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Heinzelmännchen

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Heinzelmännchen-Diorama mit bei Münzeinwurf beweglichen Figuren (am Aufstieg zum Drachenfels (Siebengebirge))
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Heinzelmännchen-Diorama mit bei Münzeinwurf beweglichen Figuren (am Aufstieg zum Drachenfels (Siebengebirge))

Die Heinzelmännchen sind der Sage nach Kölner Hausgeister. Sie verrichten nachts, wenn die Bürger schlafen, deren Arbeit. Werden sie dabei jedoch beobachtet, verschwinden sie für immer. Neben ihrer Kleinheit zeigen auch typische Attribute, wie die Zipfelmütze und ihr Fleiß, dass die Heinzelmännchen zur Gruppe der Kobolde, Wichtel und Zwerge gehören.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Aussehen und Verhalten

Meyers Konversationslexikon von 1888 schreibt über das Aussehen und das Verhalten der Heinzelmännchen: In Gestalt, Tracht und Aussehen kommen sie den Elfen und Zwergen gleich; die Sage legt ihnen gern rotes Haar oder roten Bart bei, der spitze, rote Hut mangelt selten. Vom Hut stammt auch deren niederrheinischer Name Hödeken ab. In der Enzyklopädie aus dem 19. Jahrhundert heißt es weiter:. Sie können sich unsichtbar machen, haben gefeite Schuhe, wohnen gern in Stall, Scheune oder Keller des Menschen. Werden die Heinzelmännchen, welche sich nur selten zeigen, gut behandelt, so bringen sie Glück, spinnen des Nachts ganze Spindeln voll, helfen den Knechten und Mägden im Stall und in der Küche und tragen Kornähren in die Scheunen. Vergißt man aber, ihnen Milch hinzusetzen, oder erzürnt man sie, so werden sie tückisch, tragen das Korn vom Fruchthaufen fort, necken die Hausbewohner und rächen sich durch allerlei Unfug.

[Bearbeiten] Kölner Sage

Die Sage erscheint 1826 erstmals schriftlich in einem Werk des Kölner Schriftstellers Ernst Weyden (1805-1869). Populär geworden ist sie in der Gedichtfassung von 1848 des Malers und Dichters August Kopisch (1799-1853):

Wie war zu Cölln es doch vordem
mit Heinzelmännchen so bequem!
Denn war man faul, ... man legte sich
hin auf die Bank und pflegte sich.
Da kamen bei Nacht, eh' man's gedacht,
die Männlein und schwärmten
und klappten und lärmten
und rupften und zupften
und hüpften und trabten
und putzten und schabten -
und eh ein Faulpelz noch erwacht,
war all sein Tagwerk ... bereits gemacht!...

[Bearbeiten] Verfilmung

Im Jahr 1956 erschien von Schongerfilm Hubert Schonger in Farbe der deutsche Märchenfilm Die Heinzelmännchen. Regie: Erich Kobler. Darsteller: Elisabeth Goebel, Heini Göbel, Klaus Havenstein (als Schuster), Toni Mang, Nora Minor, Ado Riegler, Toni Strassmair, Bobby Todd u. a.

[Bearbeiten] Verwandte

Heinzelmännchen unter einer Wurzel
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Heinzelmännchen unter einer Wurzel

Verwandte Figuren sind die Brownies aus dem englischen Sprachraum sowie die "Tomtar" aus Lappland (vgl. Trolle), die dort die Weihnachtsgeschenke bringen. Die Heinzelmännchen zählen zu den Vorbildern der Ende des 19. Jh. erfundenen Gartenzwerge. Kommerzielle Varianten neuerer Zeit sind Die Schlümpfe und die Mainzelmännchen als die Maskottchen des ZDF.

In Holland nennt man sie Kabouters und in den 1960er und 1970er Jahren bildete sich dort ein regelrechter Kult um diese fiktiven Geschöpfe. Dazu trug auch ein von Wil Huygen und Rien Poortvliet herausgebrachtes Werk Das große Buch der Heinzelmännchen. Die ganze Wahrheit über Herkunft, Leben und Wirken des Zwergenvolkes. bei. Immer neue Erkenntnisse wurden in Vereinen und Zirkeln aufgedeckt und man fotografierte die scheuen Wesen. Siehe dazu auch den Artikel in der niederländischen Wikipedia Über die Kabouter.

[Bearbeiten] Literatur

  • Ernst Weyden: Cöln's Vorzeit. Geschichten, Legenden und Sagen Cöln's, nebst einer Auswahl cölnischer Volkslieder, Köln (Schmitz) 1826
  • August Kopisch: Allerlei Geister. Mährchenlieder, Sagen und Schwänke, Berlin (Duncker) 1848
  • Rien Poortvliet, Wil Huygen: Das große Buch der Heinzelmännchen. Die ganze Wahrheit über Herkunft, Leben und Wirken des Zwergenvolkes. Frankfurt/M. (Ullstein) 2002. Erstausgabe 1976. Mit wunderschön illustrierenden Bildern. ISBN 354820323x

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

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