Intermezzo (Oper)
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Intermezzo (auch: Intermedium, Intermedio, Intermède: lat., ital., franz. "Zwischenspiel") ist der Name der zum Ende des 16. Jahrhunderts in Italien aufgekommenen tänzerisch-musikalischen Zwischenaktsunterhaltungen bei Aufführungen von höfischen Schauspielen und Opern.– Allgemeiner gebraucht man den Ausdruck Intermezzo für einen unerwarteten, komischen Zwischenfall.
[Bearbeiten] Intermezzo als Frühform der Opera buffa
Die ältesten Intermedien waren einfache Madrigale; sie wurden auch zeitweilig durch Instrumentalvorträge abgelöst. In der französischen Tradition trat das Ballett-Divertissement an die Stelle des Intermezzos.
Die szenischen Intermezzi befanden sich als auflockernde Bestandteile zwischen den Akten einer Tragödie. Sie hingen anfänglich nicht miteinander zusammen, sondern jedes behandelte ein anderes (mythologisches) Thema. Allmählich aber entwickelte sich aus ihnen eine mehr oder weniger scherzhafte zweite Handlung. Die Intermezzi gehören, was Handlung und Personal betrifft, zum Genre der Komödie, während die Haupthandlung zu dem der Tragödie gehört. Ein solches Intermezzo war Giovanni Battista Pergolesis La serva padrona (1733).
Der nächste Schritt war die Lostrennung dieser selbstständig gewordenen scherzhaften kleinen Oper aus der Verstrickung mit der seriösen größeren Oper, wodurch die Opera buffa entstand.
Intermezzo ist außerdem der Titel einer Oper von Richard Strauss (1924), die auf die Entstehungsgeschichte der Opera buffa Bezug nimmt.
[Bearbeiten] Intermezzo als Zwischenaktmusik
In der italienischen Oper und im Drama seit dem 19. Jahrhundert ist der Begriff Intermezzo gleichbedeutend mit dem deutschen Zwischenspiel bzw. dem französischen Entr'acte und bezeichnet eine Orchesterüberleitung zwischen zwei Akten oder Bildern.
Im 19. Jahrhundert wurde Intermezzo außerdem als Begriff für musikalische Charakterstücke, beispielsweise von Johannes Brahms gebraucht, siehe Intermezzo (Klaviermusik). Solche Charakterstücke dienten oft als Entracte im Schauspiel.