Heile, heile Gänsje
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Heile, heile Gänsje ist der Refrain eines alten Kinderliedes, welches in der Mainzer Fastnacht erstmals 1929 von Martin Mundo mit neuen Strophen versehen vorgetragen wurde. Nach dem 2. Weltkrieg und der nahezu völligen Zerstörung der Stadt Mainz wurde es von Ernst Neger neu interpretiert.
Ursprünglich handelt es sich um einen Kinderreim, der von Müttern nach einer schmerzhaften Verletzung kleiner Kinder in tröstender Art und Weise aufgesagt wurde. Verbunden mit dazu verabreichten Streicheleinheiten sollte der vermeintliche und der tatsächliche Schmerz alsbald vergehen. 1929 trug es der für die Mainzer Fastnacht hoch bedeutende Martin Mundo zum ersten Mal während einer Narrensitzung vor. Schon damals versah er es in einem da capo mit einer Kritik an der damaligen französischen Besatzung. Im Jahre 1952 wurde eine Vertonung dieses Verses mit zwei dazugedichteten Strophen über das vom Krieg zerstörte Mainz auch einem größeren Publikum bekannt, als Ernst Neger es während einer Fassenachtsveranstaltung unter Beifall und den Tränen des Publikums sang. In der Folgezeit, bis in die 1970er Jahre hinein, musste er es nicht nur immer vortragen, es wurde auch bundesweit zu einem geflügelten Wort.
Der Refrain des Liedes, der mit dem nicht mehr zu datierenden Kindervers identisch ist lautet:
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- Heile, heile Gänsje
- Es is bald widder gut,
- Es Kätzje hat e Schwänzje
- Es is bald widder gut,
- Heile heile Mausespeck
- In hunnerd Jahr is alles weg.