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Interzone

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INTERZONE war eine deutschsprachige Rhythm'n'Blues- und Rockband, die zwischen 1980 und 1988 mehrere Alben veröffentlichte. Musiker von INTERZONE waren u.a.:

  • Heiner Pudelko (†): Gesang, Mundharmonika
  • Hans Wallbaum: Schlagzeug
  • Leo Lehr (†): Gitarren
  • Mario Schulz: Gitarren
  • Kurt Herkenberg (†): Bass
  • Ralf Schmidt: Bass
  • Ingo Bischof: Tasteninstrumente
  • Axel Fuhrmann: Tasteninstrumente
  • Benjamin Hüllenkremer: Bass

Die größten Single- und Album-Erfolge waren „Armer Paul“ (1982), „Interzone“ (1981) und „Das süsse Leben“ (1985).

[Bearbeiten] Biographie

Heiner Pudelko hat den bösen Blues aus Hass und Liebe schon schmerzhaft gesungen, als andere noch ganz brave Lieder machten und er gab es niemals auf, aus der deutschen Sprache etwas zu machen und an die Kraft seiner Musik zu glauben. Im Jahre 1968 gründete Pudelko zusammen mit Bassist Kurt Herkenberg die Blues-Rock-Gruppe ‚Curly Curve', in welcher später auch Gitarrist Leo Lehr und Schlagzeuger Hans Wallbaum spielten, stieg aber Anfang der 1970er Jahre wieder aus der Band aus. 1978 kam das Ende von ‘Curly Curve' und das Trio Wallbaum, Herkenberg, Lehr kam auf Pudelko zu, der zwischenzeitlich begonnen hatte mit deutschen Texten zu arbeiten.

Anfang 1979 gründeten die vier die Gruppe ‚Interzone‘, zu der kurz danach Ralf ‚Trotter' Schmidt, ‚Bibi' Schulz und Axel Fuhrmann von der ‚Berlin Bar Band‘ stießen. Pudelko schrieb anfangs keine eigenen Texte, war aber fasziniert von den Gedichten Wolf Wondratscheks, dem großen Poeten der Exzentriker und Einzelgänger. Dieser Ruf passte ebenso auf Pudelko, der zudem dachte, in Wondratschek einen Seelenverwandten gefunden zu haben, war Wondratschek doch am 14. August 1943 geboren und Pudelko am 18. August 1948. Nach dem sensationellen Erfolg ihrer selbstproduzierten Single „Kinderlieder aus Beton“ wollten Pudelko und ‚Interzone' 1980 die Musik ihres ersten Albums komplett mit vertonten Wondratschek Texten veröffentlichen, doch der Lyriker zog sein Einverständnis hierzu wieder zurück, als er hörte, dass die Platte nicht über alternative Vertriebswege veröffentlicht werden sollte. Das Album mit Titel ‚Chuks Zimmer‘ ist bis heute unveröffentlicht.

Anfang 1981 gingen ‚Interzone' ohne Plattenvertrag ins Berliner ‚Audio'-Tonstudio und nahmen das erste ‚Interzone'-Album auf. Kurz vor Abschluss der Produktion kam es dann zur Einigung mit einer Plattenfirma und Mitte Juni 1981 erschien das Debut-Album mit dem Bandnamen im Titel und verkaufte sich wider Erwarten sehr gut. Unter der Überschrift "Weiße Nigger aus Berlin" widmete der ‚Musik Express‘ Heiner Pudelko und der Band drei Seiten in der Ausgabe vom Juli 1981 und stellte die Berliner Formation gleichzeitig per Flexi-Disc in Songauszügen vor. Auf der Flexi-Disc ebenfalls enthalten waren Ausschnitte aus dem Interview mit Heiner Pudelko. Kurz danach spielten ‚Interzone' auf der Berliner Waldbühne vor 22.000 Fans und wurden live im Fernsehen übertragen. Mit steigender Bekanntheit entschloss sich die Band zu einer 7-Tage-7-Städte-Tournee im November des Jahres, der sich im Frühjahr 1982 Auftritte (gemeinsam mit ‚Spliff', ‚Prima Klima' und ‚Extrabreit') bei der ‚Levi's Rock Festival'-Tournee anschlossen. Diese Festival-Tour war bestens besucht, aber vorwiegend von sehr jungem Publikum. Dieses begeisterte sich mehr für "Spliff" und "Extrabreit" und konnte mit der Musik von "Interzone" wenig anfangen.

Im September 1982 kam „Aus Liebe“, das exzellente zweite Album von Heiner Pudelko und ‚Interzone‘, auf den Markt über das z. B. das ‚Tip‘-Magazin schrieb, es sei (Zitat) "...purer Stoff da capo...". Das Album wurde von der Kritik allgemein begeistert aufgenommen. Obwohl es nicht in die offiziellen Charts kam, waren auch die Verkaufszahlen beachtlich.

