Johann Cilenšek

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Prof. Johann Cilenšek (* 4. Dezember 1913 in Großdubrau; † 14. Dezember 1998 in Erfurt) war ein deutscher Komponist und Hochschullehrer sowie Vizepräsident der Akademie der Künste der DDR.

Johann Cilenšek wurde 1913 als Sohn eines Porzellandrehers im sächsischen Großdubrau (nahe Bautzen) geboren und besuchte von 1924 bis 1933 die Oberschule in Bautzen. 1933 wurde er zum Reichsarbeitsdienst verpflichtet und arbeitete 1934 in der Hermsdorf-Schomburg-Isolatoren GmbH, Werk Hermsdorf Thüringen später Keramische Werke Hermsdorf. 1935 bis 1939 studierte er am Kirchenmusikalischen Institut in Leipzig bei Johann Nepomuk David (Komposition) und Friedrich Högner (Orgel). 1937 trat er der NSDAP bei. Von Kriegsbeginn 1939 bis Kriegsende 1945 war er als Schleifer und Dreher dienstverpflichtet.

1945 trat Cilenšek der KPD und 1946 der SED bei. Er wurde Lehrer und 1947 Professor für Tonsatz und Komposition am Thüringischen Landeskonservatorium. Er war 1951 bis 1956 und 1964 bis 1966 Vorsitzender des Landesverbandes Thüringen des Verbandes Deutscher Komponisten, außerdem seit 1961 Mitglied der Akademie der Künste. Ab 1966 war er als Nachfolger von Werner Felix Rektor der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar bis 1972. 1978 wurde er Vizepräsident der Akademie der Künste. Cilenšek emeritierte 1980.

Er erhielt 1970 den Nationalpreis und 1983 den Vaterländischen Verdienstorden.

Cilenšek komponierte fünf Sinfonien, Klavierkonzerte, ein Konzert für Orgel und Streichorchester, Konzerte für Soloinstrumente und Orchester, Silhouetten für 15 Solostreicher, ein Mosaik für Großes Streichorchester, Sonaten, Chorwerke und Lieder.

Personendaten
NAME	Cilenšek, Prof. Johann
KURZBESCHREIBUNG	Deutscher Komponist und Vizepräsident der Akademie der Künste der DDR
GEBURTSDATUM	4. Dezember 1913
GEBURTSORT	Großdubrau
STERBEDATUM	14. Dezember 1998
STERBEORT	Erfurt