Impaled Nazarene

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Impaled Nazarene
Gründung:	1990
Genre:	Black Metal
Herkunft:	Finnland
Website:	http://www.impnaz.com
Gründungsmitglieder
Gesang:	Mika Luttinen
Schlagzeug:	Kimmo Luttinen
Gitarre:	Mika Pääkkö
Gitarre:	Ari Holappa
Bass:	Antti Pihkala
Ehemalige Mitglieder
Gitarre:	Alexi Laiho
Aktuelle Besetzung
Gesang:	Mika Luttinen
Gitarre:	Jarno Anttila
Gitarre:	Tuomo Louhio
Bass:	Mikael „Arkki“ Arnkil
Schlagzeug:	Reima Kellokoski

Impaled Nazarene ist eine 1990 gegründete Black-Metal-Band aus Finnland. Die ursprünglichen Mitglieder waren Mika Luttinen (Gesang), Kimmo Luttinen (Schlagzeug), Mika Pääkkö (Gitarre), Ari Holappa (Gitarre) und Antti Pihkala (Bass). Der Name setzt sich zusammen aus „Impaled“ („gepfählt“) und „Nazarene“ (siehe: Nazarener).

Nach den ersten Demos 1991 und einer EP, erschien 1992 ihr erstes Album Tol Cormpt Norz Norz Norz... auf Osmose Productions. Der sehr schnell gespielte Black Metal war damals richtungsweisend. Neben ihnen spielten damals nur ihre Landgenossen Beherit und Blasphemy aus Kanada diesen Stil. Mit der norwegischen Black Metal-Szene brach die Band relativ schnell. Ihr wurde Kommerz und Ausverkauf vorgeworfen.

Auf dem Album Ugra Karma, veröffentlicht ein Jahr später, wurde der Stil weiterentwickelt. 1994 schließlich veröffentlichte die Band das Album Suomi Finland Perkele. Die Musik wurde stark geändert. Überwiegend langsame Stücke und Semi-Balladen prägten den Stil des Albums. Ihr drittes Album wurde in der Szene gemischt aufgenommen.

Die weiteren Alben der Band wurden wieder schneller und härter. Für die Black Metal-Szene allerdings blieben nur die ersten drei Alben von größerer Bedeutung.

Mika Luttinen war auch in anderen Projekten involviert. 1994 entstand das Industrial Metal-Projekt Diabolos Rising, aus dem 1996 dann die Band Raism hervorging. Diabolos Rising veröffentlichten zwei Alben und eine EP, Raism bisher ein Album und eine EP. Zur Zeit liegt das Projekt auf Eis. Darüber hinaus war Mika Luttinen noch an den Bands Rocking Dildos und Obscene Eulogy beteiligt.

[Bearbeiten] Kontroverse

Durch einige Songtitel und -texte geriet Impaled Nazarene immer wieder in die Kritik. Es wurde ihnen vorgeworfen, Faschisten oder Nazis zu sein. Auch ihre zum Teil sehr überspitzten und ironischen Interviews trugen nicht gerade zur Entkräftung der Vorwürfe bei. Eine politische Ausrichtung von Impaled Nazarene wird jedoch immer wieder bestritten und wird auch von der Szene nicht so aufgenommen.

Obwohl die beanstandeten Texte mittlerweile sechs bis zehn Jahre alt sind und die Band in Deutschland schon öfter auf Tour war, steht die Band erst 2006 unter heftiger Kritik in Deutschland.

Behandelte sie ursprünglich reine Black Metal-Themen, so folgte 1994 angeblich eine faschistische und nationalistische Erklärung der Band mit dem sich auf den Winterkrieg von 1939 bis 1940 beziehenden Lied „Total War-Winter War“, welches mit einem ins englische übersetzten Goebbels-Zitat („do you want total war“ - „yes we want total war“) beginnt.

Als eine Verherrlichung des Holocaust bezeichnen Personen aus Antifa-Kreisen das Lied „Zum Kotzen“ in dem es heißt: „Ich frage dich / Was ist Dreck / Was ist reine Scheisse / Ich sage dir / Der Untermensch.“ sowie weiter „ai ai ai Untermenschen / ai ai ai zum kotzen“ und „1, 2, 3... arbeit macht frei / 4, 5, 6... zum kotzen“. Die Losung „Arbeit macht frei“ stand an den Toren zahlreichen NS-Konzentrationslager.

Eine weitere Kritik löste das Lied „Zero Tolerance“ aus, in dem Homosexuelle beschimpft und verächtlich gemacht werden, Textzitat: „Listen you fucking homo boys, your time has come / and if you are a lesbian you still got a cunt to rape“.

Auf ihrer Europatournee 2006 kam es deshalb zur Absage zahlreicher Veranstaltungen durch die örtlichen Veranstalter. Aufgrund mehrerer Zeitungsartikel, vor allem in linken Publikationen, fürchtete man den Druck der öffentlichten Meinung im Falle eines stattfindenden Auftrittes.

Die Band und ihr Veranstalter wehren sich vehement gegen diese Vorwürfe. Die relevanten Zitate seien aus dem Zusammenhang gerissen worden. Weiterhin beziehen sie sich auf das Recht auf künstlerische Freiheit und die Redefreiheit.