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Hindenburgbrücke

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Hindenburgbrücke - Rheinbrücke Bingen-Rüdesheim
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Hindenburgbrücke - Rheinbrücke Bingen-Rüdesheim
Ruine der Hindenburgbrücke
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Ruine der Hindenburgbrücke

Die Hindenburgbrücke war eine Eisenbahnbrücke über den Rhein zwischen Rüdesheim am Rhein und Bingen-Kempten.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Vorläufer

Vorläufer war ein ab November 1861 verkehrendes Trajekt Bingen-Rüdesheim, das eine erste Verbindung zwischen der Nassauischen Rheinbahn und der Rhein-Nahe-Eisenbahn-Gesellschaft herstellte. Dadurch wurde eine Eisenbahnverbindung zwischen dem Rhein-Main Gebiet und dem Saargebiet geschaffen, die vor allem der Saarkohle ein neues Absatzgebiet erschloss. Das Trajekt wurde ab 1900 noch als Personenfähre der Königlich Preußischen Eisenbahn-Verwaltung und der Deutschen Reichsbahn bis 1932 betrieben.

[Bearbeiten] Bau

Die Bauarbeiten für die Hindenburgbrücke begannen 1913, die Eröffnung erfolgte am 16. August 1915.

Der Bau erfolgte – wie bei der nur wenig später fertiggestellten Brücke von Remagen – vorwiegend aufgrund militärstrategischer Erwägungen. Im Rahmen des Schlieffenplans sollte die Hindenburgbrücke die Verbindung von Rechter Rheinstrecke und Nahetalbahn sicherstellen. Der zivile Verkehr war so gering, dass die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft zwischen die Gleise eine Fahrbahn für Kraftfahrzeuge legen ließ, die sie zum Preis von 4 RM überqueren durften. Lediglich bei den seltenen Zugfahrten wurde sie für den Kraftfahrzeugverkehr gesperrt.

Die Brücke überquerte den an dieser Stelle etwa 900 Meter breiten Rhein auf einer Gesamtlänge von 1175 Metern. Die Bogenbrückenkonstruktion mit untenliegender Fahrbahn war vollständig aus Eisen und Stahl gefertigt. Die Bögen wiesen mit 169 Metern eine für die damalige Zeit ungewöhnlich hohe Stützweite auf.

Die zweigleisige Brücke wies eine Gesamtbreite von 12 Metern auf, davon 7 Meter für die Gleisanlagen. An beiden Seiten befand sich ein Fußweg.

[Bearbeiten] Zerstörung

Während des Zweiten Weltkriegs war die Brücke mehrfach das Ziel von Luftangriffen. Am 13. Januar 1945 wurde dabei die Vorbrücke zerstört. Die endgültige Zerstörung der Hindenburgbrücke erfolgte um den 15. März 1945 durch Pioniere der Wehrmacht, die damit das Vorrücken der amerikanischen Streitkräfte behindern wollten.

[Bearbeiten] Heute

Nach dem Krieg wurde die Hindenburgbrücke nicht wieder aufgebaut.

Von der Vegetation überwucherte Reste der Vorbrücken finden sich auf beiden Seiten des Rheins (insbesondere auf der linksrheinischen Seite). Auch Teile der Bahndämme sind noch vorhanden. Die Bundesstraße 42 führt am östlichen Ortsausgang von Rüdesheim am Rhein in einem der erhaltenen Unterführungsbögen durch den Damm hindurch. Einige der Basaltpfeiler sind noch im Rhein zu sehen. Der noch erhaltene Brückentorso ist Teil der Route der Industriekultur Rhein-Main

[Bearbeiten] geplanter Wiederaufbau

Seit Jahrzehnten wird darüber diskutiert, die Rheinbrücke wieder zu errichten. Geplant ist dies seitens der Bundesländer Hessen und Rheinland-Pfalz als kommunale Mautbrücke unter Führung der betroffenen Landkreise Mainz-Bingen und Rheingau-Taunus-Kreis im Range einer Kreisstraße.

Politisch ist der Brückenbau schwer umstritten. Nach der rheinland-pfälzischen Kommunalwahl 2004 bildete sich im Kreistag Mainz-Bingen eine neue Mehrheit aus SPD, Grünen und FWG, die sich gegen den Brückenbau wandte. Seitdem ist unklar, ob das Projekt umgesetzt wird, obwohl der Mainz-Binger Landrat Claus Schick zu den Befürwortern des Projektes gehört.

Unterstützt wird der Wiederaufbau auch tatkräftig von der "Intiativgruppe Pro Rheinbrücke" unter Führung von Dr. Liane Engelmann-Höfer (Burg Layen bei Bingen), sowie dem Binger Wirtschaftsverband "Bingen Unternehmen Zukunft" unter der Federführung des CDU-Kommunalpolitikers Stefan Pohl.

[Bearbeiten] Literatur

  • Eisenbahn in Hessen. Kulturdenkmäler in Hessen. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, hrsg. vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Theiss Verlag Stuttgart, 2005, 3 Bände im Schuber, 1.448 S., ISBN 3-8062-1917-6, Bd. 2.1, S. 211ff.
  • Eisenbahnatlas Deutschland – Ausgabe 2005/2006, Vlg. Schweers + Wall, o.O. 2005, ISBN 3-89494-134-0
  • Hans-Wolfgang Scharf, Eisenbahn Rheinbrücken in Deutschland, Eisenbahn-Kurier Verlag, 2003, ISBN: 3-88255-689-7

[Bearbeiten] Weblinks

Koordinaten: 49° 58' 26" N, 7° 56' 32" O

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