Josef Duchač
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Josef Duchač (* 19. Februar 1938 in Bad Schlag, Tschechoslowakei) ist ein deutscher Politiker (CDU).
Der studierte Chemiker Duchač war 1957 in die CDU der DDR eingetreten. Bis zur Wende arbeitete er im Rat des Kreises Gotha, wo er für Wohnungswesen und Wohnungswirtschaft zuständig war. 1990 war er kurzzeitig Regierungsbevollmächtigter und damit Regierungschef des Bezirkes Erfurt.
Nach der Wiedervereinigung und der Neubildung des Landes Thüringen fanden im Freistaat am 14. Oktober 1990 erste Wahlen statt, die die CDU für sich entscheiden konnte. Josef Duchač wurde daraufhin von der CDU-FDP-Koalition zum Ministerpräsidenten gewählt.
Am 23. Januar 1992 trat er von seinem Amt zurück, nachdem er sich des Vertrauens seiner eigenen Fraktion nicht mehr sicher sein konnte. Vorangegangen waren Vorwürfe, Duchač habe während der Zeit der DDR für das Ministerium für Staatssicherheit gearbeitet. Einen ersten Misstrauensantrag der SPD hatte er Mitte Dezember 1991 überstanden.
Die Koalition wählte als Nachfolger Bernhard Vogel (ehemals Ministerpräsident in Rheinland-Pfalz) zum neuen Regierungschef.
Josef Duchač übernahm danach die Leitung verschiedener Auslandsvertretungen der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung, zuerst in Lissabon (Portugal), später in St. Petersburg (Russland) und Budapest (Ungarn).
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Personendaten | |
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NAME | Duchač, Josef |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (CDU) |
GEBURTSDATUM | 19. Februar 1938 |
GEBURTSORT | Bad Schlag im Sudetenland |