Heaven

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Heaven ist ein deutsch-amerikanischer Kinofilm von 2001. Zugrunde liegt das letzte Drehbuch des polnischen Regisseurs Krzysztof Kieślowski (bekannt vor allem durch seine Filmtrilogie "Drei Farben"). Geplant hatte Kieślowski eine weitere Filmtrilogie mit den Teilen "Heaven, Hell and Purgatory", also "Himmel, Hölle und Fegefeuer". Vollendet wurde aber nur das Drehbuch zum ersten Teil, "Heaven". Eine Fortsetzung wurde durch den frühen Tod des Regisseurs verhindert.

Nach Kieślowskis Tod bot die amerikanische Produktionsfirma Miramax das Drehbuch dem deutschen Regisseur Tom Tykwer an, der mit Erfolgsfilmen wie "Lola rennt" und "Der Krieger und die Kaiserin" zu internationalem Ruhm gelangt war. Die Dreharbeiten unter Tykwers Regie fanden 2000 in Bologna, Turin und Montepulciano statt. "Heaven" hatte 2002 Première als Eröffnungsfilm der Berlinale.

Tom Tykwer äußerte sich einmal über seine Arbeit an "Heaven" wie folgt: "Ich bin in das Drehbuch eingetaucht, als sei es mein eigenes. Ich hatte ganz stark das Gefühl, dass es auch an Themen anknüpft, die ich in meinen bisherigen Filmen aufgegriffen hatte, allerdings auf eine mir bislang unbekannte Weise. Diese Herausforderung wollte ich unbedingt annehmen."

[Bearbeiten] Handlung

Schauplatz Turin: Die Englischlehrerin Philippa (Cate Blanchett) legt eine Bombe, um den Drogendealer, der das Leben ihres Mannes und vieler ihrer Schülerinnen und Schüler ruiniert hat, umzubringen. Sie lässt sich noch am selben Abend verhaften und erfährt erst im Verhör, dass nicht der Dealer, sondern vier unschuldige Menschen Opfer des Anschlags geworden sind. Für Philippa öffnet sich ein Abgrund zwischen Wunsch und Wirklichkeit ihres Tuns. Sie versucht verzweifelt zu beweisen, dass nicht organisiertes Verbrechen, sondern ein fataler Zufall den Tod der Unschuldigen bewirkt hat. Doch die Beamten, die sie verhören, sind vom Dealer bestochen und sagen ihr ein politisches Motiv nach. Nur der junge Übersetzer Filippo, der bei den Verhören anwesend ist, glaubt ihrer Version des Attentats. Aus Liebe zu Philippa plant er die gemeinsame Flucht.

Er befreit sie mithilfe seines Bruders. Doch kaum freigekommen, eröffnet Philippa ihm, sie habe keineswegs vor, sich ihrer Strafe zu entziehen, sondern sich wieder zu stellen. Doch zuvor will sie den Dealer endlich töten. Filippo besorgt ihr eine Pistole, und nachdem er ihn für sie in eine Falle gelockt hat, tötet Philippa ihren Feind.

Doch anstatt sich nun zu stellen, flieht sie mit Filippo aus der Stadt. Da die Polizei auf der Jagd nach ihr die italienischen Grenzen abgeriegelt hat, reisen sie von Stadt zu Stadt und lassen sich zur Tarnung die Köpfe kahl scheren. Als Philippa und Filippo endlich erkennen, daß sie der Polizei nicht entgehen können, wollen sie sich dennoch nicht trennen. Sie stehlen der Polizei, die angerückt ist, einen Hubschrauber und begehen Selbstmord, indem sie mit ihm in den Himmel fliegen.

[Bearbeiten] Kritiken

• Blickpunkt Film: Eine mitreißende Liebes- und Schicksalsgeschichte ist Tykwers erster internationaler Film geworden. Seine zentralen Themen, Macht des Schicksals und der Liebe mischt sich nahtlos mit Kieslowskis religiöser Tiefe und Symbolik. Cate Blanchett und Giovanni Ribisi glänzen in einer nuancierten Performance. Kinokunst von beeindruckender Qualität.
• Film-Dienst: Hervorragend gespielt, atemberaubende Bilder

[Bearbeiten] Weblinks

• Heaven in der Internet Movie Database
• Offizielle Homepage