Johannisbeeren
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Johannisbeeren | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Ribes | ||||||||||||
L. |
Die Johannisbeeren (Ribes) sind die einzige Gattung in der Familie der Stachelbeergewächse (Grossulariaceae). Manchmal werden sie auch den Steinbrechgewächsen (Saxifragaceae) zugerechnet.
In Deutschland werden sie Johannisbeeren genannt, in Österreich allerdings "Ribisel".
Es handelt sich um beerentragende, 1-1,5 Meter hohe Sträucher mit 3- bis 5-fach gelappten Blättern und grünlichen Blüten mit Blütezeit von April bis Mai. Der Blütenstand ist eine Traube.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Nutzpflanzen
Die rote Johannisbeere, die schwarze Johannisbeere, die Stachelbeere und die Jostabeere werden als Obst angebaut. Die weiße Johannisbeere ist eine Zuchtform von R. rubrum. Alle Arten sind eng mit der Stachelbeere (R. uva-crispa) verwandt.
Die Blüten der schwarzen Johannisbeere werden zur Parfümherstellung verwendet.
Eine Kreuzung der schwarzen Johannisbeere mit der Stachelbeere ist die Josta.
Ein gesunder Johannisbeerstrauch wird durchschnittlich 15 Jahre alt. In dieser Zeit bringt er 55 kg Beeren, 60 kg Holz und 15 kg Laub hervor.
[Bearbeiten] Verwendung im Garten
Johannisbeeren können im Sonnenlicht oder im Halbschatten sowohl als Busch, Hochstamm oder als Cordon gezogen werden. Der Standort sollte nach Möglichkeit windgeschützt liegen, da bei vielen Johannisbeersorten an fruchttragenden Sträuchern Windschäden entstehen können. Der Standort sollte nicht zu nass sein, da nasse Wurzeln das im Boden vorhandene Kalium nicht aufnehmen können. Blattrandbräune ist ein Anzeichen, das auf Kalimangel schließen lässt. Viele Gärtner helfen einem solchen Kalimangel ab, indem im Herbst mit Kalisulfat gedüngt wird. Kalisalz dagegen gilt für Johannisbeeren als ungeeignet.
[Bearbeiten] Schädlinge und Krankheiten der Johannisbeere
Johannisbeeren werden in erster Linie von Blattläusen, Gallmilben sowie den Afterraupe der Stachelbeerwespe bzw. den Raupen des Stachelbeerspanners befallen. Johannisbeer-Gallmilben leben und brüten im Inneren der Knospen. Die Knospen schwellen dadurch auf ein Mehrfaches ihrer normalen Wintergröße an. Befallene Knospen sollte man absammeln und verbrennen, da die Gallmilben die Knospen nicht nur vernichten, sondern im Frühjahr von da aus neue Knospen befallen und außerdem eine Viruserkrankung übertragen.
[Bearbeiten] Johannisbeeren als Zier- und Heckenpflanzen
Die Blut-Johannisbeere (Ribes sanguineum), ein Zierstrauch, hat blutrote Blüten, herzförmige Blätter und blaubereifte Früchte. Auch die Gold-Johannisbeere (R. odoratum) wird wegen ihrer gelben Blüten als Zierstrauch gepflanzt. Blut- und Goldjohannisbeere stammen aus Nordamerika.
Die Alpen-Johannisbeere (R. alpinum) (mit roten fade schmeckenden Früchten) wird als anspruchslose und robuste Heckenpflanze verwendet. Sie eignet sich auch als Unterpflanzung für hohe Hecken, da sie schattentolerant ist.
[Bearbeiten] Arten (Auswahl)
- Ribes alpinum, Alpenjohannisbeere, Europa, Nordasien und Nordafrika
- Ribes nigrum, Schwarze Johannisbeere, Europa
- Ribes odoratum, Gold-Johannisbeere, Nordamerika
- Ribes rubrum, Rote Johannisbeere, Europa
- Ribes sanguineum, Blut-Johannisbeere, Nordamerika
- Ribes uva-crispa, Stachelbeere, Europa
- Ribes × nidigrolaria, Josta- oder Jochelbeere, Kreuzung aus schwarzer Johannisbeere und Stachelbeere
[Bearbeiten] Weblinks
Wiktionary: Johannisbeere – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen |
Commons: Johannisbeeren – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |