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Inline-Skate

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Softboots von K2
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Softboots von K2

Inline-Skates sind eine Abwandlung von Rollschuhen, bei welcher die Rollen in einer Reihe (engl. in-line) angeordnet sind. Rollerblades wird oft als Begriffsmonopol für Inline-Skates verwendet, ist aber eigentlich ein Markenname. Daher lautet die korrekte Verbform inlineskaten und nicht rollerbladen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Arten von Inline-Skates

[Bearbeiten] Hardboots

Hardboots bestehen im wesentlichen aus harten Materialien. Bei Hardboots umschließt eine harte Außenschale einen weichen Innenschuh, der den Fuß polstert. Die Außenschale besteht aus Kunststoff, der Innenschuh aus mit Stoff umnähtem Schaumstoff. Hardboots sind vor allem im Street- und Stuntbereich des Inlineskatens verbreitet, da sie im Vergleich zu Softboots mehr Halt bieten.

[Bearbeiten] Softboots

Softboots bestehen hauptsächlich aus weichen Materialien. Bei Softboots erfüllt im wesentlichen Stoff die Aufgabe, den Fuß zu stützen und zu polstern. In den 90er Jahren setzten sich im Fitness-Bereich die Softboots wegen ihrer Bequemlichkeit und ihrem Design durch. Im Gegensatz zu den Aggressive-Skates haben sie an der Ferse des Schuhs auch Bremsklötze.

[Bearbeiten] Speedskates

Speedskate der Marke „Hyper“ mit 100 mm-Rollen.
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Speedskate der Marke „Hyper“ mit 100 mm-Rollen.

Speedskates sind spezielle Inline-Skates, die auf Grund ihrer Bauform höhere Geschwindigkeiten ermöglichen und im Rennsport eingesetzt werden. Sie heben sich durch ihre leichte Bauweise – oft wird Kohlenstofffaser für den Schuh verwandt – und längere Aluminiumschienen (Frame) hervor. Spezielles Merkmal der Speedskates ist die geringe Höhe des Schuhes, welcher nur bis zum Knöchel reicht. Dadurch ist eine höhere Beweglichkeit im Knöchelbereich gegeben, die für das Rollen auf den äußeren und inneren Rollenkanten notwendig ist bzw. erst dadurch können Techniken wie Double-Push technisch sauber ausgeführt werden.

Die längeren Schienen dienen der Aufnahme von Rollen mit einem, gegenüber dem Fitness-Bereich, größeren Durchmesser von 80 bis 90 mm (5 Rollen) bis zu 100 mm (4 Rollen). Die Verwendung von Materialien wie Aluminium und Magnesium für die Schiene sorgt für eine bessere Stabilität bei höheren Geschwindigkeiten bzw. bei stärkeren Belastungen in den Kurven. Nach internationalen Reglement sind bis zu sechs Rollen in einem maximal 500 mm langen Frame erlaubt. Die maximale Rollengröße ist generell auf 100 mm begrenzt.

Neben dem klassischen Standardschuh (sortiert nach Schuhgrößen) finden Custom-Made-/Custom-Fit-Schuhe (maßgefertigt nach z. B. Gipsabdruck der Füße) Verwendung. Zusätzlich gibt es noch Schuhe (Carbon), welche sich innerhalb gewisser (materialbedingter) Grenzen durch Erwärmen an den Fuß anpassen lassen.

[Bearbeiten] Street- oder Aggressive-Skates

Street- oder Aggressive-Skates sind spezielle Inline-Skates, die extra für „härteres“, anspruchvolleres Skaten gemacht worden sind, wie z. B. für Sprünge, Halfpipes, Rampen, Slides, Slalom, Treppenfahren und ähnliche Fahrweisen. Man nennt diese Art des Fahrens auch Freestyle-Skating. Im Allgemeinen sind es auch gute Alleskönner, die dank ihrer Wendigkeit auch für Inline-Hockey, -Basketball, u. ä. angewendet werden, wie auch im Einsteigerbereich, da sie trotz der hohen Stabilität noch angenehm zu tragen sind. Um eine größere Wendigkeit zu erzielen, haben die meisten Skates in diesem Bereich ein High-Low-System, d. h., die Rollen haben unterschiedliche Durchmesser. Entweder sind die ersten beiden Rollen kleiner (oder auch nur die erste), was man oft im Hockeybereich sieht, oder die erste und letzte Rolle ist jeweils kleiner als die beiden mittleren (Banana-Setup; oOOo), was gerne für Slalom verwendet wird, da die Wendigkeit nun auch nach hinten besser ist.

