Jersbek
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Wappen | Karte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Stormarn | |
Amt: | Bargteheide-Land | |
Koordinaten: | Koordinaten: 53° 44′ N, 10° 13′ O 53° 44′ N, 10° 13′ O | |
Höhe: | 20 – 55 m ü. NN | |
Fläche: | 17,92 km² | |
Einwohner: | 1773 (1. Apr. 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 99 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 22941 | |
Vorwahl: | 04532 | |
Kfz-Kennzeichen: | OD | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 62 036 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Amt Bargteheide-Land Eckhorst 34 22941 Bargteheide |
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Webpräsenz: |
Die Gemeinde Jersbek – ca. 4 km von der Stadt Bargteheide entfernt – umfasst auch die Ortsteile Klein Hansdorf und Timmerhorn und verfügt über eine Größe von 1.792 ha und ca. 1.800 Einwohner.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Jersbek wurde urkundlich erstmals 1310 als Dorf Yrekesbeke erwähnt. Der Ort ist wegen seiner Gutsanlage mit dem 1620 entstandenen Herrenhaus, dem Torhaus aus dem Jahre 1678 und dem vermutlich in den Jahren 1736/1737 erbauten Eiskeller weit über die Grenzen Stormarns hinaus bekannt.
1588 wurde das Gut Jersbek durch Erbvertrag von dem Stammgut Borstel abgetrennt und unter Hans von Buchwaldt selbstständiges Gut. Das auf einer Insel liegende Renaissance-Herrenhaus ist eine typische Holsteiner Anlage, bestehend aus einem Doppelhaus mit je einem Satteldach, turmartigen Anbau und später angefügten Seitenflügel. Das Torhaus wird von einem Dachreiter bekrönt.
Seine Glanzzeit erlebte das Gut unter der Familie von Ahlefeldt, die Mitte des 18. Jahrhunderts den Jersbeker Barockgarten im französischen Stil anlegen ließ. Dieser große Park liegt asymmetrisch zum Herrenhaus und gehörte zu den größten Barockgärten Holsteins. Die Anlage war auf ein - nicht erhaltenes - Lusthaus ausgerichtet und ist heute noch in Rudimenten erhalten und für Besucher zugänglich. Mehrreihige Lindenalleen rahmen die ehemaligen Boskette, Teile der Sichtachse sind erhalten und mächtige Heckenspaliere gliedern die einzelnen Abschnitte.
Die heutige Gemeinde Jersbek entstand 1774, als der Gutsbesitzer Paschen von Cossel gut 30 Erbpächterfamilien auf seinen parzellierten Hoffeldern ansiedelte.
Ab 1781 begann Paschen von Cossel, die Leibeigenschaft in den gutsuntergehörigen Dörfern aufzuheben. Nach der Annexion Schleswig-Holsteins durch Preußen 1867 kam Jersbek zum Kreis Stormarn. Mit Einführung der Preußischen Landgemeindeordnung wurde die sogenannte "Parzellistenkommune Jersbek" 1872 selbständige Landgemeinde und bestand als politische Einheit bis 1932 neben dem Gutsbezirk Jersbek. Dann wurden beide zur Gemeinde Jersbek zusammengelegt.
[Bearbeiten] Eingemeindungen
1978: Klein Hansdorf, Timmerhorn
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten] Ortsteile
[Bearbeiten] Timmerhorn
Als gutsuntergehöriges Dorf entstand auch Timmerhorn, erstmalig erwähnt 1331 mit einer Mühle eines Bünningstedter Hufners auf der Flur "Tymmershorn". Die Postzustellung zum Hofe nach Ahrensburg oblag einer Hauerstelle. Bis 1988 hat sich die Tradition der Postzustellung in Timmerhorn erhalten. Eine andere Hauerstelle ging als sogenannte "Felsenschmiede" in die Literatur ein. Hier wurde 1856 der bekannte Heimatdichter Ludwig Frahm geboren.
[Bearbeiten] Klein Hansdorf
Klein Hansdorf wird 1389 erstmalig als "Johanstorpe Parrochie Berchteheyle" erwähnt. Es gehörte damals zum Gut Tremsbüttel und war als Rundplatzdorf angelegt. 1475 kaufte Johann IV. von Sachsen-Lauenburg das Dorf und unterstellte es der Vogtei Tremsbüttel. Nach der Reformation und der damit in Holstein verbundenen Verwaltungsreform gehörte Klein Hansdorf zum landesherrlichen Amt Tremsbüttel.
Im Zuge der Verkoppelung 1774 wurden die landwirtschaftlichen Flächen der Dorfgemarkung vermessen und in Koppeln eingeteilt. Nach der Annexion Schleswig-Holsteins durch Preußen kam Klein Hansdorf als nunmehr selbständige Landgemeinde zum neugebildeten Kreis Stormarn. Seit der Einführung der preußischen Kommunalverfassung 1889 gehörte das Dorf zum Amtsbezirk Bargteheide, der 1948 im Amt Bargteheide aufging. In den 1960er Jahren entwickelte Klein Hansdorf sich mehr und mehr von einem reinen Bauerndorf zum Wohngebiet am Hamburger Stadtrand. 1978 wurde es nach Jersbek eingemeindet. Es hatte damals 241 Einwohner.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Wappen
Das Wappen zeigt das Torhaus in einem Ährenkranz.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Bildung
Die 1786 gegründete Schule wurde 1966 geschlossen, so daß der Schulbesuch nur in den Nachbarorten möglich ist.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Bauwerke
Das im Jahre 1620 entstandene Herrenhaus mit dem Torhaus und dem Jersbeker Barockgarten, ist sehr sehenswert. Der berühmte zugehörige "Eiskeller" wird seit neuestem auch als Ort für Eheschließungen genutzt.
[Bearbeiten] Naturdenkmäler
Die Jersbeker Allee ist eine von Bendix von Ahlefeldt 1730 angelegte Straße zum Gut Jersbek. Die ca. 730 Meter vor dem Torhaus sind als vierreihige Lindenallee gestaltet. Nördlich schließt sich eine ca. einen Kilometer lange Rosskastanienallee an.
Zwischen dem Torhaus und dem Herrenhaus ließ von Ahlefeldt den Jersbeker Park anlegen, der französischen Vorbildern folgt.
Die Landschaft um die Gemeinde Jersbek mit ihren landwirtschaftlichen Betrieben ist geprägt durch den Jersbeker Forst, die weiten Felder und Wiesen des Gutsbetriebes, die dann in das Naturschutzgebiet Duvenstedter Brook übergehen.
Im Ortsteil Klein Hansdorf liegt der Hansdorfer Brook, der als Brutstätte für Kraniche unter Naturschutz steht.
[Bearbeiten] Literatur
- Burkhard von Hennigs, Der Jersbeker Garten im Spiegel von Stichen und Zeichnungen aus dem 18. Jahrhundert. Ein Beitrag zur Geschichte des Jersbeker Barockgartens, Neumünster, 1985.
- Hannelies Ettrich, Chronik Jersbek. Jersbek - Klein Hansdorf - Timmerhorn, hg. von der Gemeinde, Husum, 1989.
- Burkhard von Hennigs, 400 Jahre Gut Jersbek, in: Jahrbuch für den Kreis Stormarn 1989, Seiten 84 bis 102, und Jahrbuch 1990, Seiten 13 bis 26.
- Burkhard von Hennigs, Jersbeker Allee, in: Denkmalpflege im Kreis Stormarn III, Neumünster, 1997, Seiten 334 bis 335.
[Bearbeiten] Weblinks
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