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Jawa

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Dieser Artikel befasst sich mit dem Motorradhersteller Jawa.

Die Insel findet man unter Java (Insel). Eine intelligente, humanoide Rasse in den Star Wars Filmen wird ebenfalls Jawa genannt.

Jawa 350 aus den 50er Jahren
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Jawa 350 aus den 50er Jahren
Jawa 350 Californian aus den 70er Jahren
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Jawa 350 Californian aus den 70er Jahren
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JAWA ist ein tschechischer Motorradhersteller.

Die Firma entstand Mitte der 20er Jahre aus einer Munitions-und Waffenfabrik, als der Besitzer František Janeček die Lizenz zur Produktion eines Motorrads mit 500 cm³ von der deutschen Firma Wanderer erwarb. Aus den Namen „Janeček“ und „Wanderer“ wurde dann der Name „JAWA“ gebildet.

Fahrer mit Motorrädern von JAWA erreichten zahlreiche Erfolge im Motorradsport. Hervorzuheben sind 15 Siege um die Haupttrophäe bei Sechs-Tage-Fahrten in den Jahren 1947 - 1982 und mehrere Siege in den 60ern beim Motorrad Grand Prix.

Besonders bei der Jugend waren die Kleinmotorräder vom Typ Pionyr, mit einem 50 ccm Motor und fussgeschaltetem 3-Gang-Getriebe, deren Motorleistung von anfänglich 1,18 kW beim modell 550 (max. 45 km/h, Jg. 1954) bis auf 2,6 kW beim 23/Mustang (max. 65 km/h, Jg. 1968) vom modell zu modell gesteigert wurde, sehr beliebt; zum wahrhaftigen Renner wurden sie, nachdem Sie ab Modell 05 einen Sozius-Sitz erhalten haben. Viele davon wurden auch in die damalige DDR ausgeführt. Sie wurden im Werk Považské Strojárne in Považská Bystrica in der Slowakei zwischen 1954 und 1982 gebaut, von wo auch das Mofa "Babeta" ausgeliefert wurde.

Bekannt sind auch die Gespanne der Firma, dazu werden Beiwagen der Firma Velorex an die Motorräder montiert. Ebenso vom Velorex wurden 3-rädrige, 2-plätzige, Miniautos mit Karosserie aus kunstlederbespannter Stahlröhrenkonstruktion, auf Basis des kompletten Jawa-Motorradantriebs gebaut, unter der volksbezeichnung "Netopýr" ("Fledermaus") oder "Montgomerák" ("Montgomery-Rock", nach dem General Montgomery) populär geworden.