Aggressive-Skates haben meist eine Rollengröße zwischen 50 mm und 60 mm und sind relativ hart. Die inneren Rollen sind gleichgroß, wie die äußeren, kleiner und wesentlich härter (anti-rocker wheels), oder durch einen speziellen Rahmen ersetzt. Dies dient dazu, besser grinden zu können. Damit ist das Rutschen mit Skates auf Geländern, Bordsteinen oder Ähnlichem gemeint. Weiters verfügen die meisten Aggressive Skates über sogenannte Soulplates. Das sind, im Vergleich zu normalen Inlineskates, relativ große, verstärkte Flächen zu beiden Seiten neben dem Rahmen. Man unterscheidet zwischen inneren Soulplates und äußeren Soulplates, welche meist größer sind. Die Soulplates dienen ebenfalls dazu, besser grinden zu können und vor allem die Trickvielfalt zu vergrößern.

Der wahrscheinlich bekannteste Aggressive Skate ist der „Majestic 12“ von „Roces“, der sogar im Jahre 2006 nach fast 10 Jahren, leicht verändert, wieder aufgelegt worden ist.

[Bearbeiten] Grindwheels

Die in der Mitte sitzenden kleinen Räder nennt man Grindwheels. Diese haben den Sinn, das Grinden (rutschen auf Treppengeländern oder Grindstangen) zu erleichtern. Grindwheels sind kleiner und härter als die anderen Rollen des Skates. Dies hat den Vorteil, dass man nicht so schnell an der Stange hängen bleibt, falls man doch die Stange mit den Rollen berührt wird man nicht so abgebremst, wie mit den original Rollen und kann das Gleichgewicht besser halten.

Heutzutage werden allerdings kaum noch Frames mit Grindweels hergestellt, weil sich die sogenannten Freestyle Frames auf dem Markt durchgesetz haben. Diese Frames haben keine Grindrollen dafür aber einen besonders großen Groove. Das bedeutet man kann damit auch sehr dicke gegenstände Grnden.

[Bearbeiten] Kugellager

Die Qualität eines Inline-Skate-Kugellagers wird oft mit der ABEC-Skala (Abkürzung für Annular Bearing Engineers Commitee) angegeben. In aufsteigender Qualität wird unterschieden zwischen ABEC 1, ABEC 3, ABEC 5, ABEC 7, ABEC 9 und ABEC 11.

In der Praxis sind für die harten Anforderungen (Verschmutzung, Feuchtigkeit) und mittleren bis hohen Drehzahlen beim Inline-Skating die ABEC-Klassen wenig aussagekräftig, da sie nur Fertigungstoleranzen vorgeben, aber nichts über Haltbarkeit oder Leichtlauf der Lager aussagen. Sie gibt insbesondere keine Auskunft über die Qualität der Werkstoffe, die Schmierung oder gar Reibungsverluste. Für das Inline-Skating hat die Kennziffer damit eine untergeordnete Bedeutung.

Im Inlineskating-Bereich finden ausschließlich Kugellager in zwei Größen Verwendung: die größeren und meistverwendeten Lager tragen die Bezeichnung 608 (d = 8 mm, D = 22 mm, Breite = 7 mm), die kleineren sog. Microlager die Ziffernfolge 688. Diese Bezeichner sind in der DIN 623 näher zusammengefasst, die noch weitere Merkmale von Wälzlagern aufführt (z. B. ein vorangestelltes S für ein Edelstahllager oder ein nachgestelltes 2RS für beidseitige, schleifende Dichtung). Da Lager für Inlineskates Standardlager mit Industriebezeichnern sind, kann man sie nicht nur im Skatefachhandel, sondern auch im Industriebedarfshandel erwerben. Eine Sonderstellung nehmen Vollkeramiklager ein, die gänzlich ohne Schmierung auskommen, allerdings auch extrem teuer sind.

