Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Intentionelle Zerscherbung - Wikipedia

Intentionelle Zerscherbung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Grund des Löschantrags: Privattheorie von Benutzer:JEW (=J.E. Walkowitz) oder mit anderen Worten, reine Theorie(er)findung und damit Gift für eine Enzyklopädie. Natürlich gibt es Funde von Scherbenfeldern, natürlich wird über die Fundsituation diskutiert, aber der absichtliche Transport von Scherben an andere Orte ist reiner Unfug, und die Interpretation als absichtliche Zerstörung mit kultischen Charakter ist reine Spekulation. Die Literaturangaben unten stehen in keinem Zusammenhang mit dem Inhalt dieses Artikels. JEW hat der Wikipedia durch Verbreitung seiner Privattheorien über Monate und Jahre massiv geschadet. Quer durch den ganzen Themenkomplex Vor- und Frühgeschichte ziehen sich seine nicht als solche gekenzeichneten Spekulationen. Er hat in rund 8000 Edits nicht ein einziges Mal seine Quellen korrekt angegeben. Sein Account ist zur Zeit mal wieder gesperrt, aber er war in letzter Zeit ohnehin nur als IP unterwegs, so dass das nicht viel bringt. Dieser Artikel ist ein besonders deutliches Zeichen von dem Schrott, mit dem er dieses Projekt beschädigt, deshalb schlage ich ihn jetzt zur Löschung vor. --h-stt !? 15:42, 5. Dez. 2006 (CET)

Der Archäologe spricht von intentioneller Zerscherbung, wenn Keramik absichtlich zerschlagen wurde. Solche Behältnisse (z.B. nach H. Todorova in Durankulak, Bulgarien) lassen sich (aus den am Ort gefundenen Scherben) in kaum einem Fall vollständig rekonstruieren, das bedeutet, dass regelmäßig ein Teil der Scherben an andere Orte verbracht worden sein muss.

Die absichtliche Unbrauchbarmachung wird zum Teil als vorzeitliche Kulthandlung interpretiert. Neben der Zerstörung von Keramik kann sie auch kultisch benutzte Dinge und Gerätschaften betreffen. Ein Indiz für kultisch motivierte Zerscherbung sind große Scherbenmengen an Kultbauten oder an eigens für die Zerscherbung ausgewählten bzw. hergerichteten Plätzen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Beispiele und Hinweise

In 3. Mose 6,21 heißt es: „Und den irdenen Topf darin es gekocht ist (das Opfertier), soll man zerbrechen“. Zerbrochen werden sollte auch jeder Krug, in den etwas als unrein deklariertes gelangt war. Sofern Behältnisse unversehrt blieben, erfüllten sie einen anderen Zweck. Dazu gehört im Nordkreis offenbar die häufig unzerstört angetroffene Kragenflasche.

Bereits in der Karanovokultur gibt es Funde ganzer Scherbenpflaster (Durankulak). Auch in der Höhle von Tiefenellern fand sich zerscherbte Keramik. Keramik ist für die europäische Archäologie nicht nur so etwas wie ein, seit dem Neolithikum präsentes, Leitfossil sondern in vielen Fällen durch besondere Formgebung auch eindeutig mit dem Kult zu verbinden. Da die Integration der Keramik in die Handlungen durch Zerscherbung geschah, muss man von Opfern ausgehen. Man kann allerdings nicht völlig ausschließen, dass zunächst nur mit Zerealien gefüllte Tonware bei der Anlage abgestellt wurde. Im Umfeld von Kultanlagen trifft man häufig auf zerscherbte Keramik, jedoch kommt sie in genuinen Erdgräbern kaum vor. Bei der Ausgrabung der Stadt Hazor am Westrand des Hule Tales in Nordpalästina, fand Y. Yadin unter einem bronzezeitlichen Tempel eine künstliche Höhle. Der Boden der etwa 12 m² großen runden Grotte war von einer niedrigen Mauer unterteilt. Dahinter befand sich zerscherbte und unversehrte Keramik sowie Knochenmaterial in großer Menge. Auf dem Mausacker in Reinach, Kanton Baselland (BL) wurde auf einer Fläche von 200 m² ein hallstattzeitlicher Scherbenteppich gefunden.

Im Erdwerk von Herxheim, Rheinland-Pfalz (AiD 2006/5) fand man die zerstückelten Knochen hunderter Menschen, begleitet von zerscherbter Keramik.

In Neuss fand man z.B. in einer Grube des späten 16. Jahrhundert zerscherbte Steinzeugkrüge. Die in Köln hergestellten Krüge waren von ausgezeichneter Qualität und kamen in Neusser Haushalten nur als Unikate vor. Offenbar handelt es sich auch hier um Opfergaben.

[Bearbeiten] Begrenzung

Aber keinesfalls alles an Opferplätzen gefundene Material wurde zerstückelt. Wenn sich in Depots oder Megalithanlagen auch beschädigte Äxte fanden, so war der große Rest im handwerklichen Sinne sogar unbenutzt. In Mooren findet sich (lt. M. Rech) ebenfalls intakte Tonware. Die Umgebung von Megalithanlagen zeigt hingegen häufiger zerscherbte Keramik. Durch ihre dortige Deponierung gehören sie zweifelsfrei zum betriebenen Szenario. Nicht jede Anlage weist indes ein umfangreiches Scherbenlager auf. Bei den vier Anlagen von Hagestad wurde es nur bei der Anlage von Ramshög, der mutmaßlich ältesten dieser Siedlungskammer, festgestellt. M. Strömberg schloss daraus, dass jene Anlage, an der es zu konzentrierten Zerscherbungen kam, eine Sonderstellung einnahm.

[Bearbeiten] Heutiges Brauchtum

Die nach wie vor spektakulär anmutende Zerscherbung erhielt sich bis heute im Brauchtum. Wir kennen sie anlässlich von Polterabenden. Damit wird entweder die Vorstellung verbunden „Scherben bringen Glück” oder „Lärm vertreibt böse Geister”. Beide Bedeutungen haben dieselbe Intention. Dieser Brauch, den man einer Vermählung vorschaltet, wird etwas mit der vorzeitlichen Erwartung zu tun haben. Dass Zerscherbung in diesem speziellen Kontext überlebte, bezeugt einen wichtigen Volksglauben. In der niederländischen Provinz Drenthe lassen Brautpaare vor der Kulisse von Großsteinbauten Hochzeitsfotos machen. Auch dies dürfte in irgendeiner Form mit dem „Genius Loci” zu verbinden sein. Die Feste des Zerscherbens, dazu gehören auch Richtfeste und Schiffstaufen, die stets am Beginn von etwas mit Hoffnung auf Gelingen befrachtetem stehen, sind heiterer Natur und passen beispielsweise nicht zum Totenkult mit dem Megalithanlagen immer noch verbunden werden.

[Bearbeiten] Literatur

  • Müller F.: Götter, Gaben, Rituale. Band 82 in Kulturgeschichte der Antiken Welt, 2002. ISBN 3-8053-2801-X
  • F. Schlette & D. Kaufmann (Hrsg.) (1989) Religion und Kult in ur- und frühgeschichtlicher Zeit, Berlin
  • Walkowitz J.E.: Das Megalithsyndrom. Band 36 in Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas, 2003. ISBN 3-930036-70-3

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