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Hydrant

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Hinweissschild zu einem Unterflurhydrant (links)
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Hinweissschild zu einem Unterflurhydrant (links)

Ein Hydrant ist Teil der zentralen Löschwasserversorgung von Städten und Gemeinden. Er ermöglicht der Feuerwehr, aber auch öffentlichen (z. B. Straßenmeisterei, Stadtbetriebe) und privaten (z. B. Straßenreinigungsfirmen, Zeltfestveranstaltern) Nutzern die Wasserentnahme aus dem öffentlichen Wasserleitungsnetz (Sammelwasserversorgung).

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Überflurhydrant

Überflurhydrant ohne Fallmantel
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Überflurhydrant ohne Fallmantel

Der Überflurhydrant ist überirdisch fest installiert und hat mehrere Abgänge mit genormten Kupplungen, üblicherweise in der Nenngröße B oder C und seltener auch A. Dies ist auch abhängig vom Durchmesser der Zuleitung. Der A-Abgang wird meist in der Industrie benutzt, um größere Wassermengen aus dem Netz entnehmen zu können, sehr selten bei einem Feuerwehreinsatz.

Beim Feuerwehreinsatz werden zur Wasserversorgung ein oder zwei B-Leitungen zum Sammelstück am Pumpeneingang verlegt. Bei der Verwendung von zwei B-Schläuchen ist der Druckabfall in der Zuleitung nicht so groß, als wenn nur eine Zuleitung benutzt werden würde. So kann z.B. eine größere Strecke überbrückt werden oder eine größere Wassermenge entnommen werden.


[Bearbeiten] Fallmantelhydrant

Überflurhydrant mit Fallmantel
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Überflurhydrant mit Fallmantel

Der Fallmantelhydrant ist eine Unterart der Überflurhydranten. Die B-Abgänge, die jeweils ein eigenes Absperrorgan haben, werden mit einem Fallmantel verdeckt, der sie vor Verschmutzung und Beschädigung schützt. Der Abgang mit der Nenngröße A wird meist bei besonders gefährdeten Objekten, wie Flughäfen oder Industrieanlagen verwendet.

Zur Inbetriebnahme des Hydranten wird der Fallmantel mit dem Innendreikant am Hydrantenschlüssel ein Dreikant im Hydrantenkopf gelöst, wodurch der Fallmantel herabgleitet und die oberen Entnahmeventile freigibt. Durch Drehen des gesamten Kopfes wird der Ventilkegel geöffnet, die in der Säule enthaltene Luft entweicht durch das einströmende Wasser über ein Entlüftungsventil, auch Merkbolzen genannt. Der Merkbolzen verhindert auch das Verschließen des Fallmantels, bevor der Hydrant nicht geschlossen und die Wassersäule über die selbstständige Entleerung abgebaut wurde. So wird ein Einfrieren verhindert.


[Bearbeiten] Unterflurhydrant

DIN-Hydrant
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DIN-Hydrant

Die Unterflurhydranten befinden sich unterhalb einer Hydrantenkappe, die plan in die Straße eingebaut wird. Der Deckel der Hydrantenkappe wird mit dem Schieberschlüssel ausgehoben und zur Seite geschwenkt, wodurch der Hydrantenfuß zugänglich wird.

Der Unterflurhydrant ermöglicht den Anschluss eines Standrohres. Unterflurhydranten haben den Nachteil, dass sie von Kraftfahrzeugen zugeparkt werden können oder auch durch Schnee oder Eis verfroren und somit oft nicht benutzbar sind. Das Festfrieren des Deckels in der Hydrantenkappe kann durch Einfetten beider Teile oder besser durch Einfügen einer Plastikfolie weitgehend vermieden werden. Für Unterflurhydranten ist eine genaue Bezeichnung durch Hinweisschilder, die die genaue Lage des Hydranten angeben, sehr wichtig. Die Hinweisschilder geben die seitliche und rückwärtige Entfernung des Hydranten vom Schild in Metern an.

[Bearbeiten] Aufsetzen des Standrohres

Standrohr im Unterflurhydranten
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Standrohr im Unterflurhydranten

Das Standrohr wird mittels Bajonettverschluss (korrekt: Klauenverschluss) auf den Unterflurhydranten aufgesetzt und verriegelt. Es besitzt meist zwei genormte Kupplungen, üblicherweise in der Nenngröße B und man kann mit Handrädern die Niederschraubventile zur Wasserentnahme öffnen. Allerdings muss der Hydrant selbst mit einem Schieberschlüssel, umgangssprachlich auch Standrohrschlüssel, geöffnet werden.

Alle Hydrantentypen haben ein Fußventil, das auch gleichzeitig als Entleerung wirkt. Dieses Ventil wird über ein Gestänge von oben her mit einem Hydrantenschlüssel oder mit einem Schieberschlüssel beim Unterflurhydranten bewegt. Im Normalfall ist der Hydrant wasserfrei und kann daher auch nicht einfrieren. Die Entleerung erfolgt entweder über ein Schotterbett oder die Regenwasserkanalisation.

[Bearbeiten] Relevante Normen / Regelwerke

  • DIN EN 14339 "Unterflurhydranten" (Ersatz für DIN 3221)
  • DIN EN 14384 "Überflurhydranten" (Ersatz für DIN 3222)
  • DIN 3321 "Anforderungen und Anerkennungsprüfungen für Hydranten"
  • EN 1074-6 "Armaturen für die Wasserversorgung - Anforderungen an die Gebrauchstauglichkeit und deren Prüfung - Teil 6: Hydranten"
  • DVGW W 331 "Hydranten"
  • DVGW W 405 "Bereitstellung von Löschwasser durch die öffentliche Trinkwasserversorgung"

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

Commons: Hydrant – Bilder, Videos und/oder Audiodateien

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