Mitte 1983 stand ein weiteres Konzert auf der Berliner Waldbühne an, doch wurde es durch einen tragischen Todesfall überschattet: Pudelkos langjähriger Freund und Bassist Kurt Herkenberg war kurz zuvor von einem Passanten tot auf einem Gehweg in Berlin-Kreuzberg aufgefunden worden. Die Umstände seines Todes konnten nie aufgeklärt werden. ‚Trotter' Schmidt half seinen Freunden beim Waldbühnen-Konzert am Bass aus, stand aber für die weiteren Bandprojekte nicht mehr zur Verfügung. Der ‚Tagesspiegel‘ schrieb über dieses Konzert mit vielen Berliner Bands: "...welch ein Glück, dass zum Ausklang mit ‚Interzone' wenigstens eine echte Blues- und Soulband erster Güte angesetzt war, die in die gelichteten Fanreihen vor der Bühne noch mal viel Bewegung brachte. Eine exzentrische Bühnenpersönlichkeit wie der Sänger Heiner Pudelko, der sich vom stimmlichen und optischen Eindruck her so ziemlich allen gängigen Schablonen entzieht, wirkt da zusammen mit ganz hervorragenden Instrumentalisten.“ Mit James Delbridge als Bassisten spielte Interzone am 08. Oktober 1983 im Berliner ‚Quartier Latin‘ ein Benefiz-Konzert für Kurt Herkenbergs Sohn. Im November folgten dann weitere Konzerte bei verschiedenen deutschen Festivals.

Ende 1984 erschien als Vorgeschmack auf ein neues ‚Interzone‘-Album die Single “Ich und mein Freund die Katze”, die von ‚Nena‘-Produzent Reinhold Heil produziert wurde. Gitarrist Lehr stieg kurz danach aus, da er den Soundwechsel bei ‘Interzone' nicht mittragen wollte. Bass spielte nun Benjamin Hüllenkremer, der Delbridge ersetzte; an den Keyboards kam Ingo Bischof (ehemals KRAAN) hinzu. Im Sommer 1985 präsentierten sich Heiner Pudelko und ‚Interzone‘ dann in einem neuen Soundkleid. Mehr als früher auf Pudelko zugeschnitten und mit teilweise nur noch zu erahnenden Rhythm and Blues-Elementen gab es auf “Das süße Leben” eine ganze Reihe hervorragender, teilweise höchst persönlicher, Songs von Heiner. "Seine Versuche, nicht mehr so grell zu singen, wie er es selbst nannte, sind auf ‚Das süße Leben' zu hören..." so Udo Arndt, und der Produzent weiter "...irgendwie hatte das für mich etwas vom Kreide fressenden bösen Wolf, dessen wahre Natur nicht zu verbergen war. Heiner lachte selbst immer verschmitzt über die Assoziationen, die ich hatte, wenn ich ihn sanft und verführerisch singen hörte.” Aber auch das dritte Album kam über einen Kultstatus nicht hinaus. Im 'Interzone'-Clan hatte man sich da allerdings schon fast damit abgefunden, dass sich auch dieses Album trotz der relativ aufwendigen Werbekampagne nur mäßig verkaufte. Deutschland stand 1985/86 auf andere Künstler wie etwa Nena, Falco oder Grönemeyer. Im Sommer 1986 löste sich die Band auf.

1988 produzierten Annette Humpe und Conny Plank das erste Solo-Album Heiner Pudelkos mit Titel „Mein Schatz“, bei dem aber wieder alle ‚Interzone‘-Musiker mitwirkten. Wichtig zu erwähnen ist, dass während der Aufnahmen an Pudelkos Conny Plank verstarb, der zwischen 1972 und 1988 zu einem der Top-Produzenten Deutschlands aufgestiegen war. 1988 traf es einen weiteren ‚Interzone‘-Musiker: Leo Lehr wurde von einem Lastwagen überfahren und verstarb. Auch Heiner Pudelko lebt nicht mehr. 1992 wurde bei ihm ein Gehirntumor festgestellt, der ihn nur noch etwas mehr als drei Jahre weiterleben ließ. Kurz nach dem Jahreswechsel 1994/1995 verstarb Pudelko im Alter von 46 Jahren. Nach seinem Tode veröffentlichte die Plattenfirma unter dem Titel „Mit artigsten Grüßen“ eine Compilation der besten Pudelko&‘Interzone‘-Lieder aus 17 Jahren.

Mario Schulz ist heute Hausgitarrist bei STOPPOK, Hans Wallbaum Schlagzeuger bei der HAMBURG BLUES BAND, Ingo Bischof und Benjamin Hüllenkremer vielbeschäftigte Studiomusiker.

[Bearbeiten] Diskographie

S=Single MS=Maxisingle A=Album CD=CompactDisc MD=MaxiCompactDisc MC=MusicCassette

  • 1980: „Kinderlieder aus Beton“ / S
  • 1981: „Hintermänner“ / S
  • 1981: „Interzone“ / A + MC + CD
  • 1982: „Armer Paul“ / S
  • 1982: „Aus Liebe“ / A + MC + CD
  • 1982: „Aus Liebe“ / S + MS
  • 1984: „Ich und mein Freund die Katze“ / S + MS
  • 1985: „Dieses Album hat zehn Singles“ lim. Auflage / 5 x S
  • 1985: „Das süsse Leben“/ A + CD
  • 1988: „Mein Schatz“ (mit Heiner Pudelko) / A + CD
  • 1996: „Mit artigsten Grüßen“ (mit Heiner Pudelko) / A + CD

[Bearbeiten] Weblinks

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