Ab 1933 wurden außerdem Automobile hergestellt. Begonnen wurde mit der modifizierten Lizenzfertigung des Typs DKW Meisterklasse unter der Modellbezeichnung Jawa 700. 1937 wurde ein eigenes Modell Jawa Minor entwickelt (ein Zweitaktmotor 616 ccm, 15 kW, 3-Gang-Getriebe, später Jawa Minor I. genannt). Bis zum Kriegsausbruch wurden in knapp 2000 Exemplaren in verschiedenen Modellvarianten gebaut, unmittelbar nach dem Kriegsende noch ca. 700 Stück aus dem zum Kriegsanfang eingemotteten material. Das unter abenteuerlichen Bedingungen während der Nazi-deutschen Besatzung des Landes heimlich entwickelte Nachfolger-Modell Jawa Minor II ging nach dem Krieg aus - nicht zuletzt durch die politische Lage bedingten - marktstrategischen Gründen unter dem Markennamen Aero Minor in Serie (ebenfalls ein 2-Takter 616 ccm, 15 kW, jedoch mit einem komplett umgebauten Fahrgestell und Karosserie und einem 4-Gang-Getriebe, wurde eher unter der Bezeichnung Aero-Minor II. bekannt). Seine Produktion wurde auf zwei Standorte verschiedener Auto- und Flugzeughersteller (keins davon Jawa-eigen) verteilt. Sowohl in der Straßenausführung, wie auch eine 2-plätzige "Zigarren"-Version als Rennwagen konnte er beachtungswerte Erfolge in verschiedenen namhaften Autorennen verbuchen (Rallye Monte Carlo, 24-Stunden-Rennen von Le Mans). Weiter haben seine technische Tauglichkeit u.a. Erprobungs-/Propagationsfernfahrten durch Sahara und zum nördlichen Polarkreis (im Winter), wie auch erfolgreicher Export in verschiedene Länder Europas belegt. Gesamthaft wurde etwa 15'000 Stück davon produziert, als eine wahre Erfolgsgeschichte kann man den Aero Minor als Schwanengesang der Autoproduktion von Jawa bezeichnen. Obschon bereits ein Nachfolgermodell Minor III. - gemäss einigen Quellen mit einem 650 ccm 2-Takter, nach anderen mit einem 4-Takt-Motor - im Prototyp gebaut wurde, in der politischen Führung der verstaatlichten Autoindustrie der damaligen Tschechoslowakei wurde entschieden, seine Produktion 1951 einzustellen und eine solche Modellreihe, die anderen vergleichbaren Produkten des Landes (namentlich der Marke Skoda) konkurenzieren könnte, und wohl auch aus Kapazitätsgründen, da man die Produktionsanlagen für militärische Produktion mehr zu benötigen geglaubt hatte, nicht mehr weiter zu verfolgen; dies obwohl - laut einigen Quellen - in der westlichen Welt Interesse an eigener Weiterproduktion unter Lizenz bekundet worden sein soll.

Alle Automodelle der Serienproduktion wurden neben der 2-türigen verschlossenen Grundversion (Tudor) in manigfaltigen Modifikationen hergestellt - als Cabrio, Roadster, Combi, Pick-up usw. Es wurden auch zahlreiche interessante Prototypen erstellt, die allerdings nicht in Serie gelangen konnten. Ebenfalls der damalige Bauer von exklusiv eleganten Karosserien für alle möglichen Marken Sodomka hat seine Kreationen bei Jawa hinterlassen. Sportliche erfolge konnten verschiedene Rennversionen feiern, besonders diejenige auf Basis von Minor II - allesamt mit einem auf 750 ccm erhöhten Hubraum, ein solcher Wagen aus dem J. 1949 unter Bezeichnung "Aero-Minor III Le Mans" mit einem 3-Zylinder 772 ccm. Der letzte dieser "Spider" wurde 1955 gebaut.

Gegenwärtig (2005) wird eine breite Modelpalette in den Hubraumklassen von 50 bis 650 cm³ angeboten. Außer der hauseigenen Zweitaktern sind die Maschinen auch mit Viertaktmotoren ausgestattet und zwar mit chinesischen Nachbauten der Honda-Motoren von Jincheng Motors in Nanking mit 50–125 cm³ sowie dem 650er Einzylinder von Rotax.

Zeitweilig werden auch italienische Miniautos mit einem 500 ccm Diesel-Motor und einem Variator als Getriebe bei Jawa für den einheimischen Markt finishiert und unter eigener Marke geliefert.

