Input-Output-Analyse
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Die Input-Output-Analyse ist ein Verfahren der empirischen Wirtschaftsforschung, das für volkswirtschaftliche Analysen eingesetzt wird. Sie wurde hauptsächlich von Wassily Leontief entwickelt, der dafür den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften erhielt.
Grundlage der Input-Output-Analyse ist eine Input-Output-Tabelle. In ihr wird nach Wirtschaftszweigen untergliedert die Entstehung der Produktion und die dabei eingesetzten Vorprodukte und Produktionsfaktoren (Inputseite) und gleichzeitig die Verwendung der produzierten Mengen (Outputseite) dargestellt.
[Bearbeiten] Input-Output-Tabelle
In der vereinfachten Darstellung sieht eine Input-Output-Tabelle wie folgt aus.
a1,1 | a1,2 | ... | a1,n | C1 | I1 | X1 | − M1 |
a2,1 | a2,2 | ... | a2,n | C2 | I2 | X2 | − M2 |
... | ... | ... | ... | ... | ... | ... | |
an,1 | an,2 | ... | an,n | Cn | In | Xn | − Mn |
L1 | L2 | ... | Ln | ||||
K1 | K2 | ... | Kn | ||||
S1 | S2 | ... | Sn | ||||
D1 | D2 | ... | Dn |
Mit den Indizes 1 bis n sind darin verschiedene Sektoren gekennzeichnet (z.B. Landwirtschaft, Nahrungsmittelindustrie, Bankgewerbe etc.).
- Der rot gekennzeichnete Teil der Tabelle enthält die Vorleistungsverflechtungen. a1,2 steht darin für die Lieferungen des Sektors 1 (z.B. der Landwirtschaft) an den Sektor 2 (z.B. die Nahrungsmittelindustrie).
- Der violett gekennzeichnete Teil enthält die Lieferungen der Sektoren an Endnachfrager, und von Konsumgütern (C), Investitionsgütern (I) und Exportgütern (X). Da sowohl in den Vorleistungen als auch in den Lieferungen an die Endnachfrage importierte Güter enthalten sind, werden am Ende der Zeile die Importe pauschal abgezogen.
- Der hellgrün markierte Teil enthält die Wertschöpfung der Sektoren (sog. primäre Inputs), und zwar Arbeit (L), Kapitaleinkünfte (K), Abschreibungen (D) und die indirekten Steuern abzügl. der Subventionen (S).
In den Zeilen der Input-Output-Tabelle findet man die Information, wofür die Produktion (der Output) eines jeden Sektors verwendet wird. In den Spalten kann man ablesen, welche Vorprodukte und Produktionsfaktoren, also welche Inputs man für die Produktion benötigt. Die Summe aller Werte in einer Zeile müssen der Summe der Werte in der entsprechenden Spalte übereinstimmen.
[Bearbeiten] Produktionstheoretische Annahmen der Analyse
Die Spalten einer Input-Output-Tabelle kann man als Produktionsfunktion interpretieren, da sie angeben, welche Einsatzstoffe und primären Inputs (Arbeit, Kapital) benötigt werden, um eine Einheit des betreffenden Gutes herzustellen. Bei der Input-Output-Analyse unterstellt man dabei, dass diese Produktionsfaktoren in einem festen Einsatzverhältnis zu einander stehen, eine sog. linear-limitationale Produktionsfunktion (Leontief-Produktionsfunktion). - Dabei wird der Produktionsfaktor Boden systematisch ausgeklammert.
[Bearbeiten] Satelliten-Systeme zur Input Output Tabelle
Da die reine Input Output Tabelle weder Arbeit noch Boden enthält, gibt es sogenannte Satelliten-Systeme, die als zusätzliche Zeilen unterhalb der Input Output Tabelle geschrieben werden. Hier finden sich dann Beschäftigungszahlen (ggf. getrennt nach selbstständig und nicht selbstständig) sowie Kapitalstock und ökologische Faktoren (bspw. Ausstoß an CO2)