Kirche des Hl. Lazarett in Wien. 1863 wird er zum Korrespondenten und 1864 zum Konservator der österreichischen Zentralkommission für die Erhaltung künstlerischer und historischer Gedenkstätten in Wien ernannt. 1866 beruft man Hlávka zum Mitglied der Staatlichen Akademie der bildenden Künste in Wien. 1867 erhält er an der Pariser Ausstellung einen der Hauptpreise für Architektur. Er erhält weitere staatliche Auszeichnungen und Orden in Wien und nach Beendigung des Baus der Großen Oper den Titel Baurat. Da war Hlávka schon Millionär.

Sein Arbeitseinsatz hatte zur Folge, dass er 1870 wegen Erschöpfung einen Nervenzusammnbruch erlitt. Er lebt auf den Höfen seiner Mutter, die er ihr zuvor kaufte. Vom Rollstuhl aus widmete er nun seine geistigen Kräfte der tschechischen Wissenschaft und Kunst, die er auch finanziell unterstützte. 1880 ist er soweit genesen, dass er aus dem Rollstuhl heraus seine Arbeiten weiterleiten kann. 1882 stirbt seine Frau und Hlávka kehrt endgültig nach Böhmen zurück. Er lässt sich in Prag nieder und wird zum Mäzen der böhmischen Kunst und Wissenschaft. Sein starker Wille erlaubte es ihm, den Rollstuhl zu verlassen und seine Arbeit fortzusetzen. 1887 setzt er sich bei den Regierungen in Prag und Wien für die Einrichtung der Tschechischen Akademie der Wissenschaften, Literatur und Kunst in Prag und holt berühmte Maler wie Julius Mařák als Professoren. 1890 wird die Akademie Realität und Hlávka ihr erster Präsident. Auch für die Leistungen seines zweiten Lebensabschnitts erhielt er wieder zahlreiche Auszeichnungen und Ehrenämter. Er förderte weiterhin Projekte, die der tschechischen Nation zu Gute kamen und vermachte vor seinem Tod sein gesamtes Vermögen dem tschechischen Volk. Er stirbt in Prag nach einer kurzen Krankheit.

[Bearbeiten] Person

Er arbeitete sich zu einem der bedeutendsten Architekten der österreichischen Monarchie hoch. Nach dem Studium von Bauwerken in ganz Europa, setzte das gewonnene Wissen in eigenen Bauten um. Seine Werke erhielten die höchsten Auszeichnungen und bescherten Hlávka ein großes Vermögen.

1891 wird er zum lebenslangen Mitglied des Adelsparlaments in Wien, 1891 erhält er den Titel des staatlichen Oberbaurats, 1900 Ehrendoktor der Philosophie an der Jagellonen-Universität in Krakau, 1901 Ehrendoktor der Wissenschaften an der Tschechischen technischen Hochschule in Prag, 1907 Ehrenbürger der Stadt Prag. Er ist Mitglied des Wissenschaftsrates des Bildungsministeriums, Stellvertretender Vorsitzende beim Ausschuß der Modernen Galerie, Mitglied der tschechischen Landeskommission für Kunst und Geschichte, Reichs- und Landesabgeordneter.


[Bearbeiten] Werke

Hlávka leitete den Bau der Großen Oper in Wien. In Prag entward er die Landesentbindungsstation in Prag Kralov (1862). 1890 erfüllte er sich seinen Traum durch die Einweihung der Tschechischen Akademie. Daneben baute er zahlreiche, weitere monumentale Bauwerke in Wien und Privathäuser.

  • Kirche des Hl. Lazarett in Wien 7 nach den Plänen von Friedrich Schmidt (1862)
  • Kirche in Köpfing (Oberösterreich)
  • Neue Hofoper (Große Oper) in Wien (1870)
  • Kirchenbauten in Černovice
  • Landesentbindungsstelle in Kateřinky bei Prag (Gotischer Pavillonbau).

[Bearbeiten] Biographie

A. Lodr: Josef Hlávka, Prag 1988

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