Für die Schmierung der Lager hat sich Lagerfett aus dem Kraftfahrzeugzubehör bewährt. Es ist haltbar und wasserfest. Fettgefüllte Lager sind im allgemeinen beidseitig verschlossen und damit wartungsarm; dies prädestiniert sie für den Einsatz im Freizeitskatebereich beim dem hohe Geschwindigkeiten nicht erreicht werden. Neue Lager mit Fettfüllung müssen jedoch zunächst über eine Strecke von ca. 50 bis 100 km „eingefahren“ werden, um ihre endgültigen Laufeigenschaften zu entwickeln. Ambitionierte Freizeit- und Speedskater bevorzugen hingegegen ölgeschmierte Lager, die deutlich leichter laufen als fettgefüllte Lager und nicht eingefahren werden müssen. Während des Betriebs wird das Öl jedoch zum Teil aus dem Lagerkäfig herausgeschleudert, die Lager müssen öfters, besonders bei feuchten Bedingungen, nachgeschmiert und auch komplett gereinigt werden. Zur Ölschmierung werden verschiedenste Öle und Spezialmittel verwendet, von „Caramba“ und „WD40“ über Nähmaschinenöl bis hin zu speziellen Speedölen. Einen Mittelweg zwischen reiner Öl- und Fettschmierung stellen Gele dar. Mit Gel geschmierte Lager laufen nicht ganz so leicht wie ölgeschmierte Lager, ihre Füllung muss jedoch ebenfalls hin und wieder erneuert werden.

Reinigen lassen sich Kugellager am wirksamsten in Waschbenzin, Petroleum, Kaltreiniger oder Dieselkraftstoff. Diese sind allerdings gesundheitsgefährdend bzw. giftig und in der Entsorgung unter Umständen problematisch. Umwelttechnisch ungefährlich und trotzdem sehr gut zur Reinigung geeignet ist Biodiesel. Ein Bad in Motoröl reinigt auch, aber weniger gründlich. Für die Reinigung im Haushalt hat sich Spülmittel in Kombination mit heißen Wasser für die Reinigung von ölgeschmierten Lagern bewährt.

[Bearbeiten] Bremsen

Gebremst werden Inline-Skates normalerweise mit einem Gummistopper an der Ferse oder durch Querstellen eines Fußes. Die Firma Rollerblade hat auch ein System namens Active Brake Technology angeboten. Hierbei drückt die Wade über einen Hebel den Stopper auf den Boden, während der Fuß nach vorne gestellt wird. Dieses Verfahren hat für den unsicheren Fahranfänger bei niedriger Geschwindigkeit den Vorteil, dass er alle Rollen auf dem Boden halten kann und so leichter in der Spur bleibt. Für höhere Geschwindigkeiten sind Stopper mit einer größeren Bodenfreiheit deutlich effektiver, weil sie eine stärkere Anwinkelung des Fußes und eine bessere Kraftübertragung ermöglichen.

Andere angebotene Bremssysteme arbeiten mit auf der Achse einer Rolle montierten Reibscheiben, die bei einer bestimmten Fußstellung die Rolle abbremsen sollen. Diese haben sich nie durchgesetzt und sind vom Markt verschwunden.

Zu den Bremstechniken siehe bitte auch: Inlineskaten#Bremsen.

[Bearbeiten] Rollen

Für die unterschiedliche Nutzung von Inlineskates werden jeweils spezifische Rollengrößen verwendet. Beim Stunt-Skaten benutzt der Skater z. B. kleine Rollengrößen von 44 bis 66 mm. Dagegen werden für den normalen Fahrspaß eher Rollen mit einer Größe von 74 bis 80 mm verwendet.

Dies kann man in einer kleinen Regel festhalten: Je Größer die Rolle, desto schneller ist der Inline-Skate und desto höher wird die Laufruhe des Schuhs. Dies hat zum Nachteil, dass die Wendigkeit des Inline-Skate nachlässt. Bei kleinen Rollen verhält sich diese Regel umgekehrt und der Inline-Skate wird lauter und wendiger.

[Bearbeiten] Weblinks

Wiktionary: Inline-Skate – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen

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