[Bearbeiten] Bekannte Motorrad-Modelle

  • JAWA 500 OHV (1929) OHV, genannt Rumpál = Hubwinde, Einzylinder und Kardanantrieb, Lizenz Wanderer
  • JAWA 175 Villiers (1932), Zweitakter - Einzylinder, Motoren und weitere Komponenten wurden von Villiers geliefert, später wurden Motoren von Jawa in Lizenz gefertigt
  • JAWA 350 SV (1934), Einzylinder
  • JAWA 350 OHV (1935), Einzylinder
  • JAWA 250 (1935), Zweitakter - Einzylinder
  • JAWA 100 Robot (1937), Zweitakter - Einzylinder
  • JAWA 250 Duplex Block (1939), Zweitakter - Einzylinder, Getriebe ist mit Motorblock verblockt
  • JAWA 250 typ 11 (1946), genannt Pérák = Federmann, Zweitakter - Einzylinder, Geradewegfederung am Hinterrad (als erstes Motorrad in Serie mit einem separat abgefederten Hinterrad eine Weltpremiere)
  • JAWA 350 typ 12 (1948), genannt Pérák = Federmann, ursprünglich unter dem Markennamen Ogar 350, Zweitakter - Zweizylinder, Geradewegfederung am Hinterrad
  • JAWA 500 OHC Typ 15/00, /01 4-Takt - Zweizylinder, Königswelle mit Schneckengetriebe (1952–56) und Typ 15/02, Königswelle mit Kegelradgetriebe (1956–59), Geradewegfederung am Hinterrad
  • JAWA 250, 350 (Zweizylinder), 125, 150 und 175 (ab 1954), genannt Kývačka wegen Federung mit Hinterrad-(Doppel-)schwinge (als erstes Motorrad in Serie mit einer Hinterradschwinge eine Weltpremiere), durchwegs Zweitakter - 125 bis 175 Einzylinder, JAWA 350 mit zwei Zylindern, 250 sowohl 1- als auch 2-Zylinder mit JAWA - oder ČZ - Motoren, unter markenname JAWA bzw. JAWA - ČZ, ab ca. 1968 erheblich modernisiert, mit gut 60% mehr Motorenleistung
  • JAWA 50 Pionýr typ 550 (1954), einsitz, auch Pařez (sprich Parschäss) = Baumstrunk genannt
  • JAWA 50 Pionýr typ 555 (1958), einsitz, Vollverkleidung mit Gepäckträger überm Hinterrad
  • Čezeta 175 (Motorroller, 1956)
  • JAWA 500 Rennsport (Speedway, 1964, ex ESO S45 (ab 1953) OHV, ab 1976 DOHC)
  • JAWA 90 Cross, Trail und Roadster (1968-72)
  • JAWA 50 Typ 23 „Mustang“ (2-sitz, antriebsaggregat identisch mit modell 20, 21)
  • JAWA 50 Typ 05, 20, 21 „Pionýr“ (2-sitz, halbmotorroller mit oder ohne Fussboden/Knieschutz, 3-ganggetriebe, fussschaltung)
  • JAWA 50 „Jawetta“ (mofa, 2-ganggetriebe, handschaltung, verkleidet)
  • JAWA 50 „Stadion“ (1955, mofa, 2-ganggetriebe, handschaltung, leichtbau)
  • JAWA 50 „Babeta“ (ab ca. 1970, mofa, 1-Ganggetriebe, autom. Kupplung, Transistor-Zündung)
  • JAWA 25


[Bearbeiten] Auto-Modelle

Alle Angaben für die Grundversion 2-türige Limousine (Tudor)

  • JAWA 700 (1934) - Wassergekühlter Reihen-2-Zylinder 684 ccm 15 kW quer hinter der vorderradachse, 3-Ganggetriebe, Frontantrieb, Leermasse 720 kg, max. 80 km/h; modifizierte Lizenzversion DKW Meisterklasse
  • JAWA Minor I (1937-39, 1945) - Wassergekühlter Reihen-2-Zylinder 616 ccm 15 kW längs hinter der vorderradachse, 3-Ganggetriebe, Frontantrieb, Leermasse 700 kg, max. 90 km/h
  • Aero Minor II (1946-51) - Wassergekühlter Reihen-2-Zylinder 616 ccm 15 kW längs vor der vorderradachse, 4-Ganggetriebe, Frontantrieb, Leermasse 700 kg, max. 90-100 km/h
  • Aero Minor III (1951) - Wassergekühlter Reihen-2-Zylinder 651 ccm 17 kW, 4-Ganggetriebe, Frontantrieb, max. 100 km/h. Ein Prototyp, wohl für eine Serieproduktion beabsichtigt, diese wurde jedoch wegen dem abrupten Einstellen des Minor-Programms in 1951 nicht mehr realisiert.


[Bearbeiten] Weblinks

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