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Hopen

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Karte Spitzbergens
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Karte Spitzbergens

Hopen (Koordinaten: 76° 35′ N, 25° 10′ O 76° 35′ N, 25° 10′ O) ist eine allein liegende Insel etwa 100 km südöstlich von Spitzbergen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Beschreibung

Die Insel ist in nordöstlicher Richtung 33 km lang, aber nur 2 km schmal . Hopen liegt auf dem selben unterseeischen Plateau wie die Bäreninsel und der südöstliche Teil Spitzbergens. Sie besteht überwiegend aus einem Tafelberg aus Kalkstein, der von 150 m Höhe im Norden bis zur der südlichen Spitze der Insel, dem 365 m hohen Kap Thor reicht und Iversenfjellet heißt. Besonders an der Westseite fällt das Ufer sehr steil ab. In einer Höhe von etwa 30 m finden sich Reste einer alten Küstenlinie mit Baumstümpfen und Walknochen. Bedingt durch die extremen klimatischen Einflüsse ist der Felsen an der Oberfläche sehr weich und bildet besonders zur Ostküste hin Geröll und Sand, so dass die Küste im Osten flacher ist. Außerdem befinden sich mehrere tiefe Querrinnen in dem Felsen.

[Bearbeiten] Geschichte

1596 Die Insel wurde im Sommer 1596 von Jan Cornelisz Rijp während der Barents-Expedition auf der Suche nach der Nordostpassage entdeckt.

1613 von dem englischen Walfänger Thomas Marmaduke aus Hull nach seinem Schiff "Hopewell" benannt.

1871 Österreichische Polarexpedition Payer und Weyprecht

1898 Expedition Prinz von Monaco

1908/1909 Überwinterung von Jägern

1920 Durch den Svalbard-Vertrag gehört Hopen seit 1920 zu Svalbard und damit zu Norwegen.

1923/1924 Überwinterung von Jägern

1934/1935 Überwinterung von Jägern

1924 Thor Iversen,ein norwegischer Ozeanograph und Fischereiinspektor besuchte die Insel 1924 und in den 1950er Jahren und kartographierte sie.

1928 Expedition O.I. Willoch

1930 Expedition G. Horn

1939 Expedition T. Askheim

1942 bis 1945 In der Nacht vom 4. auf den 5. November 1942 sank der sowjetische 7500-BRT-Dampfer "Dekabrist" nach Beschuss durch zwei deutsche Torpedoflugzeuge JU88. Von den 4 mit 80 Besatzungsmitgliedern besetzten Rettungsbooten erreichte nur eines mit 18 Menschen die Ostküste der Insel. Die Insassen fanden eine Pelztierfängerhütte. Bis zu ihrer Entdeckung am 1. Mai 1943 durch einen deutschen Fernaufklärer HE111 starben 15 Personen durch Kälte, Krankheit und Entkräftung. Am 25. Juli 1943 fand die Besatzung des U-Bootes U703 noch den Kapitän, einen Matrosen und die Ärztin. Das U-Boot nahm aber nur den Kapitän auf und ließ Lebensmittel und Medikamente zurück. Nach 7-wöchiger Feindfahrt in der Karasee wurden die Ärztin und der russische Matrose am 7. Oktober 1943 auch vom U-Boot abgeholt. Bereits 20 Tage später wurde durch das U-Boot U354 der Wettertrupp "Svartisen" mit Material für einen längeren Aufenthalt, der bis zum 20. Juli 1944 dauern sollte, auf der Insel abgesetzt und benutzte die Hütte weiter. Auf Hopen befindet sich heute eine Gedenktafel für die Besatzung der "Dekabrist". Vom 3. Juni 1944 bis zum 5. August 1945 gab es noch eine Besatzung auf der Station durch die Luftwaffe mit dem Namen "Helhus".

1947 5 km nördlich vom Kap befinden sich eine Küstenfunkstelle, ein Magnetometer und eine Wetterstation, die seit 1947 von Norwegen betreut werden. 4 Wissenschaftler und 6 Schlittenhunde halten die Station seitdem besetzt und werden per Schiff und Helikopter von Spitzbergen aus versorgt. Außerdem ist hier ein Treibstoffdepot und Notlandeplatz für SAR-Hubschrauber (ICAO-Code ENHO). Von der Bootslandestelle zur Station führt ein 300 m langes Schmalspurgleis.

1951 Am 3. August meldet die FAZ in einem dpa-Bericht, dass die Mitarbeiter der Wetterstation auf Hopen Leichenreste und ein kaum beschädigtes Rettungsboot mit dem Namen "Dekabrist" bergen.

1978 Am 28. August zerschellt ein sowjetisches Aufklärungsflugzeug TU-16 am Felsen.

2003 Die Insel wird von Norwegen im September zum Naturreservat erklärt, um zu verhindern, dass hier eine Basis für eventuelle Öl- und Gasfördervorhaben in der Barentssee entsteht.

[Bearbeiten] Klima

Hopen ist nur von Juli bis Oktober eisfrei und hat keine geschützte Bucht und keinen Hafen, so dass es für die norwegische Küstenwache, die jeweils im Juli und September mit Versorgungsgütern kommt, sehr schwierig ist, hier anzulanden. Die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt 5°C und das Wetter ist oft neblig und regnerisch.

[Bearbeiten] Flora und Fauna

Die Fauna beschränkt sich auf Eisbären und Polarfüchse, sowie verschiedene Vogelarten, die den kurzen Sommer hier verbringen. Zweimal jährlich kommen bis zu 400 Eisbären während ihrer Polarreise über Hopen und in dieser Zeit können die Wissenschaftler der Station nur mit der Waffe ausgehen. Die Pflanzenwelt ist recht karg und besteht aus etwa 30 Arten, überwiegend Flechten und Moosen.

[Bearbeiten] Weblinks

  • Norwegische Seite mit Bildern [1]
  • Einige Fotos [2]
  • Noch mehr Bilder: [3]

[Bearbeiten] Quellen

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