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Indri

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dieser Artikel behandelt die Primatenart. Für weitere Bedeutungen siehe Indri (Begriffsklärung)
Indri
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Systematik
Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
Überordnung: Euarchontoglires
Ordnung: Primaten (Primates)
Unterordnung: Feuchtnasenaffen (Strepsirhini)
Familie: Indriartige (Indriidae)
Gattung: Indri
Art: Indri
Wissenschaftlicher Name
Indri indri
(Gmelin, 1788)

Der Indri (Indri indri) ist eine Primatenart aus der Familie der Indriartigen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Verbreitung

Der Indri lebt im Nordosten der Insel Madagaskar.

[Bearbeiten] Beschreibung

Der Indri ist mit einer Körperlänge bis zu 90 cm und einem Gewicht von 10 kg der größte lebende Feuchtnasenaffe. (Ausgestorbene Riesenlemuren waren jedoch deutlich größer). Auffälligstes Kennzeichen ist der stummelartige Schwanz. Sein weiches Fell ist weiß-grau-schwarz gemustert, wobei die Fellzeichnung variieren kann. Der Kopf, die Ohren und der Rücken sind jedoch normalerweise schwarz.

[Bearbeiten] Lebensweise

Der Indri ist ein tagaktiver Waldbewohner, der Wälder bis zu einer Seehöhe von 1800m bewohnt. Er bewegt sich normalerweise mit kräftigen Sätzen seiner starken Hinterbeine fort. Am Boden bewegt er sich wie alle Arten der Familie der Indris mit den Hinterbeinen hüpfend fort, wobei er die kurzen Arme nach oben streckt. Auf den Bäumen sieht man ihn oft beim Sonnenbaden, wozu er sich auf Astgabeln ausbreitet.

Indris leben in kleinen Gruppen von zwei bis fünf Tieren zusammen, normalerweise ein Elternpaar mit ihrem Nachwuchs. Sie bewohnen ein festes, rund 15 bis 30 ha großes Territorium, das die Männchen mit Duftdrüsen markieren. Mit lautem Geschrei, das durch einen Kehlsack verstärkt wird, können die Tiere untereinander kommunizieren. Diese Schreie sind über 2 km hörbar und dienen vorwiegend dazu, Territorialansprüche deutlich zu machen.

[Bearbeiten] Ernährung

Indris sind Pflanzenfresser, die sich von Blättern, Früchten und Blüten ernähren.

[Bearbeiten] Fortpflanzung

Indri
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Indri

Alle zwei bis drei Jahre bringt das Weibchen nach vier- bis fünfmonatiger Tragzeit ein einzelnes Jungtier zur Welt. Das Junge klammert sich zunächst an den Bauch der Mutter und später an deren Rücken. Mit ungefähr sechs Monaten wird es entwöhnt. Mit rund acht Monaten ist es selbstständig, bleibt aber noch über ein Jahr bei der Familie. Erst mit sieben bis neun Jahren werden Weibchen geschlechtsreif. Über die Lebenserwartung ist nichts bekannt.

[Bearbeiten] Indris und Menschen

Das Wort Indri bedeutet „da ist es“, offensichtlich ein Missverständnis zwischen einem westlichen Forscher und der Urbevölkerung. In deren Sprache heißt das Tier Babakoto. Die eheliche Treue, das gesangartige Schreien und das Verhalten beim Sonnenbaden haben zu allerlei Aberglauben geführt. So verehren die Tiere nach Meinung der Madegassen die Sonne. Auch sollen die Seelen Verstorbener in den Tieren weiterleben. Diese Ansicht hat die Indris bis vor kurzem vollständig vor der Bejagung geschützt.

Die Vernichtung des Lebensraums stellt heute die Hauptbedrohung des Indris dar. Darüberhinaus lässt er sich nicht in menschlicher Obhut halten, sodass Nachzuchtprogramme unmöglich sind. In Schutzgebieten scheint allerdings ein Überleben der Spezies in kleinem Ausmaß gesichert. Dennoch listet die IUCN den Indri als bedroht (endangered).

[Bearbeiten] Literatur

  • Thomas Geissmann: Vergleichende Primatologie, Springer-Verlag 2002, ISBN 3540436456
  • Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University Press, 1999 ISBN 0801857899

[Bearbeiten] Weblinks

Commons: Indri indri – Bilder, Videos und/oder Audiodateien

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