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Hugo Altendorff

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Hugo Altendorff
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Hugo Altendorff

Hugo Altendorff (* 20. April 1843 in Leipzig; † 22. März 1933 ebenda) war einer der meistbeschäftigten Kirchenbaumeister in 19. Jahrhundert in Sachsen. Er studierte an der Königlichen Bauschule in Leipzig, Berlin, Nürnberg und München und baute zwischen 1867 und 1888 Kirchen.

Altendorff war größtenteils in Sachsen tätig und baute insgesamt 20 Kirchen, 23 wurden von ihm restauriert und 49 umgebaut, wobei er da den Stil der neugotischen Hallenkirchen mitbegründete und etablierte.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Erlöserkirche Thonberg (1869 eingeweiht - 1945 zerstört)
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Erlöserkirche Thonberg (1869 eingeweiht - 1945 zerstört)

Hugo Altendorff wurde als Sohn des Stralsunder Buchhändlers Julius Friedrich Altendorff und der Schwester des Buchändlers Anton Phillipp Reclam, Cäcilie Reclam, in Leipzig geboren.

Nach dem Besuch der Leipziger Bürger- und Realschule erlernte er bei der Firma Handwerck sommers das Zimmermannshandwerk und besuchte winters die „Königliche Bauschule“ (heute HTWK) in Leipzig. Auf seiner Wanderschaft studierte er in den Bauschulen in Berlin, Nürnberg und München. 1867 bestand er das Bauexamen mit Auszeichnung.

Im selben Jahr wurde er bereits mit dem Neubau der Kirche in Leipzig - Thonberg beauftragt, die er als erste Leipziger Kirche im neugothischen Stil ausführte. Bereits dieser gelunge Kirchenneubau machte ihn über die Grenzen Leipzigs bekannt, so dass er in ganz Sachsen Aufträge bekam.

Altendoff schrieb auch in verschieden Bücher und Zeitschriften Fachartikel über eigene Kirchenbauten und -umbauten wie auch über Kirchen anderer Baumeister seiner Zeit und vertrat dabei seinen neugotischen Stil. Dies ist gut aus seinem Vortrag „Über die kirchliche Baukunst“ 1872 entnehmbar. Dieser wurde später im Reclamverlag verlegt und blieb sein einziges Buch.

Im Jahre 1878 heiratet er die Tochter seines ehemaligen Lehrherrn Margarethe Handwerck, mit der er später vier Kinder hatte.

Mit dem Aufkommen des Historismus im sächsischen Kirchenbau kam Altendorff jedoch bald aus der Mode und so hörte er nach der Erneuerung seiner ersten Kirche in Leipzig – Thonberg 1888 auf, sich weiter mit Kirchenbau zu beschäftigen und baute nur noch kleinere Gebrauchsgebäude.

Im hohen Alter von 90 Jahren verstarb Hugo Altendorff am 22. März 1933 in Leipzig.

[Bearbeiten] Gebäude

[Bearbeiten] Kirchen

Gethsemane Kirche Leipzig - Lößnig 1877 nach den Plänen Altendorffs erbaut
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Gethsemane Kirche Leipzig - Lößnig 1877 nach den Plänen Altendorffs erbaut

Mit seinem Erstwerk, der ev. Erlöserkirche Thonberg (1869 - 1945), gilt er als Begründer der „neugotischen Hallenkirche“. Die Gestaltung der Kirche als langgestreckter Bau und der imposante Turm machten ihn schnell bekannt, so dass er für viele weitere Kirchenbauten, -umbauten und -erneuerungen beauftragt wurde. So schuf er im ähnlichen Stil in Leipzig-Gohlis die Friedenskirche (1873 eingeweiht), welche, nach der im zweiten Weltkrieg zerstörten Erlöserkirche Thonberg, die älteste erhaltene neugotische Kirche in Sachsen ist.

Außerdem wurde er für viele Kirchenumbauten und –erneuerungen beauftragt, wie z. B. der barocken Zöbigker Dorfkirche (1883 umgebaut – 1942 abgebrannt) oder aber auch der Reformierten Kirche Leipzig (1873).

Seine einzige Kirche im Ausland bleibt die 1885–86 errichtete Sasnowicer Kirche in Russland.

Insgesamt baute er 23 Kirchen neu und 59 wurden von ihm umgebaut bzw. erneuert. Kritiker monieren jedoch, das bei seinem vielen Umbauten meist spätgotischer oder barocker Kirchen seinem puristischem Stil wertvolle Ausstattungen zum Opfer fielen, z. B. die barocke Innenausstattung der Wenzelskirche in Wurzen (1873/74).

[Bearbeiten] Profanbauten

Neben seinen Kirchenbauten widmete Altendorff aber auch der Errichtung von Bauten wie dem Martinsstift, der Kinderbewahranstalt in Volkmarsdorf oder dem Carolabad (jeweils in Leipzig). Bis in die 20er Jahre des 20. Jahrhunderts projektierte er Villenumbauten in Markkleeberg (z. B. in der Hauptstraße 34 ebendort).

[Bearbeiten] Literatur

Kirche in Großsteinberg bei Grimma, Handzeichnung zu seinem Teilweisem Neubau, 1875
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Kirche in Großsteinberg bei Grimma, Handzeichnung zu seinem Teilweisem Neubau, 1875
  • Über die Kirchliche Baukunst des 19. Jahrhunderts, Reclam, 1872 (Buch)
  • Die Leistung auf dem Gebiet der kirchlichen Baukunst in Sachsen während der leltzten 10 Jahre, 1878, s85 (Artikel)
  • Kirchliches Jahrbuch der evangelischen Gemeinden Leipzigs, Leipzig, 1927 (Artikel, selbstbiografisch)

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