Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Josef Dietrich - Wikipedia

Josef Dietrich

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Josef „Sepp“ Dietrich (* 28. Mai 1892 in Hawangen, Allgäu; † 24. April 1966 in Ludwigsburg) war Befehlshaber der Leibwache (Leibstandarte SS Adolf Hitler) Adolf Hitlers und Generaloberst der Waffen-SS.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Josef Dietrich absolvierte eine Lehre als Fleischer und war anschließend in Hotels des In- und Auslands sowie als Expedient tätig. 1911 trat er als Freiwilliger in die bayerische Armee ein und verbrachte den gesamten Ersten Weltkrieg an der Front. Über die Ulanen und die Infanterie kam er schließlich zur Bayerischen Sturmpanzerwagen-Abteilung 15 und war damit einer der ersten Panzerfahrer überhaupt. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz (I. und II. Klasse) ausgezeichnet und zum Vizefeldwebel befördert. Nach dem 1. Weltkrieg trat er dem Reichswehrregiment 1 in München bei und wurde in die bayerische Landespolizei als Wachtmeister übernommen. Als Mitglied des Freikorps Oberland war er an der Niederschlagung der Revolution und an der Beseitigung der Räteherrschaft beteiligt. Außerdem kämpfte er im Mai 1921 in Oberschlesien gegen die polnischen Aufständischen.

Als ehemaliger Freikorps-Angehöriger gehörte Dietrich in den 20er Jahren auch dem Stoßtrupp Adolf Hitler an und nahm am 9. November 1923 am Putschversuch Hitlers und Ludendorffs (Hitler-Putsch) in München teil. 1927 verließ er den bayerischen Polizeidienst und lebte von wechselnden Beschäftigungen.

Josef Dietrich wurde am 1. Mai 1928 Mitglied der NSDAP (Mitgliedsnummer: 89.015) und trat nur wenig später, am 5. Mai 1928, in die SS (SS-Mitgliedsnummer: 1.177) ein. Dort stellte er in München die 1. SS-Standarte auf und führte dort den "Sturm 1" (den späteren "SS-Traditionssturm") bis Juni 1928. Am 1. Juni 1928 wurde er zum SS-Sturmführer ernannt und erhielt bereits am 18. November 1929 den Rang eines SS-Standartenführers. 1932 wurde Dietrich Reichstagsabgeordneter der NSDAP.

Innerhalb der SS machte Dietrich rasch Karriere. Am 11. Juli 1930 erfolgte seine Ernennung zum SS-Oberführer. Beim Stennes-Putsch im Jahre 1931 zeigte er unbedingte Loyalität zu Adolf Hitler. Er erhielt deshalb am 18. Dezember 1931 den Dienstgrad eines SS-Gruppenführers und wurde mit der Führung des SS-Oberabschnittes Nord (Hamburg) betraut.

[Bearbeiten] Drittes Reich

Im März 1933 wurde er zum persönlichen Begleiter des Führers ernannt und übernahm den Schutz des Diktators als hauptberuflicher Leiter des SS-Wachbataillon Berlin. Eine herausragende Rolle übernahm Dietrich bei der Liquidierung der SA-Führungsspitze während des "Röhm-Putsches". Er selbst ermordete zusammen mit weiteren SS-Leuten am 30. Juni 1934 sechs prominente SA-Führer in München-Stadelheim und organisierte die Tötung weiterer Gegner. Schon einen Tag später wurde er dafür von Adolf Hitler zum Obergruppenführer der SS ernannt. Aus dem SS-Wachbataillon wurde 1934 die 1. SS-Standarte Adolf Hitler gebildet.

[Bearbeiten] Zweiter Weltkrieg

Während des Zweiten Weltkrieges wurde Dietrich Kommandeur der zur Division ausgebauten Leibstandarte und zuletzt Oberbefehlshaber über die 6. SS-Panzerarmee, zu der vier SS-Panzerdivisionen der Waffen-SS gehörten und die neben zwei weiteren Armeen ab 15. Dezember 1944 in der Ardennenoffensive eingesetzt war. Die zunächst nur als Wachsoldaten ausgebildeten SS-Männer wurden unter seiner Führung für ihre bedingungslose Kriegsführung bekannt, die zu hohen Verlusten führte, aber auch einige militärische Erfolge erbrachte. Dietrich wurde mehrfach für seine militärischen Leistungen ausgezeichnet und 1944 zum Oberstgruppenführer der SS befördert. Er war beliebt in der Truppe, da er sich sehr um seine Männer gekümmert hat.

[Bearbeiten] Nach Kriegsende

Josef „Sepp“ Dietrich in alliierter Haft. (um 1946)
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Josef „Sepp“ Dietrich in alliierter Haft. (um 1946)

Dietrich wurde 1946 wegen seiner Kriegsverbrechen im sogenannten Malmedy-Prozess zu lebenslänglicher Haft verurteilt. 1955 wurde er im Rahmen des Paroleverfahrens aus der Justizvollzugsanstalt Landsberg entlassen, nachdem seine Strafe schon 1951 in 25-jährige Haft umgewandelt worden war.

Seine Verbrechen im Zusammenhang mit dem "Röhm-Putsch" wurden 1957 vor dem Schwurgericht in München aufgerollt. Am 14. Mai 1957 wurde Dietrich wegen Beihilfe zum Totschlag zu einer Gefängnisstrafe von 18 Monaten verurteilt, von denen er sechs Monate von August 1958 bis Februar 1959 in der Justizvollzugsanstalt Landsberg verbüßte.

Dietrich blieb zeitlebens ein fanatischer Anhänger des Nationalsozialismus und einer der ergebensten und treuesten Paladine Adolf Hitlers. An seiner Beerdigung nahmen 7.000 Menschen teil.

[Bearbeiten] Auszeichnungen

[Bearbeiten] Auszeichnungen in der Zeit des Nationalsozialismus

[Bearbeiten] Sonstige Auszeichnungen (Erster Weltkrieg und Nachkriegsjahre)

[Bearbeiten] Literatur

  • Robert Wistrich, Hermann Weiß: Wer war wer im Dritten Reich.. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt/Main 1993, ISBN 3596243734
  • Fischer, Thomas:Von Berlin bis Caen, Entwicklung und Einsätze der Divisions- und Korps-Artillerie der LAH 1939-1945, 212 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag, 22,5 x 28 cm cm, ISBN 3-933608-99-6, Helios-Verlag, Aachen (Sachbuch, primät Schilderung der organisatorischen Entwicklung der Artillerie innerhalb der LAH)

[Bearbeiten] Weblinks


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